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Comic-Besprechung - Chimaira 1887 1: Die purpurrote Perle
Geschichten:Chimaira 1887: 1. Die purpurrote Perle
Original: Chimere/s) 1887: La perle pourpre, Frankreich 2011
Autor: Christophe Arleston & Melanyn
Zeichner: Vincent
Farbe: Piero
Story:
Im Jahr 1887 nehmen gleich zwei große Vorhaben Gestalt an. Monsieur Eiffel sorgt mit dem Bau seines Turms für viel Unruhe bei den Parisern, die nicht wissen, ob sie das im Entstehen begriffene Werk bewundern oder verdammen sollen. Und auf der anderen Seite des Atlantiks kämpft De Lesseps darum, dass der Panamakanal nicht zu einem vollständigen Desaster wird, nicht ahnend, dass seine Arbeit sabotiert wird.
All das kümmert die dreizehnjährige Chimaira wenig. Sie muss hinnehmen, dass ihr liebloser Pflegevater sie an ein Bordell verkauft, um seine Unkosten bezahlt zu bekommen. Schon der Verkauf des noch jungfräulichen Mädchens endet in einem üblen Geschacher.
Doch das halbe Kind ist keine naive Unschuld. Obwohl noch so jung versucht Chimaira das Beste aus ihrer Lage zu machen und alles zu nutzen, was sie besitzt, ihren Verstand und ihren Körper. So mag sie nach außen hin noch wie ein süßes Kind wirken - sie ist es aber nicht mehr.
Und das merken auch die anderen Angestellten des Bordells schnell, In dem Mädchen schlummert ein wacher Geist und ein starker Wille, der bereit dazu ist, schon bald einen eigenen Weg aus dem Dilemma zu finden.
Meinung:
Christophe Arleston mag durch seine Troy-Serien mehr dem Fantasy-Genre zugeneigt sein, hin und wieder wagt er aber auch Ausflüge in andere Szenarien. So wie in das Paris der dritten Republik, das auch einiges an Recherchen erfordert.
Die Geschichte widmet sich in erster Linie dem Schicksal des jungen Mädchens und stellt die Welt des Bordells "Die purpurrote Perle" genauer vor. Ob und wie der Bau des Eifelturms und des Panamakanals in Chimairas Leben noch eine Rolle spielen werden, wird in diesem Band noch nicht verraten.
Stattdessen erfährt der Leser mehr über die Spielregeln des Rotlichtviertels, sei es nun die zwischen den Huren und ihren Kunden, den leichten Mädchen und der Besitzerin des Ladens oder gar die Möglichkeiten, in diese besondere Art der Knechtschaft zu geraden.
Zwar gibt es genug nackte Brüste zu sehen, die erotischen Szenen sind aber eher harmlos als sinnlich und dienen eher dazu, das Spiel Chimairas mit ihren Kunden zu zeigen, als den Zuschauer zu erregen. Die Geschichte liest sich insgesamt zwar nett, scheint aber noch keinen richtigen roten Faden zu haben, denn am Ende ist das Mädchen zwar ein Teil der Gemeinschaft - aber viel geschehen ist außer ihrem Verkauf nicht.
Daher bleibt auch die Spannung eher niedrig. Nur die Atmosphäre stimmt, da die Zeichnungen die Zeit und den Ort angemessen einfangen.
Fazit:
Alles in allem mag Chimaira 1887 zwar einen netten Blick in ein französisches Bordell gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeigen, eine wirklich spannende Geschichte bietet der Band aber ebenso wenig wie prickelnde Erotik. Es wird sich noch zeigen, ob sich das ändert oder die Handlung weiterhin dahinplätschert.
Chimaira 1887 1: Die purpurrote Perle
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Splitter
Preis:
€ 13,80
ISBN 13:
978-3868695038
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Ein atmosphärischer Blick in die schwüle Atmosphäre eines Bordells kurz vor der Jahrhundertwende
- Die Handlung des ersten Bandes plätschert spannungsarm vor sich hin
- Die Geschichte weist keinen roten Faden auf
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 30.11.2012 | ||||||
Kategorie: | Chimaira 1887 | ||||||
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