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Comic-Besprechung - Insaction

Geschichten:

Insaction – eine Geschichte in Bildern

Autor und Zeichner: Alexander Zenker



Story:
Im Vollmundhain leben kleine Nebelgeister, welche ein Bündnis mit den Insekten eingegangen sind. Daraus haben sich fünf Staaten entwickelt, die sich durch die Art der Insekten unterscheiden. Aufgrund verschiedener Missverständnisse und Unglücke, kommt es zum Krieg zwischen den Fliegen und den Mücken. Phidippus und seine Sprungspinne versuchen die Konfliktparteien von der Sinnlosigkeit des Krieges zu überzeugen. Doch als das nicht hilft, sucht der kleine Nebelgeist Unterstützung bei den anderen Staaten.

Meinung:

Dieser Comic wurde im Rahmen des 24-h-Comictage 2011 angefertigt und im Nachhinein noch von Alexander Zenker ergänzt und überarbeitet. Daraus entstand eine mehr als 50 Seiten lange Story um kleine Geister, die Tautropfen als Nahrung benötigen und die Insekten als Transporteure benutzen. Der Handlungsrahmen ist somit interessant und bietet genug Spielraum für diverse Handlungen. Kleine Völker bzw. Minilebewesen im Wald gibt es gerade im Comicgeschäft immer wieder und zumeist gefallen diese zum einen durch das niedliche Aussehen und zum anderen durch den einfallsreichen Umgang mit der eigenen Umwelt.

Die Idee, dass kleine Geister Insekten lenken und mit denen Zusammenleben, überzeugt von der ersten Seite an und basiert auf einer nachvollziehbaren Erklärung im Prolog des Comics. Der Krieg und die missglückte Friedensmission geben dem Heft zudem einen recht ernsten Anstrich, der Insaction den nötigen Abstand zu Kindercomics a la Die Schlümpfe verpasst. Der Leipziger Künstler hat folglich einen eigenen Kosmos geschaffen, der sich beim ersten Durchblättern an bekannte Comicserien anlehnt, aber inhaltlich die notwendige Distanz aufzeigt.

Als kleines Highlight neben dem Ende, welche glücklicherweise kein aufgezwungenes Happy-End hat, kann der Epilog gesehen werden. Dieser zeigt wie es zu den Missverständnissen und Unglücken im Vorfeld des Krieges gekommen ist und entlockt dem Leser dann doch noch einen kleinen Lacher.

Die grafische Bearbeitung stammt ebenfalls von dem Autor und besteht durchgehend aus schwarz/weißen Zeichnungen, welche lediglich mit dicken Schattierungen versehen sind. Dies trägt stellenweise zu einem erdrückenden Schwarz der Panels bei, was einzelne Zeichnungen kaum erkennen lässt. Hier wäre eine etwas dezentere Arbeit beim Inken und bei der Schattierung ratsam gewesen. Darüber hinweggesehen sind die Darstellungen der Nebelgeister schon alleine durch die unterschiedlichen Kleidungsstücke und Frisuren sehenswert. Auch die Kampfhandlungen, wo Zenker die ansonsten recht geradlinige Panelumrandung unterbricht, sind gekonnt in Szene gesetzt.

Das Heft kommt mit farbigem Umschlag im A5-Format und lediglich auf 50 Exemplare limitiert. Interessenten sollten also schnellstens den Künstler unter deraz4@aol.com kontaktieren. Es lohnt sich.



Fazit:
Insaction ist eine liebevolle Eigenproduktion mit einer äußerst interessanten Handlung, die irgendwo zwischen Fantasy und Realität angeordnet ist. Die Geschichte über die kleinen Nebelgeister hat soviel Potenzial, dass man sich als Leser mehr Storys dazu wünschen würde. Auch wenn die Grafik durch die vielen Schattierungen noch etwas schwergängig ist, so kann das Heft dennoch durchgängig überzeugen. Bei der extremen Limitierung ist Insaction somit ein Geheimtipp im deutschen Comicdschungel.

Insaction - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Insaction

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Eigenverlag

Preis:
€ 4,00

58 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • interessante frische Story über kleine Lebewesen im Gras
  • mit ernster Note
  • gelungene Aufteilung der Story in Prolog, Hauptteil und Epilog
Negativ aufgefallen
  • Schattierung überdeckt viele Details
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 09.01.2012
Kategorie: One Shot
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