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Comic-Besprechung - Eagle 3
Geschichten:Eagle
Autor: Kaji Kawaguchi, Zeicher: Kaji Kawaguchi, Tuscher: Kaji Kawaguchi
Story:
Von Yamaokas Schwester erfährt Jo mehr über dessen Vergangenheit. Der Tod des Bruders in Vietnam und dann die freiwillige Meldung zu den Marines. Konflikte innerhalb der Familie deswegen. Ein wirklicher Schock für Jo ist allerdings erst als er beim Abendessen mit Yamaoka nicht nur dessen Einstellung zu Jo’s Mutter sondern auch blutige und kompromisslose Details aus Vietnam erfährt. Dann hat er auch noch Streit mit seinem Vorgesetzten bei der Zeitung und weiß nicht wie er zu Rachel steht. Yamaoka hat derweil ganz andere Dinge um die Ohren: den New Yorker Bürgermeister. Beliebt bei jeder Art von Einwanderern und somit ein wichtiger Konkurrent Yamaokas. Leider auch ein gewiefter Politiker. Dauernd scheint er die Seiten zu wechseln und steht schließlich vor der Wahl, entweder selbst anzutreten, Minister bei Nore zu werden, oder Geld von Yamaoka anzunehmen. Es kommt zu einer letzten Verhandlung zwischen Yamaoka und dem Bürgermeister Blackburn....
Meinung:
Genial! Zu der Serie an sich wurde, denke ich, in der Rezension zu Eagle #2 ziemlich viel gesagt und auch in diesem Band führt der Autor seinen Stil fort, erweitert ihn sogar. Überwiegte im letzten Band noch der Eindruck des langweiligen, aber menschlichen und kompromisslosen Politikers, schlägt diesmal die volle Härte durch. Die Kompromisslosigkeit Yamaokas wird durch den ersten wirklich gelungenen „Vergangenheitstrip“ in dieser Serie deutlich gemacht. Ein dreckiges Arschloch von Soldat. Ein dreckiges Arschloch von Politiker dem Menschen nur so lange wichtig sind, wie sie ihm von Nutzen sein könnten. Dass Politiker anfangs als menschlich dargestellt wurden, heißt nicht dass sie menschlich gesehen nicht auch ein Absturz sein können. Der Autor hat den Leser gewissermaßen getäuscht. Langsam wechselt der Leser die Seite. Vom am Wahlkampfgeschehen Interessierten wird er zum mehr als nur kritischen Beobachter der Geschehnisse. Kein simpler von A auf B Stimmungswechsel, sondern einfach nur gekonnt. Die Auswirkungen der Erfahrungen über seinen Vater auf Jo werden in den nächsten Bänden wohl einer der wichtigsten Faktoren sein, der Autor bereitet einen geschickten Übergang. In jeder Handlung scheint auch ein wenig Vorbereitung auf die nächsten Bände zu stecken. Eagle gewinnt immer mehr an Groll und Hass, aber auch an Seriencharakter und dies nicht etwa im plumpen Cliffhanger Sinne. Trotz der Tatsache, dass die Serie nicht jedermanns Sache sein mag, würde ich schon nach dem dritten Band so weit gehen Eagle, zumindest in meiner subjektiven Liste, zu den anspruchvollsten Mangas überhaupt zu stellen. Ganz weit oben, irgendwo in den Top 5. Man kann der Serie immer etwas neues abgewinnen und freut sich auf den nächsten Band. Super! Zu den Zeichnungen und der Aufmachung +Übersetzung muss ja wohl auch nicht mehr viel gesagt werden. Souverän und gut. Klassiker! Wer wirklich bereit ist einzutauchen, für den wird die Serie wohl kein anderes Urteil bieten.
Fazit:

Eagle 3
Autor der Besprechung:
Benjamin Hofmann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3-89885-572-4
224 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- "Sozialkritik"
- Story
- Emotionen

- Krawatten ;-)
- Blackburn Teil etwas langatmig

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 20.01.2003 | ||||||
Kategorie: | Eagle | ||||||
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