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Comic-Besprechung - Comix & Beer

Geschichten:
Sascha Wüstefeld, Jan Suski, Flix, FIL, Laska Comix, Simon Schwartz, Hagen “Rookie” Flemming, Schwarwel, Steffen Jähde, Ulf S. Graupner, Mamei und Wehrheim, Pteroman, Gunar Thoss, ALI, thowi, Arkascha, Dirk Seliger, David Castro, Olivia Viehweg, Oliver Naatz, Falk Hühne (Ulkbär) PITS, Snägels, ToonTom, Nadia Enis, Nightingale, Susali Suz, die Puhdys

Story:
Sascha Wüstefeld, Jan Suski, Flix, FIL, Laska Comix, Simon Schwartz, Hagen “Rookie” Flemming, Schwarwel, Steffen Jähde, Ulf S. Graupner, Mamei und Wehrheim, Pteroman, Gunar Thoss, ALI, thowi, Arkascha, Dirk Seliger, David Castro, Olivia Viehweg, Oliver Naatz, Falk Hühne (Ulkbär) PITS, Snägels, ToonTom, Nadia Enis, Nightingale, Susali Suz, die Puhdys, das ist die Liste der Künstler, die in diesem Heft dem Comicstammtisch Leipzig gratulieren. Der konnte jetzt seine 100. Stammtischrunde feiern.

Meinung:
Eigentlich gibt es den Stammtisch von den Jahren her gesehen noch nicht so lange, denn er wurde erst 2001 von Stefan Pannor gestartet. Seitdem trifft man sich aber einmal im Monat in der Gartengaststätte in Siegismund in Leipzig. Aber da man sich eben einmal im Monat trifft, sind es inzwischen 100 Stammtischrunden geworden und so eine runde Zahl ist ein Grund zum Feiern. Vor einem Jahr hat man sich die ersten Gedanken gemacht, wie man das Jubiläum feiern könnte und man entschied sich für ein Comic Magazin. Unter den 20 bis 50 Gästen des Stammtisches machte sich Begeisterung breit. Ein Jahr später hat man es dann auch wirklich geschafft.

Jetzt stellt sich natürlich erst einmal die Frage, wie man ein solches Heft am Besten bewertet. Das ist gar nicht so einfach, denn die Anzahl der Künstler macht es ja schon deutlich: Hier haben viele Köche gekocht. Haben sie sich auch verkocht? Nunja, manch einer scheint da etwas zu sehr einem bestimmten Gewürz zugeneigt gewesen zu sein, aber alles in allem ist ein Süppchen dabei herausgekommen, das durchaus zu munden versteht.

Gerade die längeren Geschichten bringen die Kreativität an Bord, die letztendlich das Heft zu einem kleinen Highlight in der Independent-Szene macht. Da hat man sich nicht einfach mal ein paar Geschichten ausgesucht, die noch in der Schublade lagen. Nein, da wurde sich wirklich genau überlegt, wie man den Stammtisch und / oder auch Leipzig interessant präsentieren könnte. Es könnte der Eindruck aufkommen, dass die Viele der Independent-Elite sehr gerne nach Leipzig kommen.

Ein wenig schade sind die Glückwünsche mancher Künstler, die sich nur auf einer Splashpage ausbreiten. Wenn man im Fall von Laska Comix noch die Bleistiftzeichnung sieht, sieht das doch eher schlampig dahin geworfen aus. Wobei die Puhdys mit der hingeschluderten Widmung aber den Vogel abschießen. Das trübt den ansonsten guten Eindruck ein wenig.

Fazit:
Da hat die Independentszene insgesamt eine wirklich schöne Hommage an den Comicstammtisch Leipzig hinbekommen. Ein paar kleine Downlights können über den ansonsten sehr positiven Eindruck nicht hinweg täuschen.

Comix & Beer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Comix & Beer

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Eigenverlag

Preis:
€ 4,50

60 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Lustige Geschichten
  • Schöne Zeichnungen
  • Eine nette Hommage
Negativ aufgefallen
  • Ein paar Künstler haben sich wenig Mühe gegeben
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.08
(39 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 17.09.2009
Kategorie: One Shot
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Das sagen unsere Leser
Die Rezensionen unserer Leser
Unser Leser ali@thowi schreibt dazu:Note: 1
Comix & Beer – Mehr braucht es nicht.
Man kann es unter Umständen wirklich kaum glauben, aber es gibt sie tatsächlich noch: unabhängige Comicproduktionen fern jeglichen Kommerzes, die trotzdem mit Professionalität und vor allem mit Liebe auf die Beine gestellt wurden. Um eine solche handelt es sich bei „Comix & Beer“, einer Veröffentlichung, die der Comic-Stammtisch Leipzig in Zusammenarbeit mit dem MOSAIK-Fanclub Alex anlässlich seines 100. Jubiläums zum 2. Leipziger Comicfest (27.-29.08.2009) auf den Markt brachte. Der Spiritus Rector des Ganzen, Thomas Wilde, Lehrer aus Leipzig, hat es geschafft, über 30 Künstler zwischen Cover und Rückseite unter einen Hut zu bringen. Dabei handelt es sich um Leute, die in dieser Art und Weise wohl nie und nimmer zusammengekommen wären. Viele haben zum Teil mehrseitige Comics beigesteuert, andere Cartoons geschaffen und wieder andere schickten einfach einen Glückwunsch oder Grüße zu den Jubilaren. Da ist unter anderem Oliver Naatz vom deutschen MAD-Magazine zu nennen, der sich in mehr als nur metaphorisch verschlüsselter Manier über die Entstehung des Comic-Stammtischs auslässt. Da gibt es das Dresdner Comic-Studio Beatcomix, deren Mitglieder Mamei und Wehrheim in Form der Bildfabel über ein nicht nur bei MOSAIK-Insidern bekanntes Ärgernis in der Szene berichten. Der Berliner Grafiker und Designer Jan Suski schildert den spacigen Verlauf eines Stammtischs im besten Knautschgesicht-und-Riesenzinken-Stil. Ulf S. Graupner, ehemaliger MOSAIK-Zeichner, klärt den Leser über die wahre Bedeutung der Namen der MOSAIK-Helden auf. Mit Steffen Jähde, Simon Schwarz und Sascha Wüstefeld geben sich noch drei weitere ehemalige MOSAIK-Künstler ein Stelldichein. Ein Berliner Allrounder mit dem Pseudonym Pteroman stellt den allgemeinen Wahnsinn der Comics an sich dar. Nicht nur in seinem Beitrag treten Figuren auf, die man aus anderen Veröffentlichungen kennt. Auch Hagen Flemming hat ein Crossover mit seinem Remory-Universum geschaffen. Die holde Weiblichkeit unter den Künstlern in Person von Nadia Enis, ALI, Franziska Junior, Olivia Vieweg oder Arkascha behauptet sich neben Namen wie Pits, Schwarwel, Flix oder den Laska-Comix. Und das sind noch lange nicht alle Künstler! Sie kommen aus Leipzig, Dresden, Berlin, Hamburg, München, Münster, Slumville (Kalifornien), Stirbschnellingen (Ruhr), Bad Gandersheim, Wismar, Wolfen, Jena, Greiz, Föritz und keine Ahnung woher noch. In ihren Beiträgen geht es um Superhelden, Michael Jackson, Hitler, Spongebob, Gespenster, fliegende Schweine, die Puhdys, Comicliebhaber und –hasser, Comicstammtischler und –schöpfer, Thowi, Schweinevögel, Löwen, Monster, Zahnfetischisten, den Kopf von Bono, Pilger, Virtonauten, Thowi, Bratwurstesser, anthropomorphe Tiere, durchgeknallte Professoren, Außerirdische, Thowi, Tim und Struppi, doofes Eisen, sprechenden Schlamm, Thowi, die DDR, Pickel und natürlich Thowi und die Digedags und die Abrafaxe von MOSAIK. Darum trägt das Werk zudem den Untertitel „100 ganz legale Comicrightverletzungen“, denn es lebt auch von der Menge der Copyrightvermerke. International wird die Anthologie dann noch durch den US-Amerikaner David Castro abgerundet. Alles in allem besticht „Comix & Beer“ durch die Vielzahl und Differenziertheit der beteiligten Künstler, seien es nun Profis oder Laien mit Fancomics oder Fanart, befreundete Zeichner und Autoren oder Newcomer, welche alle von Thomas Wilde dazu überredet werden konnten, ohne Honorar zu arbeiten. Dass das Werk in Schwarz-Weiß erschienen ist, verstärkt mehr seinen Ausdruck als dass es störend wirkt. Der (Selbstkosten-)Preis von EUR 4,50 für ganze 60 Seiten Kurzweil mit Tiefgang gestaltet sich mehr als moderat. Ein Jahr Vorbereitungszeit und Beiträge sammeln haben sich ausgezahlt. Würden Thomas Wilde and friends mit ihrer Arbeit in Zukunft auf den kommerziellen Markt drängen, gäbe es definitiv gewichtige Verschiebungen in der Comic-Szene. Bestellen kann man diesen Meilenstein deutscher Comic-Editionen aus dem Independent-Bereich unter:
ali_thowi@gmx.net.

Siggi Wicklein, Comicliebhaber


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