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Comic-Besprechung - Emma - Eine viktorianische Liebe 5
Geschichten:Emma 5: Kap. 30 – 36 + Nachwort
Autor: Kaoru Mori
Zeichner: Kaoru Mori
Tuscher: Kaoru Mori
Story:
Das Hausmädchen Emma begleitet Mrs Santhrop auf eine Verlobungsfeier – auf die von William Jones, in den sie verliebt ist, und seiner ihm von den Eltern zugedachten Braut Eleanor Campbell. Obwohl Emma weiß, dass ihre Liebe gegen die Konventionen verstößt und darum keine Zukunft hat, ist der Schock so groß, dass sie ohnmächtig zusammenbricht.
In dieser schweren Stunde erweist sich Mrs Santhrop als gute Freundin, denn sie spendet Emma Trost, auch wenn sie ihr keinen Rat geben kann. Tatsächlich hat die abgeschieden lebende Frau ähnliche Erfahrungen gemacht – und sie ist Williams Mutter!
Obwohl Emma vernünftig sein möchte, kommt sie ebenso wenig gegen ihre Gefühle an wie William. Die beiden beginnen, einander zu schreiben, und die Sehnsucht wird täglich größer. Schließlich taucht William unerwartet bei den Mölders, für die Emma arbeitet, auf. Vor aller Augen fallen sich beide in die Arme …
Meinung:
Nahtlos knüpft Band 5 an die Geschehnisse in Emma 4 an. Die Titelheldin muss einen schweren Schock verkraften und begreift allmählich, wie sehr sie William liebt und dass sie mit ihm zusammen sein möchte, egal was die Gesellschaft davon hält. William ergeht es ähnlich, und so setzt er sich über die Wünsche seiner Familie und denen seiner Verlobten hinweg, um Emma zu treffen. Ihr Wiedersehen ist skandalös – aber einige Reaktionen sorgen für eine große Überraschung. Tatsächlich gab es auch schon Ende des 19. Jahrhunderts Freigeister.
Es scheint, als könnten Emma und William hoffen, doch die Jones und die Campbells, die an der Verlobung von William und Eleanore festhalten wollen, sind dabei, einen Plan zu ersinnen, um das Paar endgültig zu trennen. Da die Serie zehn Tankobons umfasst, darf man davon ausgehen, dass das Happy End, sollte es eines geben, noch in weiter Ferne liegt.
Um die Handlung sinnvoll aufzufüllen, wird Näheres über die Vergangenheit von Mrs Santhrop – schönes Wortspiel: Misanthrop = Menschenfeind (das ist die Frau natürlich nicht, aber nach eigenen Angaben kommt sie mit Menschen respektive mit dieser Gesellschaft nicht zurecht – enthüllt. Was einst zwischen ihr und Williams Vater passierte, bringt einiges Licht ins Dunkel.
Auch die Ereignisse, die sich nach Emmas Rückkehr von der Feier ins Haus der Mölders abspielen, werden berücksichtigt: Dienstbotenklatsch, ein junger Angestellter, der sich eine Beziehung mit Emma wünscht, ein Feuer … Es ist immer etwas los und Emma mitten drin.
Kaoru Mori gelingt es, ein überzeugendes Bild der englischen Gesellschaft um 1870 zu zeichnen. Die nicht standesgemäße Liebe einer Angestellten zu einem Mann aus der Oberschicht ist realistisch und ergreifend inszeniert. Man sympathisiert mit dem Paar, das die Konventionen wahrt und unter der unerfüllten Liebe leidet. Die Illustrationen sind hübsch und passen zum Thema.
Fazit:
Emma ist ein spannender und dramatischer Manga, bei dem man spontan an Filme und Serien wie Das Haus am Eaton-Place, Die Forsyte-Saga oder My Fair Lady denkt. Kaoru Mori lässt das späte 19. Jahrhundert in England lebendig werden. Die authentische Kulisse bevölkert sie mit realistischen Charakteren, die ihre Rollen bestens erfüllen. Ansprechende Zeichnungen runden gelungen ab. Der Titel wendet sich in erster Linie an Leserinnen ab 13 Jahre, die romantische Liebesgeschichten im historischen Gewandt mögen.
Emma - Eine viktorianische Liebe 5
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3-86580-689-5
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- hübsche und realistische Illustrationen
- romantisch-dramatische Handlung
- interessante Charaktere, die ihre Rollen erfüllen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 27.08.2012 | ||||||
Kategorie: | Emma - Eine viktorianische Liebe | ||||||
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