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Comic-Besprechung - Der Schatz von Wörgl
Geschichten:Autor: Peter Zimmermann, Szenario: Mamei, Zeichner: Andreas Wehrheim
Story:
Im Jahr 1932 herrscht die Weltwirtschaftskrise auf der ganzen Welt und auch im kleinen Tiroler Örtchen Wörgl hat man mit den Auswirkungen zu kämpfen. Zahlreiche Menschen sind arbeitslos, einige haben sogar schon keinen Anspruch mehr auf Hilfe vom Staat. In dieser Situation hat Bürgermeister Michael Unterguggenberger eine Idee, die ihn weltberühmt machen soll: Er führt regionales Geld ein, das nur in Wörgl ausgegeben werden kann und schafft dadurch ein positives Wirtschaftsklima mitten in der Krise. Während andernorts die Krise immer schlimmer wird, geht es in Wörgl in eine ganz andere Richtung. Doch die Neider sind nicht fern…
Meinung:
Ganz Pessimistische denken, dass die aktuelle Wirtschaftskrise durchaus noch Auswirkungen haben kann, wie die im Jahr 1929 begonnene Krise. Damals hatte man rund ein Jahrzehnt mit einer Krise zu kämpfen, der viele Menschen zum Opfer fielen und in Slums ihr Dasein fristen mussten. Ein soziales Auffangnetz durch den Staat gab es noch nicht oder nur so grobmaschig, dass viele Menschen hindurch fielen. Selbst im New Yorker Central Park entstanden damals Slumsiedlungen. Die Krise war damals auch einer der Auslöser für das Erstarken der Nationalsozialisten in Deutschland.
Nun basiert der vorliegende Comic auf einer wahren Begebenheit. Aber es ist sicher gut, dass man sich darum bemüht hat einen redaktionellen Teil beizulegen, denn freilich erscheint das Ganze durchaus fantastisch. Wie konnte eine solche Idee überhaupt funktionieren? Sie tat es jedenfalls und das sogar so gut, dass sich die österreichische Nationalbank zu einem Eingriff genötigt sah, denn man war der Meinung, dass die Geldhoheit gefährdet sei. Wieder einmal ein Beispiel dafür, wie man eine gute Idee durch zu viel Sesselpupserei zerstören kann.
Die Frage, die man sich freilich stellt ist, ob das auch in der heutigen Zeit funktionieren kann. Die Europäische Union, die Weltwirtschaft, alles Anzeichen dafür, dass das nicht mehr gehen kann, denn man befindet sich in einem globalen System. Regionale Lösungen sollten doch dann nicht mehr greifen können. Denkt man. Ein Blick auf www.regionales-wirtschaften.de zeigt, dass es durchaus noch gehen kann.
Handwerklich ist an diesem Comic nicht viel auszusetzen. Ein netter Zeichenstil sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Man hätte die Geschichte vielleicht etwas länger machen können, so wirkt einiges davon doch recht gehetzt. Aber es ist auch schon sehr positiv zu sehen, dass man auf diese Art und Weise von jener Anekdote der Geschichte erfährt.
Fazit:
Eine Anekdote der Geschichte, die sehr interessant ist und noch heute funktioniert wird hier recht locker, wenn auch etwas arg schnell erzählt. Das sollte man sich anschauen.

Der Schatz von Wörgl
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Holzhof Verlag
Preis:
€ 5,00
24 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Handwerklich ordentlich gemacht
- Schöne Zeichnungen
- Interessante Aufarbeitung einer interessanten und wahren Geschichte
- Redaktioneller Anteil

- Etwas hastig vorgetragen

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
![]() (7 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 22.06.2009 | ||||||
Kategorie: | One Shot | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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