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Comic-Besprechung - Carbon Grey 2: Töchter des Steins
Geschichten:Carbon Grey 2: Töchter des Steins (Carbon Grey Vol. 2 1-3)
Autor: Paul Gardner
Zeichner / Colorist: Khari Evans, Hoang Nguyen, Kinsun Loh, Joffrey Suarez, Paul Gardner
Story:
Der Kaiser ist tot und seine Witwe setzt alles daran, ihre Macht zu konsolidieren und den Krieg in Gang zu halten. Die Grey Schwestern sind auseinandergerissen und Giselle versucht die letzten Worte und den Willen des Kaisers zu enträtseln, was sie zwischen alle Fronten geraten lässt. Mathilde hingegen begibt sich auf die Suche nach dem legendären Stein des Helden Gottfaust.
Meinung:
Der erste Band der Serie Carbon Grey kam auf diesen Seiten nicht so gut weg. Um es höflich auszudrücken. Im Grunde war er sogar eine der größten Enttäuschungen des letzten Jahres. Obwohl die Graphik in ihrem Naturalismus mehr als überzeugen konnte, so war die Story völlig konfus und ließ einen nicht nur im Regen stehen, sondern völlig hilflos zurück. So ertrank man in der Graphik und suchte vergebens einen Grund, sprich die Story, auf dem man sich bewegen konnte. Da kostete es schon einige Mühe nur eine Inhaltsangabe zu schreiben.
Ist es da ein gutes Zeichen, das die Fortsetzung nur mit einem Crowdfunding zustande kam? Offensichtlich wollte kein Verlag einen Vorschuss zahlen, so dass die Zeichner und Autoren um Spenden baten. Leser finanzierten also die Fortsetzung des Projektes und so erlangte auch ein Verlag ein neues Interesse. Zumindest war dann ja eine bestimmte Schar von potentiellen Käufern bekannt und das Risiko verringert. Aber konnte der Autor wirklich keinen Verlag allein mit dem Skript überzeugen? Da erwachsen deutliche Zweifel, wenn ein solcher fast schon verzweifelter Weg gesucht wird. Aber ja, das Engagement hat sich gelohnt. Ob die Fans darauf pochten oder die Autoren sich die Kritik zu Herzen nahmen, kann hier nicht letztlich beurteilt werden, aber einige der Kritikpunkte am Serienstart sind hier nicht mehr zu finden.
Es wurde deutlich aufgeräumt, was zwangsläufig zu Lasten einiger der Figuren geht. Aber darum ist es nicht sonderlich schade, da sich die Erzählung nunmehr auf zwei Schwestern der Grey-Familie konzentriert und andere Figuren ihren deutlichen Platz als Nebendarsteller bekommen. Diese Abgrenzung ist in dieser Serie nicht selbstverständlich gewesen und man fragte sich wer eigentlich die Helden sind und konnte nicht mal mühelos die Grey-Schwestern identifizieren. Was für eine Saga nahezu tödlich ist. Da nun aber die gegensätzlichen Zwillingsschwestern (offenbar jedenfalls) in den Fokus rücken, wird alles konzentrierter erzählt und durch Rückblenden auch die Gegner beleuchtet. Die wirren und herumwirbelnden Fäden des ersten Teils werden eingefangen und verknüpft (und manchmal stumpf ignoriert) und so entwickelt sich endlich eine Dramaturgie, die man als solche erkennen und auch voller Spannung lesen kann. Dieser Steampunksplatterhorroractionmix kann mehr und mehr überzeugen, wozu die naturalistischen Zeichnungen ihren erheblichen Anteil haben und dennoch sehr dynamisch sind. Oftmals gehen die feineren Zeichnungen zu Lasten der Dynamik weil sie zu steril wirken, was hier aber nicht der Fall ist.
Wer nach dem Beginn abgeschreckt war und sich die Serie selbst überlassen wollte, der sollte doch noch einmal einen Blick riskieren und ihr eine neue Chance geben. So langsam lohnt es sich nämlich.
Fazit:
Viele der Kritikpunkte am ersten Teil sind hier nicht mehr zu finden und so wird das Lesen zu einem größeren Vergnügen. Deutlich aufgeräumt bei den Charakteren findet man nun eine strikte Dramaturgie und wird auch bezüglich des Vorgängers etwas schlauer.
Carbon Grey 2: Töchter des Steins
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,99
ISBN 10:
3862019640
ISBN 13:
978-3862019649
132 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- aufgeräumte Dramaturgie
- Zeichnungen
- Action und Spannung und Blut
- manche Charaktere werden ignoriert
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 13.05.2014 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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