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Comic-Besprechung - Gantz 1

Geschichten:
Kapitel: 0001-0010
Autor: Oku Hiroya, Zeicher: Oku Hiroya, Tuscher: Oku Hiroya


Story:
Nichts böses ahnend befindet sich Kei Kurono auf dem Weg nach Hause. Während er auf seine U-Bahn wartet versüßt er sich seine Zeit mit einem Pin-Up Magazin. Doch dann taucht neben den 16-jährigen ein alter Bekannter auf. Sein ehemaliger bester Freund Masaru, mit dem er zusammen die Grundschule besuchte. Masaru bemerkt Kei zunächst nicht und auch Kei macht keinerlei Anstalten seinen alten Schulfreund anzusprechen. Erst als ein betrunkener Penner auf die Gleise stürzt und sich keiner um den Hilfsbedürftigen kümmert überschlagen sich die Ereignisse. Masaru greift als einziger ins Geschehen ein, schafft es jedoch nicht aus eigener Kraft den schweren, bewusstlosen Körper auf den Bahnsteig zu hieven. In seiner Verzweiflung -in wenigen Minuten wird die U-Bahn aus dem Tunnel rasen und in den Bahnhof einfahren- schweift sein Blick durch die Menge und entdeckt letztendlich Kei. Der ist alles andere als begeistert von dem Gedanken Masura zu helfen, dennoch eilte er, zu seiner eigenen Überraschung, zu seinem ehemaligen Freund, als dieser ihm zuruft. Mit vereinten Kräften schaffen sie es gerade noch rechtzeitig den Penner in Sicherheit zu bringen, doch für die beiden Teenager kommt jede Hilfe zu spät. Sie schaffen es nicht mehr sich vor der heranrasenden Bahn in Sicherheit zu bringen. Beide werden von der Bahn erfasst und überrollt. Ihren Tod erleben sie bewusst mit und trotzdem leben sie auf mysteriöser Art und Weise weiter. Plötzlich befinden sich die beiden Jugendlichen in einem Raum, in dessen Mitte sich eine merkwürdige schwarze Kugel befindet, um die sich herum mehrere Personen gescharrt haben. Einen Blick aus dem Fenster präsentiert ihnen einen Blick auf den Tokio Tower und die Skyline der Stadt. Sie befinden sich also immer noch in Japan. Die anderen sechs Männer, die sich ebenfalls im Raum befinden, ein Hund ist übrigens auch noch da, erklären ihnen, dass es aus diesem Raum kein Entkommen gibt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde werden Kei und Masaru dabei Zeuge wie erneut ein Mensch in den unheimlichen Raum gelangt. Stück für Stück materialisiert sich vor Keis Augen ein Frauenkörper und immer mehr beginnt er an seinem Verstand zu zweifeln...

Meinung:
Oku Hiroya hat es mal wieder geschafft und entführt den Leser von einer, im ersten Moment, völlig normal wirkenden Realität in ein plötzlich umschwankendes, skurriles Science-Fiction Abenteuer, in dem sich die Ereignisse überschlagen.Dabei erlebt der Leser alles aus der Sicht von Kei, der egoistisch und kaltschnäuzig daherkommt und ziemlich abfällig über seine Mitmenschen denkt. Einzig und alleine durch Masarus Kommentar, der Kei noch aus der Grundschulzeit kennt, bekommt der Leser die Information, dass Kei anscheinend nicht immer so dachte und handelte, sondern früher sogar ein Vorbild für Masaru war. Nun scheint es genau anders herum zu sein. Masaru und Kei sind jedoch nicht die einzigen interessanten Charaktere in Gantz. Sechs weitere Männer, ein Hund und ein einziges Mädchen teilen ihr gemeinsames Schicksal. Alle scheinen umgekommen zu sein und müssten eigentlich tot sein, aber trotzdem leben sie, auch wenn sie den Grund dafür nicht kennen. Der erste Band stellt den Leser und die Figuren des Manga vor einer Menge offener Fragen. Wieso sind gerade diese Menschen, die alle aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen und unterschiedlichen Alters sind, in diesem Raum versammelt? Was verbindet die Charaktere miteinander? Worin besteht nun der Sinn ihres Daseins? Wer steckt im Hintergrund des Geschehens und warum müssen sie sich auf die Jagd nach Außerirdischen begeben? Sind diese Wesen überhaupt Außerirdische? Man darf gespannt sein, was der nächste Band, der im April erscheinen wird, zu bieten hat und ob einige Antworten gegeben werden. Hiroya benutzt erneut, wie schon in seiner dreiteiligen Miniserie „Zero One“, die bereits von Planet Manga komplett veröffentlicht wurde, für seine Zeichnungen die Hilfe von Computergrafiken. Geschickt versteht er es, handgezeichnete Panels mit Software Programmen zu bearbeiten und die beiden unterschiedlichen Stile miteinander verschmelzen zu lassen. Die Zeichnungen sind sauber ausgearbeitet, sehr detailliert und wirken durch die oft sehr einfach gestalteten Hintergründe heller als sie eigentlich sind. Die irgendwie beklemmende Atmosphäre wird durch den steril und kalt wirkenden zeichnerischen Stil gut wiedergegeben. Für jeden Action und Science-Fiction Fan lohnt sich ein Blick in den Manga auf jeden Fall.

Gantz 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Gantz 1

Autor der Besprechung:
Brigitte Schoenhense

Verlag:
Planet Manga

Preis:
€ 10,25

ISBN 10:
3-89921-431-5

230 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen und Atmosphäre ergänzen sich in ihrer Wirkung
  • sehr realistische Charakterdarstellung
Negativ aufgefallen
  • viele offene Fragen
  • die Personen um Kei und Masaru bleiben noch sehr zweidimensional
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(6 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 18.02.2003
Kategorie: Gantz
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