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Comic-Besprechung - Reconquista 2: Die Hethiter-Falle
Geschichten:Reconquista 2: Die Hethiter-Falle
Text: Sylvain Runberg & Francois Miville-Deschenes
Zeichner und Farben: Francois Miville-Deschenes
Übersetzung: Tanja Krämling
Story:
Noch sind die Hethiter keine Macht, die Babylon fürchten muss, aber Hamurapi sendet trotzdem seine erfahrene Schreiberin Thusia zu den verbündeten Skythen, damit sie ihm von dem Krieg berichtet, der zwischen diesen und dem Volk aus den Bergen tobt. Immerhin haben es die normalerweise verfeindeten Stämme der Steppe geschafft, sich zusammen zu raufen und gemeinsam Krieg zu führen.
Elefanten, dressierte Bären und Kreaturen, die in Käfigen gehalten werden, aber die erst einmal niemand zu Gesicht bekommt, weil sie als Geheimwaffe dienen, gehören ebenso mit zu dem Feldzug, wie auch fünf Hexer, die aus einer versunkenen Kultur stammen. So glaubt man, die Hethiter vernichtend schlagen zu können. Doch auch wenn die erste Konfrontation erfolgreich für die Skythen verläuft, die Orakel verkünden anderes.
Thusia ist geneigt, den Sehern Recht zu geben, denn sie erkennt mit geschultem Auge, dass die drei Stämme sich immer noch belauern und durchaus schneller in den Rücken fallen könnten. Als die Sarmaten-Königin, die folgenschwere Entscheidung trifft, eine Tochter ihres Volkes zu opfern, um den Tod eines der Hexer zu sühnen, sät sie auch erste Zwietracht unter ihresgleichen und öffnet damit den Intrigen Tür und Tor …
Meinung:
Das exotischste an Reconquista ist wohl das Setting, dass man in historischen Comics und Romanen nur selten vorfindet, konzentrieren sich die meisten Geschichten aus der Antike doch mehr auf den Mittelmeer-Raum. Gerade der zweite Teil Die Hethiter-Falle verrät aber auch, dass sich die grimmigen Steppenreiter gar nicht so sehr von ihren Nachbarn unterscheiden.
Historisch ist die Geschichte nicht wirklich – weder von der Handlung noch von der Kleidung her. Der Leser bekommt eine menge nackte Haut zu sehen, vor allem die Frauen tragen nur einen Hauch, der gerade einmal ihre Scham bedeckt und die Männer gleichen eher Fantasy-Barbaren, die nun mit dem Luxus einer eher dekadenten Umgebung konfrontiert werden.
Die Hethiter spielen in diesem Band eine Nebenrolle. Das Geschehen konzentriert sich ganz auf die Skythen, die trotz des Paktes immer noch gegeneinander misstrauisch sind, sich belauern und jede Schwäche der Gegner ausnutzen, sobald sie dieser gewahr werden – was vor allem die Sarmaten-Königin zu spüren bekommt. Die meisten Figuren bleiben klassische Archetypen, gerade einmal Thusia entwickelt so etwas wie ein Profil. Das macht die Handlung zwar weitestgehend vorhersehbar, immerhin passiert aber genug, um die Spannung zu halten.
Das klare und detailreiche Artwork erweckt das Szenario sehr stimmungsvoll zum Leben. Auch die Farben versetzen in die mittelasiatische Steppe und unterstützen die schwüle Kulisse, vor der sich zwar konventionelle aber unterhaltsam gestaltete Intrigen abspulen. Die Künstler werden damit aber ihrem epischen Anspruch gerecht und dürften damit vor allem das Interesse von Heroic-Fantasy-Fans wecken können.
Fazit:
Vielleicht ist Die Hethiter-Falle, der zweite Band von Reconquista noch weniger historisch als der erste Band, aber die Geschichte lässt sich auch weiterhin gut als schwülstig episches Heroic-Fantasy-Abenteuer lesen, dafür sorgen vor allem die ansprechenden Zeichnungen.

Reconquista 2: Die Hethiter-Falle
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Splitter
Preis:
€ 14,80
ISBN 13:
978-3868694840
56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Ausgefeilte Zeichnungen erwecken das Szenario zum Leben
- Ein unterhaltsames Fantasy-Abenteuer


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Rezension vom: | 03.04.2015 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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