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Comic-Besprechung - Batman Collection: Alan Davis 1

Geschichten:
Batman Collection: Alan Davis 1 (Detective Comics 569-575, Batman: Full Circle, Batman: Gotham Knights 25)

Autor: Mike W. Barr
Zeichner: Alan Davis, Eufronio Reyes Cruz, Terry Beatty, Carmine Infantino
Inker: Paul Neary, Mark Farmer, Dick Giordano, Al Vey
Colorist: Adrienne Roy, Tom Ziuko, Carl Gafford


Story:
Im Laufe seiner Karriere hat es Batman schon mit den schillerndsten Gegenspielern zu tun gehabt. Sei es wie hier der Kampf gegen Catman, Catwoman, Joker oder der Mad Hatter. Immer konnten Batman und Robin ein Ass aus dem Ärmel ziehen. Doch dann kommt der Reaper der Batman auch emotional einiges abverlangt.


Meinung:
Die Auswahl dieser Kollektion ging sehr streng nach dem Zeichner vor, wobei das ein Vor- als auch ein Nachteil ist. Natürlich ist es schwer eine Auswahl zu treffen und so ging man hier sehr chronologisch vor, was dazu führte das ein Jubiläumsheft aber gar nicht komplett von dem Briten Alan Davis gezeichnet worden ist, sondern von der creme de la creme der damaligen DC-Zeichner in einem Abwasch, so das die einzelnen Kapitel innerhalb der Story jeweils von anderen Zeichnern stammen. Das akzeptiert man zwar, da so die Story in sich abgeschlossen ist, aber andererseits führt das strenge Kriterium dazu, das der zweite Teil von Das zweite Jahr dann fehlt, da der Abschluss damals von Todd McFarlane gezeichnet worden war. Das widerspricht der vorangegangen Herangehensweise, ist aber eigentlich logisch, wenngleich etwas enttäuschend da man so das Ende der Storyline hier nicht lesen kann. Wer das tun will, sollte sich auf die Suche nach den alten Albenausgaben des Hethke Verlages machen. Apropos enttäuschend: abgesehen von der hier enthaltenen Graphic Novel  Full Circle und dem kurzen schwarz-weißen Anhängsel sind alle Geschichten schon damals bei Ehapa oder bei Hethke erschienen und so gibt es für die Alt-Fans nichts Neues mehr zu entdecken.

Aber der Nostalgiefaktor ist recht hoch, obwohl objektiv gesehen, da ja gar nicht so viele Jahre vergangen sind. Alan Davis gehörte zu den vielen Zeichnern, die im Zuge der legendären britischen Invasion in die USA kamen und den Comic-Markt revolutionierten. Auch wenn Davis jetzt nicht als Bilderstürmer zu sehen ist wie damals Alan Moore (mit dem er in England übrigens zusammengearbeitet hat) und sehr viel solider arbeitete indem er Vorgaben einhielt, so ist vor allem die Entwicklung bemerkenswert. Die erste Geschichte von Alan Davis, mit seinem Stammautor Mike W. Barr, stammt von Dezember 1986 und der Band umfasst seinen Output bis 2002. Im Laufe der Storys merkt man deutlich wie ernst und realistisch und düster Batman (und seine Kollegen) nach der Crisis on Infinite Earths geworden sind. Aber auch die Einflüsse des Batman-Films von Tim Burton sind deutlich spürbar. Neu-Leser werden sich hier über die Frische ja den Übermut des Helden wundern und wie wunderbar naiv manche Geschichten gestrickt sind. Das kann man mit einem Schulterzucken abtun, da sie nicht immer glaubhaft sind, aber sie stecken doch voller wunderbarer Ideen, die von Alan Davis sehr elegant und glatt in Szene gesetzt worden sind. Zwar überrascht das Team Barr / Davis ein um das andere Mal mit ernsten Anflügen und deutlich realistischerer Gewalt, aber gerade die frühen Geschichten sind harmlos und nette Kinderunterhaltung. Doch welch ein Wechsel zu den späteren um den Reaper. Düster, dramatischer, mit herberem Strich sind nicht nur die Zeichnerqualitäten offenbar gereift, sondern auch der Held, denn Frank Miller hatte schon mit seinen epochalen Werken auch hier Spuren hinterlassen. So ist die neue auch emotionale Härte wenig verwunderlich, da die Geschichte um den Reaper die Fortsetzung von Millers Das erste Jahr ist. Natürlich kann man dann den Tonfall des Vorgängers nicht komplett ignorieren.

In der Betrachtung dieser Entwicklung  ist der Band nicht nur nostalgisch für Alt-Fans und bisweilen kurios für Jung-Fans, sondern vor allem auch ein Spiegel für die Entwicklung Batmans in den 1980ern. Allein schon deswegen sollte man hier zugreifen.

Fazit:
Wenngleich manche der Storys hier nicht uneingeschränkt überzeugen, so ist mit das spannendste anhand der Entwicklung eines Zeichners auch die Entwicklung des Helden zu beobachten und welche evolutionären Sprünge Batman in den 1980ern machte.

Batman Collection: Alan Davis 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman Collection: Alan Davis 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 24,99

ISBN 10:
3862018601

ISBN 13:
978-3862018604

272 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Entwicklung des Helden und Stils
  • schöne absurde Ideen
  • emotional
  • nostalgischer Charme
Negativ aufgefallen
  • manche Geschichten nicht komplett
  • manchmal etwas naiv
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 28.06.2014
Kategorie: Batman
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