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Comic-Besprechung - Ferals 2
Geschichten:Ferals 2 (Ferals 7-12)
Autor: David Lapham
Zeichner: Gabriel Andrade
Colorist: Digikore Studios
Story:
Dale Chesnutt findet sich nach seinen Erlebnissen in Haft wieder. Doch zu seiner Überraschung glaubt man ihm die Geschichte mit den Werwölfen. Und nicht nur das: er wird sogar von dem FBI rekrutiert, um mit einer Agentin undercover gegen ein anderes Wolfsrudel zu ermitteln. Doch kann sich Dale wirklich erneut den Wölfen stellen?
Meinung:
Die Wölfe heulen weiter und man muss nicht zwangsläufig den ersten Band der Serie Ferals kennen, um die Story zu verfolgen. Natürlich hilft es einem die erste Runde gelesen zu haben, denn es wird vor allem im personellen Bereich Rückbezüge vorgenommen. Aber die Geschichte an sich ist eigenständig. So geht es um einen neuen Kriminalfall, zu dem der Held mehr oder weniger genötigt wird. Nach seinen Erfahrungen ist er scheinbar der geeignete Mann dafür. Aber Autor David Lapham wiederholt sich nicht, indem er einfach die schon abgeschlossene Geschichte einfach neu erzählt. Natürlich kommen zentrale Elemente wie all der Sex und die Gewalt auch hier vor, aber es gibt mehr Einblicke in die Rudelstruktur der Werwölfe und der Hintergrund dieser fiktionalen Welt wird deutlich ausgestaltet, so dass viel mehr Aspekte von Akte x oder B.U.A.P. mit einfließen. So können auch Freunde von Verschwörungstheorien hier langsam dran Geschmack entwickeln.
Aber das steht nicht im Vordergrund, sondern die Spannung und die Dynamik der zwei Hauptfiguren und wie sie undercover gegen ein Werwolfrudel ermitteln. Das sorgt auch für Spannung abseits des Offensichtlichen, da man sich wünscht, dass die Hauptcharaktere heil davonkommen. Wobei der Held Dale Chesnutt immer noch nicht gerade ein sonderlicher Sympathieträger ist. Alles wird langsam größer aufgezogen und bekommt mehr Tiefe.
Die für David Lapham typischen, manchmal extremen Gewalt- und Sexexzesse, die denjenigen der von ihm nur Stray Bullets kennt, extrem verstören dürfte, sind hier inhaltlich gut eingebettet. Schließlich ist von seither das zentrale Thema bei den Werwölfen die Triebe und der Instinkt. Der Werwolf steht für das Tier in uns und so gibt es eine sehr bezeichnende Szene in diesem Band, wenn Sex, Alkohol und Drogen das Tier in Jugendlichen erweckt. Somit wird der Werwolf als Symbol auch für die sexuelle Reife benutzt, das mögliche Ausleben des Triebes und mit der Schrankenlosigkeit und Zügellosigkeit der Jugend verknüpft. Allerdings kommt hier auch ein konservativer Gesichtspunkt dazu, denn die Strafe für die Zügellosigkeit ist eben das Wolfsdasein und auch die Sympathieträger müssen für ihre Lust und den Genuss des Lebens bezahlen. Trotz aller oberflächlichen Provokation und Schwelgen in drastischen Bildern, entsteht so doch ein recht reaktionärer Gesamteindruck. Aber der Blick auf die Wölfe wird immer differenzierter und gegen Ende gibt es dann einen kleinen Schock, den man so nicht erwartet hat und auch nicht sehen möchte. Bewegend.
Etwas willkürlich eingebaute Rückblenden und Sprünge machen manchmal die Story etwas unrund, aber die realistischen und detaillierten Bilder lassen den Leser immerhin für gute Unterhaltung in die Zeichnungen eintauchen.
Fazit:
Langsam wird die Geschichte um die Werwölfe größer aufgezogen und kleine Verschwörungstheorien eingebaut. Dennoch stehen Spannung, Gewalt und Sex weiterhin im Mittelpunkt. Unter der Oberfläche lauert zwar etwas konservatives, aber man fühlt sich dennoch glänzend unterhalten.
Ferals 2
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,95
ISBN 13:
4198355116951
148 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- mehr Hintergünde
- Sex und Gewalt in Story eingebettet
- Symbolik Werwolf gut umgesetzt
- unterschwellig konservativ
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 21.12.2013 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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