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Comic-Besprechung - Die Dynastie der Drachen 1: Der Zorn des Ying Long

Geschichten:

Die Dynastie der Drachen 1: Der Zorn des Ying Long
Autor
: Helene Herbeau
Zeichner, Colorist: Emmanuel Civiello



Story:
Der Kaiser der Song, Renzong, sehnt sich nach Unsterblichkeit. Also beauftragt er seine Krieger damit, den legendären Phönix zu beschaffen, der dazu befähigt sein soll. Allerdings weckt der Kaiser damit den Zorn des Drachen Ying Long, der das Land mit Sturm überzieht und die Ernte zu vernichten droht. Man könnte ihn nur mit einem Opfer besänftigen: dem einzigen Sohn von Renzong. Auf einer Mission nach Norden verschwindet der Thronfolger allerdings.

Meinung:

Es liegt in der Natur von Geschichten, die in Asien spielen, das der westliche Leser bisweilen etwas den Überblick verliert. Das hat vor allem mit den fremden Namen zu tun, die sich zu merken etwas schwer fällt. Normalerweise hat der Comic in dieser Hinsicht einen ebenso großen Vorteil wie der Film: der Betrachter kann sich an den Gesichtern festhalten und so die Namen manchmal an sich vorbeirauschen lasssen.

Dummerweise trifft das auf Die Dynastie der Drachen nur bedingt zu. Nicht nur umfasst die Geschichte gleich mehrere Jahre, in denen viele Figuren auftauchen und manche verschwinden, später aber im Dialog immer noch erwähnt werden. Sondern es geht in der Geschichte auch viel um Intrigen. Solche Irrungen und Wirrungen sind häufig schon nicht leicht zu durchschauen. Wenn dann noch wie hier immer wieder Hinterzimmergespräche vorkommen, in denen über andere gesprochen wird, deren Namen man sich vorher schon beim besten Willen nicht merken konnte, so ist das für den Leser schon bisweilen eine Herausforderung. Die Übersichtlichkeit ist also nicht gerade einfach und manchmal überhaupt nicht gegeben. Es ist gerade beim ersten Lesen zwar anstrengend, aber aus manchen Gründen ist der Band einen mehrfachen Blick hinein wert.

Die Story ist ein Mix, wie man ihn in dem Programm des Splitter Verlages oft finden kann: hier wurde wieder Historie (viele der zentralen Figuren des Bandes wie etwa der Kaiser haben wirklich gelebt) mit Fantasy vermischt. Wobei es sich nicht um die klassische Fantasy handelt im Sinne von Sword and Sorcery, sondern vielmehr auf alten chinesischen Legenden beruht und sich nicht aus dem Kulturkreis entfernt. Das ist alles sehr überzeugend, hat aber auf den zweiten Blick von der Story her nicht sonderlich viel Substanz. Vielleicht ändert sich das im zweiten Band, schließlich muss in einem Serienauftakt zunächst die Grundstimmung festgelegt, die Figuren eingeführt und die zentralen Charaktere vorgestellt werden.

Wer nach diesen ersten Zeilen meint, der Band lohne sich nicht, der irrt. Denn der größte Pluspunkt sind die wunderschönen Zeichnungen von Civiello. Ach was, Zeichnungen. Jedes Panel ist ein richtiges Gemälde, welches den Leser in seinen Band zieht. Nicht nur das Lavieren zwischen den chinesischen Namen hält den Leser bei dem Band auf, sondern auch weil man einfach fast jedes Panel genußvoll länger betrachtet.

Glücklicherweise ist der Panelaufbau auch lange nicht mehr so konfus wie etwa bei Die Saat der vier Zeiten, bei dem man sich stellenweise überhaupt nicht mehr zurechtfinden konnte. Hier werden Überblendungen nur benutzt, um die Erzählzeit zu verdichten, also als Zeitraffer. Große Panels können nicht nur um der Effekte willen eingesetzt werden, die hier immer gelingen, sondern immer auch eine Einordnung liefern und damit ein Gefühl für das Land und für die Leute. Das ganze Setting wird effektiv aufgebaut. Auch die Farben sind einfach wundervoll und unterstützen die eindrucksvolle Graphik kongenial. Allein deswegen schon lohnt es sich, bei dem Band zuzugreifen. Die manchmal schwächelnde Story nimmt man da gerne in Kauf.



Fazit:
Eine etwas schwachbrüstige bis unübersichtliche Story wird durch die äußerst eindrucksvolle fotorealistische Gestaltung mehr als wett gemacht. Hier ist jedes Panel ein Gemälde und lässt den Leser länger bei dem Band verweilen.

Die Dynastie der Drachen 1: Der Zorn des Ying Long - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Dynastie der Drachen 1: Der Zorn des Ying Long

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 15,80

ISBN 10:
3868694137

ISBN 13:
978-3868694130

72 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Graphik
  • Farbgebung
  • Effekte und Überblendungen
Negativ aufgefallen
  • manchmal sehr unübersichtlich
  • Story bislang etwas schwachbrüstig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 18.05.2012
Kategorie: Die Dynastie der Drachen
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