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Comic-Besprechung - Sybil, die Taschenfee 1: Nina
Geschichten: Sybil die Taschenfee 1: Nina
Autor: Michael Rodrigue; Zeichner, Tuscher: Antoinella Dalena & Manuela Razzi, Colorist: Cecilia Giumenta
Story:
Nina hat es nicht gerade leicht. Ihre alleinerziehende Mutter ist immer nur am Herummeckern, weil sie nicht weiß, wo sie anfangen soll, und wird leicht ungehalten, wenn das Mädchen nicht so funktioniert, wie sie soll, in der Schule machen sich regelmäßig Oberzicke Lorie und ihre Clique über sie lustig. Über das alles könnte man manchmal verzweifeln, aber Nina schafft es immer noch, sich genug Humor zu bewahren und durchzubeißen, auch wenn es manchmal nicht gerade einfach ist, zumal sie sich oft genug beiseite gedrängt und vergessen fühlt.
Manchmal aber gibt es auch Tage, an denen alles schief läuft, was schief laufen kann. Schon am Morgen des ersten Schultages nach den Ferien muss Nina ihre Tasche suchen, obwohl sie sich diese eigentlich zurechtgelegt hat. Deshalb kann sie sich auch nicht erklären, was sie auf der Schaukel im Garten macht. Außerdem ist die Mutter nervöser als sonst und nur am Drängeln, so dass sie auch nicht in Ruhe fertig frühstücken kann.
In der Schule läuft sie gleich als erstes Lorie und ihren Freundinnen über den Weg und dann scheint auch noch ein Tier in ihrer Tasche zu sein, vielleicht eine Maus. Ihr erschreckter Schrei bringt ihr dann auch noch einen Verweis aus der Klasse ein.
Erst in der Pause findet sie heraus, was vor sich geht. In ihr Stiftmäppchen und ihre Schultasche sind die Fee Sybil und ihr verfressener Kammerdiener Pandigole eingezogen. Sie erklären Nina, dass sie gekommen sind, um ihr zu helfen - nicht nur bei dem Test, den sie nachschreiben muss, sondern auch noch bei vielen anderen Dingen. Für das Mädchen beginnt eine genau so aufregende wie verrückte Zeit.
Meinung:
Durch Mangas und Animes haben sich für die Comic-Verlage inzwischen auch
Mädchen ab sieben, acht Jahren als neue Zielgruppe heraus
kristallisiert, nachdem sie in den Jahrzehnten zuvor eher nachrangig
behandelt wurden und mit nur wenigen Reihen abgespeist wurden. Das hat
sich inzwischen geändert. Fernsehserien wie W.i.t.c.h. und Winx Club
haben gezeigt, dass sich Mädcheninteressen wie Mode, Liebe und Jungs
auch mit Abenteuergeschichten und Fantasy vereinbaren lassen. Darauf setzt nun auch Tokyopop mit seiner neuen Comic-Schiene, mit der junge Leserinnen angelockt werden sollen.
Einer der ersten erscheinenden Titel ist Sybil, die Taschenfee aus Frankreich.
Inhaltlich und stilistisch richtet sich der Comic an Mädchen ab acht
Jahren, die die Probleme mit den gestressten Eltern, überstrengen
Lehrern und zickigen Mitschülern sehr gut kennen dürften. Vor diesem
Hintergrund, der an vieles von dem angelehnt ist, was sie selbst
tagtäglich erleben, spielt sich die muntere Handlung ab, die mit einem
Augenzwinkern erzählt wird.
Sybil kann das, was sich so manch ein Kind auch manchmal wünscht - mit
einem Fingerschnippen das Zimmer aufräumen und lästige Mathetests
schreiben. Und sie ist Nina, die sonst kaum Kontakte hat, endlich eine
echte Freundin. Allerdings merken die Leser auch, dass das nicht schon alles ist, denn
im Hintergrund werden natürlich auch schon wieder Komplotte geschmiedet
und Intrigen gesponnen, die vermutlich in den nächsten Bänden zum Tragen
kommen dürften.
Die Handlung bleibt überschaubar, so dass Kinder keine Probleme haben,
ihr zu folgen, ist aber auch so interessant gemacht, dass erfahrenere
Leser ihnen Spaß haben werden.
Ähnlich verspielt und heiter wie die Geschichte sind auch die
Zeichnungen, die sehr stark an W.i.t.c.h. von Disney erinnern - etwas,
was vermutlich gewollt ist. Dadurch dass sie sehr sorgfältig gestaltet
wurden und auch eine angenehme Farbegebung haben, verschaffen sie der
Geschichte noch einiges mehr an Atmosphäre.
Fazit:
Sybil, die Taschenfee ist ein liebevoll gemachter und amüsanter Titel aus der neuen Comicschiene von Tokyopop, in den auch Erwachsene einen Blick werfen können, denn Inhalt und Zeichnungen sind auch für ältere Semester sehr ansprechend gemacht.

Sybil, die Taschenfee 1: Nina
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 9,95
ISBN 13:
978-3842000322
46 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- eine verspielte und liebevoll gestaltete Geschichte
- sympathische Figuren


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 30.11.2010 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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