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Comic-Besprechung - Batman - The Dark Knight Paperback 1: Das Teufels-Serum

Geschichten:
Batman - The Dark Knight 1: Das Höllenserum (Batman: The Dark Knight 1 - 9)

Autor: David Finch, Paul Jenkins, Joe Harris, Judd Winick
Zeichner: David Finch, Ed Banes
Inker: Richard Friend, Rob Hunter, Jack Purcell
Colorist: Alex Sinclair, Jeromy Cox, Sonia Oback


Story:
Bei einem Aufruhr im Arkham Asylum, bei dem ein großer Ausbruch droht, muss Batman feststellen, dass eine neue Droge auf dem Markt ist, die offensichtlich an den wahnsinnigen Patienten getestet worden ist. Nicht nur verleiht dieses Narkotikum den Konsumenten größere Stärke, sondern nimmt ihnen auch alle Angst. Batman beginnt einen Wettlauf mit der Zeit, um den Drahtzieher hinter dem Verbrechen zu stellen. 


Meinung:
Dieser Tradepaperbackband versammelt die ersten Hefte der neuen Batmanheftserie The Dark Knight, die als Einzelformat schon auf dem deutschen Markt erschienen sind, aber nun gesammelt in einem Zug  genossen werden können.

Und was für ein Genuss das ist. Denn der Einstieg, welcher hier in das neue Batman-Universum im Zuge der New 52 geboten wird, ist wahrlich spektakulär. Dabei schafft es gerade The Dark Knight auf dem schmalen Grat zwischen Altbekanntem und Neuem zu wandern. Man erkennt seinen beliebten Helden wieder, aber doch gibt es so viele abgewandelte oder neue Zutaten, die ihn so frisch wie schon lange nicht mehr wirken lassen. So kommen nicht nur alte, bekannte Schurken vor, die noch bedrohlicher sind als sonst, sondern auch klar als die alten Charaktere noch definiert sind. Zudem es gibt auch mit White Rabbit eine viel versprechende Schurkin, die noch gar nicht klar definiert ist und deswegen die Spannung nur noch erhöht. Und es ist schon eine zeichnerische Kunst von David Finch, die Frau trotz des Kostüms inklusive Stummelschwänzchen nicht wie ein Playmate aussehen zu lassen, sondern sie gleichzeitig naiv verführerisch, als auch berechnend und bedrohlich erscheinen zu lassen. Viel versprechend.

Übrigens ist es auch hier auffällig wie in den anderen neuen Batman-Serien, das der Held immer wirklich Mühe hat mit seinen Gegnern (wie übrigens auch die Gaststars; insbesondere Superman wirkt hilflos und ratlos). Die Helden sind nicht mehr übermächtig und ihren Gegnern trotz aller Aussichtslosigkeit nicht mehr immer einen Schritt voraus. Denn mal ehrlich, irgendwann lief das immer nach demselben Muster ab. Ein Verbrechen geschah, oder ein Superschurke tauchte mal wieder auf, der Held tut so als sei er im Nachteil und ist doch immer einen Schritt voraus, was meistens erst in den letzten Panels offenbart worden ist. Da kam sich als Leser manchmal regelrecht betrogen vor. Aber auch beruhigt, da man wissen konnte, was einen erwartet. Indem die Helden nun ihre Mühe haben und auch scheitern dürfen, verhindert das nicht nur einen schematischen Ablauf, sondern macht alles für den Leser ungleich spannender. Die Serien sowie die Helden profitieren davon enorm. Das macht die Helden nämlich frischer als Jahrzehnte zuvor. Allerdings betrifft das auch die neue Härte, die zwar durchaus realistisch ist, ein Schlag tut eben weh, aber wohl nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Zwar wirkt dann der Bauchredner nicht mehr so lächerlich wie so oft, aber es ist schon hart am Rande des guten Geschmacks woher er eine neue Puppe nimmt.

Zentrales Thema dieses Bandes ist die Angst. Was geschieht, wenn Batman einer seiner größten Waffen, nämlich Furcht zu verbreiten, verloren geht? Schließlich stehen die Schurken unter einer Droge, welche ihnen die Angst nimmt und somit steht Batman auf schweren Posten. Er verliert gegenüber seinen Gegnern seinen Nimbus und muss sich nun wirklich auf seine Körperkraft und seinen Verstand verlassen.

Die guten und sehr dynamischen Zeichnungen erinnern stellenweise sehr an Jim Lee, was aber nicht nachteilig gemeint ist. Sie erlauben dem Leser durch einen realistischen Stil eine Welt zu entdecken und in sie einzutauchen. Und kleine Zitate an Kelley Jones kommen insbesondere bei dem Kampf gegen Bane auch vor.

Fazit:
Die Frischzellenkur für Batman liegt haargenau richtig, indem die bekannten Elemente nur minimal verändert werden und doch alles frisch und neu wirkt. Insbesondere das die Helden nicht mehr allmächtig sind, tut dem Lesegenuss nur gut, da so die Spannung enorm erhöht wird. Zudem verliert hier Batman eine seiner wirkungsvollsten Waffen: Furcht zu verbreiten. Und lässt den Leser gebannt zurück.

Batman - The Dark Knight Paperback 1: Das Teufels-Serum - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman - The Dark Knight Paperback 1: Das Teufels-Serum

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862016862

ISBN 13:
978-3862016860

212 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung und Action
  • gelungene Mischung zwischen Tradition und Moderne
  • Held nicht mehr allmächtig
  • sehr dynamische, realistische Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 14.09.2013
Kategorie: Batman
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