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Comic-Besprechung - Comanche 6: Rote Rebellen
Geschichten:
Comanche: Furie Rebelle
Autor: Greg, Zeichner: Hermann
Story:
Der Wilde Westen
zivilisiert sich, der Fortschritt kommt selbst zu
kleinen Käffern wie Greenstone Falls in Wyoming. Doch nicht alle können
sich mit dieser Art der Zivilisation abfinden - schon gar nicht die
Indianer, die zum Teil unter unwürdigen Verhältnissen in Reservaten
zusammengepfercht sind. Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf
Farmen weißer Siedler.
Auch Red Dust kann sich in seiner Funktion
als Polizist in Greenstone Falls den Folgen der Modernisierung nicht
entziehen. Als
Dan Morgan, Journalist und Fotograf mit besten Empfehlungsschreiben, in
der kleinen Stadt ankündigt, wird er zum “Kindergärtner” für einen Mann
degradiert, der versucht, die Verhältnisse im noch wilden Teil des
Landes zu glorifizieren und Heldengeschichten zu schreiben.
Gemeinsam geraten sie in einen Aufstand, den Einsames Feuer, der Bruder von Mondlfecken und Aufrechtes Pferd, dem Häuptling des Reservates, angezettelt hat und sich zu einem Flächenbrand ausweiten könnte. Und in diesem Aufstand muss auch der jugendliche Städterer Morgan erkennen, dass Geschichte nicht überall den gleichen Fortschritt macht.
Meinung:
Greenstone Falls im
Wandel der Zeit, der Wilde Westen am Scheideweg. Schon in Das Tal ohne
Licht hat Greg diese Thematik angesprochen, in Rote Rebellen führt er
sie fort.
Bebilderte
Magazine, feine Hüte und ein Fotograf, der zu allem Überfluß auch noch
einen Fesselballon mitbringt, um so nah wie möglich am Geschehen der
Zeit zu sein und möglichst sensationelle Aufnahmen mit in die
Zivilisation zu bringen. Doch im noch wilden Teil des Landes tobt ein
Folgekrieg, das Ergebnis der ungerechten Behandlung der Indianer, die in
Reservate abgeschoben wurden und dort vor sich hin vegetieren.
Krasser könnte der
geschichtliche Gegensatz sicherlich nicht sein, so explosiv, tragisch
und ungerecht die Situation gewesen ist. So richtig kommt
dieser Zwiespalt allenfalls in der Situation der drei Söhne des
legendären Häuptlings Drei Stöcke zum Ausdruck. Rebellion, Abfinden mit
der Situation und Anpassung an ein neues Zeitalter - Einsames Feuer,
Aufrechtes Pferd und Mondflecken verkörpern genau diese drei “Tugenden”.
Aber
der vermeindliche Sieg von Aufrechtes Pferd ist letztlich genau die
Niederlage, die Einsames Feuer verhindern wollte. Tragisch - aber so war
es wohl.
Wer
über Rote Rebellen sagen sollte, dass Greg und Hermann damit nicht
das Niveau der letzten drei Bände halten konnten - hat wohl Recht.
Allerdings sollte man dann das mehr als überdurchschnittliche Niveau von Die Wölfe von Wyoming, Roter Himmel über Laramie und nicht zuletzt Tal ohne Licht berücksichtigen. Deshalb bleibt auch Rote Rebellen
eine uneingeschränkte Empfehlung.
Nicht unerwähnt bleiben soll die mittlerweile gewohnte - hohe - Ausstattung des Bandes mit ausführlichem redaktionellem Teil, der sich dieses Mal mit dem ersten Teil der Biographie von Greg beschäftigt, und dem fast unverzichtbaren Druck.
Fazit:
Ultimative
Gesamtausgabe, schön, dass sich mittlerweile auch andere Verlage (Kult
mit Andy Morgan) diesem Niveau anschließen.
Comanche 6: Rote Rebellen
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 15,80
ISBN 13:
978-3-86869-057-6
64 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Wilder Westen im Umbruch
- ... in bester Aufmachung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 15.10.2010 | ||||||
Kategorie: | Comanche | ||||||
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