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Comic-Besprechung - We have Demons

Geschichten:

We have Demons (We have Demons 1-3)
Autor: Scott Snyder, Zeichner: Greg Capullo, Inker: Johnathan Glapion, Colorist: Dave McCaig



Story:

Irgendwann fing Lam Lyle an ihren Vater zu hinterfragen und entfremdete sich von ihm. Als er unerwartet stirbt und sie zu seiner Beerdigung anreist, erfährt sie unglaubliches. Denn Lams Vater soll als Dämonenjäger gearbeitet haben. Natürlich glaubt Lam das nicht. Bis sie Gus kennenlernt. Der nicht nur der Partner von Lams Vater war, sondern auch ein Schrank von einem Dämon ist. Da die Dämonen schnell Jagd auf Lam machen, muss sie schnell lernen sich zu verteidigen.



Meinung:

Der Splitter Verlag konnte sich hier etwas Besonderes sichern.  Denn der amerikanische Star Autor  Scott Snyder, der vor allem durch American Vampire und seinen Run bei Batman berühmt wurde, geriet während der Corona-Pandemie in eine kleine Krise. Angesichts der existenziellen Bedrohung für die Künstler wollte er nicht nur weiterarbeiten, sondern auch ohne Kompromisse Stoffe entwickeln. Also wo ihm kein Verlag reinredet und er im Grunde machen kann was er will, mit wem er will und was ihm auch erlaubt mit Genres und Formen zu spielen. Mit Comixology gewann er einen Partner für den er zunächst exklusiv arbeitete. Später kam auch noch der Verlag Dark Horse dazu, der dann später die Geschichten in den USA auch als Druck veröffentlichte. Insofern ist es nicht ganz zutreffend das Snyder exklusiv für Comixology gearbeitet hat. Aber das sollte hierzulande nicht stören, da man wohl ohne Dark Horse und dessen Lizenzierung nicht in den Geschmack der Storys kommen würde von denen Splitter auch schon die nächsten angekündigt hat.

Auch wenn Snyder selber sagt das er experimentieren wolle und später auch noch andere Genres, Künstler und Erzählformen, wie etwa einen illustrierten Roman, ausprobiert, so muss man doch konstatieren das die erste von den Geschichten die jetzt auf Deutsch erscheint auf Nummer Sicher geht. We have Demons  ist immerhin wieder eine Kollaboration mit dem Zeichner Greg Capullo mit dem Snyder schon bei Batman gearbeitet hat.  Die Zeichnungen sind dann auch gewohnt dynamisch und können neben klassischen Heldenposen auch mit expressiven Perspektiven und Bildausschnitten punkten. Hier ist kein Hang zum Experimentieren festzustellen. Weder in der Wahl des Partner, noch im Zeichenstil. Was Fans natürlich freuen wird. Das einzig kompromisslose hier ist die Gewalt. Denn die blutige Action geht durchaus in den Bereich des Splatter und vielleicht ist die Untersuchung von Glaubensaspekten in der aufgeheizten Atmosphäre der USA ein Wagnis, lockt hier aber kaum Widerspruch hervor. Vor allem da die Religion dabei ausgeklammert wird. Gut, an einer Stelle wird ein Tabu angekratzt wenn eine Schwangere Opfer und Täter zugleich wird. Das dürfte manche befremden und weist eine recht kranke Idee auf.

Dennoch hätte man anhand der eigenen vorgegebenen Kriterien etwas mehr erwartet. Denn die Story an sich hält nicht mit. So oder so ähnlich hat man sie schon tausendmal gesehen oder gelesen. Eine junge Frau erfährt bei der Beerdigung ihres Vaters, dass dieser ein Dämonenjäger war und es ihr Schicksal ist, die Tradition fortzuführen. Sie muss also eine Heldengenese durchlaufen, um die Bedrohung durch die Monster abzuwehren. Nicht zuletzt aus Rache tritt sie ihre Heldengenese an. Die groben Züge der Story sind also sattsam bekannt und mittlerweile schon ein Klischee. Nicht jede Geschichte muss ein Genre neu erfinden und gerade in Kleinigkeiten hat diese Geschichte durchaus ihren Charme. So ist die Heldin körperlich versehrt. Der einstige Partner des Vaters ist nicht menschlich und es scheint nichts so zu sein wie es die Heldin erinnert oder wie es scheint. Das gepaart mit der Unerfahrenheit der Heldin macht die Geschichte durchaus spannend. Manchmal liegen zwischen den Kapiteln allerdings größere zeitliche und inhaltliche Sprünge was es etwas holprig erscheinen lässt. Aber angesichts einiger schöner kleinerer Ideen und der sympathischen Heldin hat der Band einen gewissen Charme, enttäuscht aber doch die recht hoch gesteckten Erwartungen. Dennoch kann man gespannt sein wie Snyder weiter seinen Imprint gestaltet.



Fazit:

Ganz kann der  Band den eigenen Kriterien des Autors nicht standhalten, da die Story an sich schon sattsam bekannt ist. Aber wer eine blutige Mystery-Action-Serie lesen will die einige schöne  Ideen aufweist, ist hier richtig.



We have Demons - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

We have Demons

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 25,00

ISBN 10:
3987212365

ISBN 13:
‎ 978-3987212369

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sympathische Heldin mit körperlicher Versehrtheit
  • einige schöne Ideen
  • dynamische Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Story sattsam bekannt und nicht innovativ
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(8 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 13.03.2024
Kategorie: Hefte
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