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Comic-Besprechung - Zwerg 1: Wyrimir

Geschichten:
Zwerg 1: Wyrimir
Original: Dwarf: Wyrimir, Frankreich 2012
Autor und Zeichner: Shovel
Farbe: Dimitri Fogolin

Story:
Seit langer Zeit herrscht Traorig über das Volk der Zwerge. Sein Wort ist ehernes Gesetz, das von so gut wie allen befolgt wird, denn es gibt kaum Gründe, seine Eignung als Herrscher anzuzweifeln.

Er verhindert, dass sich sein Volk mit anderen Rassen Kontakt pflegt oder gar vermischt, vor allem nicht mit den Sylphen, die im nahegelegenen Wald leben. Auch verhindert er, dass mit einem besonderen Mal gezeichnete Kinder überhaupt erwachsen werden, denn sie sollen Unheil und Vernichtung über die Zwerge und alles, was sie lieben, bringen.

Doch eines Tages überwiegt die Vaterliebe eines Zwerges über den Befehl seines Königs. Anstatt sich dem Gesetz zu stellen, fliegt er nach dem Tod seiner Frau mit seinem neugeborenen Sohn Oth, der das verhängnisvolle Mal trägt. In der Abgeschiedenheit des Waldes zieht er das Kind auf und verrät ihm erst auf dem Totenbett, was er getan hat und welche Gefahren den jungen Zwerg dadurch erwarten könnte, denn es ist sicher, dass immer noch nach ihnen gesucht wird.

Nachdem er seinen Vater auf Zwergenart bestattet hat, muss Oth tatsächlich fliehen. Heimat- und ziellos irrt er durch den Wald, nicht ahnend, dass er dadurch schneller in seine Berufung hineinwachsen wird als er ahnt.

Sehr schnell zeigt sich, dass seine Gabe, auch mit den Tieren sprechen zu können, nicht alltäglich ist. Und auch die Sylphen sind interessiert daran, herauszufinden, warum es die Zwerge, die ihr Land durchstreifen, auf einen Artgenossen abgesehen haben und nicht auf einen erneuten Krieg mit den wehrhaften Frauen.



Meinung:
Shovel wählt in seinem Epos Zwerg eines der klassischsten Fantasy-Themen überhaupt: Längst hat sich die Herrschaft eines weisen Königs in Tyrannei gewandelt, auch wenn es viele aus dem Volk nicht wahrhaben wollen. Die wenigen Rebellen hoffen auf die Erfüllung einer Prophezeiung, auch wenn ihrer Herrscher zu verhindern weiß, dass der Auserwählte aufwachsen kann. Doch eines Tages entgeht ein Kind seinem Zugriff und wächst zu dem heran, was er die ganze Zeit gefürchtet hat.

Allerdings füllt der Künstler die altbekannte Geschichte mit Leben, indem er mit den vertrauten Versatzstücken spielt und das ein oder andere daran verändert. Die Handlung wird vor allem durch die sympathischen Protagonisten getragen, dem Vater, der aus Liebe seine vertraute Welt verlassen hat, um seinem Kind eine Zukunft zu geben, dem sanften Helden, der mit Gewalt ebenso wenig anfangen kann, wie mit Hass und sich offen gegenüber allem und jedem zeigt.

Das einzige, was man ihm vielleicht vorwerfen kann ist, dass er die Zwerge nicht arttypisch als in Bergen lebende knurrige Gesellen darstellt. Durch ihre Stadt und eine eher spätmittelalterliche Kultur wirken sie eher wie Menschen. Die Sylphen sind zwar etwas barbarischer und unkultivierter, unterscheiden sich aber kaum von normalen Frauen. Dennoch haben sie interessante Eigenarten, über die man mehr erfahren möchte, je tiefer man sich einliest.

Dennoch ist die Geschichte spannend und abwechslungsreich aufgebraut, trägt durch die sprechenden Tiere auch märchenhafte Züge. Das wird durch die feinen Zeichnungen unterstützt, die wie Illustrationen aus einem Buch für Kinder wirken. Sie sind fein und detailreich, die Farben korrespondieren gut mit den Szenarien.

Letztendlich bleibt für den Fantasy-Fan kein Wunsch offen. Mit Spannung zittert man mit, wenn Oth sich tatsächlich in die Höhle des Löwen wagt und einen ersten Eindruck von seinem Feind bekommt und auch das Ende ist zufriedenstellend, wenngleich es mit einem kleinen Cliffhanger aufwartet.



Fazit:
Zwerg ist ein abwechslungsreiches und liebevoll gestaltetes Fantasy-Abenteuer mit sympathischen Protagonisten, bei dem das Herz jedes Fans epischer Geschichten höher schlagen dürfte. Allerdings sollte man keine typischen Fantasy-Zwerge erwarten, die axtschwingend unter den Bergen leben und Metall schürfen, sondern eher eine mittelalterliche Gesellschaft, die es mit einem tyrannischen König zu tun hat.

Zwerg 1: Wyrimir - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Zwerg 1: Wyrimir

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 13,80

ISBN 13:
978-3868694086

47 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sympathische Protagisten, bewegen sich in einer abwechslungsreichen Geschichte mit Überraschungen
  • Auch wenn das die Handlung vertraut erscheinen mag, so wartet sie doch mit vielen neuen Facetten auf
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 26.06.2012
Kategorie: Zwerg
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