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Comic-Besprechung - Cosa Nostra 3: Die fetten Jahre
Geschichten:Ce qui est à nous - Huguenot Beach / Oyster Bay / Aux matelas !
Autor: David Chauvel, Zeichner: Erwan Le Saëc
Story:
Eigentlich konnte das Leben für Charlie Lucania - später Lucky Luciano genannt - nicht besser laufen: Unmengen von Geld durch die Prohibition und eine schöne Frau an seiner Seite, wenn da nicht sein Chef - Joe The Boss - Pete Joe Masseria gewesen wäre. Masseria behandelte den aufstrebenden Gangster einerseits wie einen Leibeigenen, andererseits traute er ihm wegen seiner Zusammenarbeit mit Nicht-Sizilianern wie Frank Costello und Nicht-Italienern wie Meyer Lansky nicht über den Weg. Doch noch kam eine Rebellion gegen den Masseria nicht in Frage, das Kräfteverhältnis lag eindeutig zu Gunsten von Joe The Boss.
Die Weltwirtschaftskrise mit dem "Schwarzen Donnerstag" im Oktober 1929 und die folgende Depression kam dem Mob gerade recht, um noch mehr Geld zu scheffeln, Geldverleihen spülte der Mafia noch mehr Geld in die Kassen. Der Cosa Nostra konnte es nicht besser gehen, das beschloss Masseria den Castellammarese mit ihrem Boss Cola Shiro den Krieg zu erklären mit dem letzten Ziel Boss der Bosse zu werden. Wohl oder übel wurden Luciano und seine Verbündeten so in einen der größten und blutigsten Bandenkriege der Mafia Geschichte reingezogen. An Stelle von Coal Shiro wurde Salvatore Maranzano der mächtige Mann auf Seiten der Castellammarese und wurde so zum größten Widersacher von Masseria und mithin zum größten Feind von Luciano. Dieser versuchte den Krieg von Masseria und Maranzano für seine eigenen Pläne zu nutzen und scheute sich auch nicht davor, vormals enge Freunde über die Klinge springen zu lassen.
Der Krieg der Mafia eskalierte...
Meinung:
Comic meets Geschichtsunterricht. Chauvel und Le Saec rollen die Historie des organisierten Verbrechens auf ihre eigene Art und Weise auf. Sie setzen - im Gegensatz zu den eher verherrlichenden und teils romantisierenden Beschreibungen der Mafia wie man sie aus filmischen Epen wie "Es war einmal in Amerika", "Good Fellas", "Die Unbestechlichen" oder der "Pate" kennt - historischen Fakten in eine Folge einfacher und unspektakulärer Bilder im klassischen Stil um.
Der Werdegang der Protagonisten, die Motivation für ihr Handeln und die daraus oft zwangsläufigen, unausweichlichen Folgen werden akribisch, detailliert und ungeschönt beschreiben und dokumentiert. Diese Geschichten erfordern eine ungehörige Aufmerksamkeit, zu viele unterschiedliche Charaktere greifen in die blutigen Auseinandersetzungen ein, so dass man immer wieder gezwungen ist, zurückzublättern und ganze Passagen erneut zu lesen.
Der äußere Rahmen der Geschichte wird durch eine "neutrale" Aufzählung der Geschehnisse gebildet - ohne den man leicht die Übersicht verlieren könnte. Dieser äußere Rahmen - die historischen Fakten - werden durch eher prosaische Dialoge, die versuchen, die Handlungen zu erklären, ergänzt.
Das Resultat ist ein durchaus glaubhafte "historische" Abhandlung des sich formierenden organisierten Verbrechens.
Fazit:
Comic und Geschichte treffen in lebendiger Form aufeinander und das in einem ansprechenden und handlichen Format
Cosa Nostra 3: Die fetten Jahre
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Alles Gute!
Preis:
€ 22,80
ISBN 13:
978-3-941239-07-4
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Authenzität
- Faszination
- Ernüchternd
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 26.02.2010 | ||||||
Kategorie: | Cosa Nostra 1 | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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