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Fremdsprachen

Fremdsprachen

Eine ganze Reihe von mit XML definierten Sprachen haben sich mittlerweile zu Standards entwickelt. Die wichtigsten davon werden im folgenden kurz vorgestellt.

XHTML
Wie der Name schon vermuten läßt, ist XHTML eine Neudefinition von HTML als XML-Sprache. Der Schritt von HTML nach XHTML ist nicht schwer, wenn Ihr ein paar Regeln beachtet

  • Am Beginn des XHTML-Dokuments muß eine XML-Deklaration stehen
  • Verwendet eine der folgenden DOCTYPE-Deklarationen
    <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN"
    
      "DTD/xhtml1-strict.dtd"
    
    <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN"
      "DTD/xhtml1-transitional.dtd"
    
    <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Frameset//EN"
    
      "DTD/xhtml1-frameset.dtd"
  • Das Wurzelelement heißt (wie beim «alten» HTML) 'html', aus dem Namensraum 'http://www.w3.org/1999/xhtml"
    <html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
  • Das title-Element ist obligatorisch
  • Alle Tags und Attribute werden kleingeschrieben
  • Verwendet soweit möglich lieber ein id-Attribut anstelle eines name-Attributs. Das name-Attribut ist bei den meisten Tags in XHTML deprevated
  • Verwendet keine Kommentare, um Skripte oder Stylesheets zu «schützen». Der XML-Parser entfernt Kommentare komplett aus dem Dokument.

Ansonsten müssen Eure XHTML-Dokumente natürlich wie jedes XML-Dokument wohlgeformt sein. Ein wichtiger Vorteil von XHTML neben dem «alten» HTML ist, daß Ihr innerhalb Eures XHTML-Dokuments andere XML-Sprachen benutzen könnt. Als Beispiel ein XHTML-Objekt, daß MathML-Code enthält

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN"
  "DTD/xhtml1-strict.dtd">

<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" xml:lang="en" lang="en">

<head>
  <title>Beispiel für MathML in XHTML</title>
</head>

<body>
  <h3>Beispiel für MathML in XHTML</h3>

  <math xmlns="http://www.w3.org/1998/Math/MathML">
    <mfrac>

      <msub>
        <mi>&Psi;</mi>

	<mi>T</mi>
      </msub>

      <mrow>
        <mi>n</mi>

        <mo>+</mo>
        <mn>2</mn>
      </mrow>

    </mfrac>

  </math>

  <h3>Nach dem MathML-Teil</h3>

</body>

</html>

SVG
Mit Hilfe der Scalable Vector Graphics könnt Ihr Grafiken in Eure Webseite einbauen, mit Hilfe von Elementen wie circle, polygon etc. Leider können die heute modernen Browser SVG nicht von sich aus interpretieren. Adobe stellt ein Browser-Plugin zur Verfügung, das aber leider nicht mit Netscape 6 bzw. Mozilla 1.0 zusammenarbeitet (nur bis Mozilla 0.9, da Adobe und die Mozilla-Gruppe sich nicht über die Schnittstellen einig sind). Die Mozilla-Gruppe arbeitet an einer eigenen SVG-Implementation in Mozilla, die aber noch in den Anfängen ist und in den heutigen Versionen noch nicht eingebaut ist. Es gibt natürlich auch hier externe SVG-Browser wie beispielsweise der Java-basierte Squiggle/Batik aus dem Apache-Projekt. Da SVG vom W3C standardisiert wurde, findet Ihr mehr Informationen auf den SVG-Seiten des W3C.

MathML
Die Mathematical Markup Language soll hier als Beispiel für eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Markup Languages stehen. Mit MathML könnt Ihr mathematische Gleichungen beschreiben und darstellen. Auch MathML wurde vom W3C standardisiert (MathML-Seiten des W3C). Andere wissenschaftliche MLs sind CML aus der Chemie, die TaxonomicML aus der Taxonomie, die CellML für biochemische Modelle oder die GML aus Geografie und Vermessungswesen.

SMIL
Auch im Multimedia-Bereich hat XML Fuß gefaßt. Mit der Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL), könnt Ihr gewissermaßen «Drehbücher» für interaktive Multimedia-Präsentationen schreiben. Auch SMIL stammt vom W3C, mehr Informationen findet Ihr entsprechend auf den SMIL-Seiten des W3C.

DocBook
Wer schon einmal einen umfangreicheren Text mit dem Computer geschrieben hat, dürfte das Problem kennen: Die einen wollen den Text als HTML-Dokument, die anderen als PDF, wieder andere als (La)TeX/DVI, noch andere als RTF, und so weiter. Und das Konvertieren zwischen diesen Formaten ist nicht immer einfach. DocBook ist eine XML-Sprache, in der Ihr Texte, Aufsätze oder ganze Bücher schreiben könnt. Mit passenden Tools könnt Ihr dieses DocBook-Dokument dann in andere Format umwandeln. Mehr über DocBook findet Ihr bei SourceForge oder auf der offiziellen Seite des Definitive Guide zu DocBook (O'Reilly-Verlag). Tools für die Umwandlung von DocBook in andere Formate sind in den meisten Linux-Distributionen meist schon enthalten, ansonsten findet Ihr sie hier.

RDF
Das Ressource Description Framework dient nicht zum Erstellen von Dokumenten, sondern beschreibt Meta-Daten über Dokumente (Autor, Titel, Erstellungdatum, ...). Sie wird als Eingabe für Suchmaschinen verwendet, oder auch als Basis für Bibliothekskataloge. Auch zu RDF gibt es Informationen beim W3C.

Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Anwendungen, die ihre Dokumente in Form von XML-Dateien speichern. Als Beispiel sei hier nur OpenOffice genannt.



Special vom: 16.01.2003
Autor dieses Specials: Henning Kockerbeck
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