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Comic-Besprechung - Poison Ivy 2: Metamorphose 2

Geschichten:

Poison Ivy 2: Metamorphose 2 (Poison Ivy 7-12)
Autor: G. Willow Wilson, Zeichner / Inker: Marcio Takara, Atagun Ilhan; Colorist: Arif Prianto, Ivan Plascencia



Story:

Bei der Untersuchung eines großen Konzerns ob dieser tatsächlich ökologisch arbeitet, stösst Poison Ivy auf Sporen die sich selber vermehrt haben und dabei mutiert sind. Ivy ist von ihrem Plan abgekommen, die Menschheit auszurotten, sondern will skrupellose umweltschädigende Firmen zu Fall bringen. Doch manche haben Formeln des mittlerweile verstorbenen Floronic Man die auch Ivy gefährlich werden können. Zudem droht durch die mutierten Sporen die Auslöschung der Menschheit.



Meinung:

Es gibt direkt gute Nachrichten für Fans von Poison Ivy. Der erste große Storybogen, der im vorliegenden zweiten Tradepaperback endet, war in den USA so erfolgreich das Ivy eine eigene fortlaufende Serie bekam. Zu Recht. Dabei sollte man das nicht als eine Huldigung eines faszinierenden Charakters verstehen dem diese Ehre nur aufgrund des Alters zuteilwird. Ivy ist schon lange Teil des Batman-Kosmos und bekam immer wieder faszinierende und verführerische Geschichten und war im Grunde nie komplett böse, sondern hatte teils durchaus lobenswerte Ziele. Als Gaststar war sie immer wieder gerne gesehen, aber eine der ersten Mini-Serien zu Zeiten der New 52 war zwar auch lesenswert, aber der Charakter blieb einem eigentümlich fern.

In der aktuellen Serie ist es nicht so. Man muss die Vorgeschichte nicht kennen. In einem Event wurde Ivy mächtiger, bekam Avatare, verlor ihre Kräfte, geschenkt. Events sind mittlerweile im Comicbereich nichts als heiße Luft. Poison Ivy hatte jedenfalls Selbstzweifel und begab sich auf einen Roadtrip, um giftige Sporen auszusetzen. Sie wollte nun endgültig die Menschheit ausrotten und vergiftete sich deswegen sogar selber und wollte vor ihrem eigenen Ende nur noch ihren einstigen Mentor und Feind, den Floronic Man, endgültig ausschalten. Damit wurde auch ein immer aktuelleres Thema aufgriffen mit dem Klimawandel und ob unser  Planet noch zu retten ist, oder in der Perspektive einer Superschurkin: ob es sich überhaupt noch lohnt. Auf ihrer Reise lernte Ivy aber auch nette Menschen kennen und erlebte Empathie, Hilfsbereitschatz und Liebe und kam von ihrem Pfad ab.

Zu Beginn des zweiten Bandes will sie immer noch den Planeten retten, aber nicht durch komplette Auslöschung, sondern indem sie gezielt Großkonzerne unter die Lupe nimmt. Wenn diese nicht ökologisch arbeiten, dann ist ihnen die Zerstörung sicher, wobei Ivy auch nicht vor Toten zurückschrecken will. Das bringt sie immer wieder in einen Zwiespalt: die Bösen welche den Planeten vergiften gehören bestraft, aber im Grunde ist sie ja auch eine Schurkin und wird immer wieder von außen damit konfrontiert das sie eigentlich eine Heldin ist mit schurkischen Methoden was ihr Selbstbild angreift. Auch muss sie erkennen, dass die von ihr gepflanzte Saat böse Früchte trägt. Die Pilzsporen sind mutiert und sie muss den Schaden wieder gutmachen und verhindern, dass die Menschheit doch noch ausgerottet wird. Ivy pendelt immer wieder zwischen Gut und Böse, Selbstbestimmung und Autorität, Empathie und gnadenlosen Zorn was sie zu einer Anti-Heldin mit Konturen, Fehlern und Schwächen macht. Manchmal kann man sie einfach nur lieb haben und dann wird sie wahrsten Sinne des monströs und beängstigend. Sie nimmt Anteil an Einzelschicksalen und hilft den einfachen Menschen, wohingegen ausbeuterische Kapitalisten keinerlei Gnade erwarten dürfen.

Um den Zwiespalt der Figur deutlich zu machen gibt es auch ein Kapitel, also ein US-Heft, welches nur der Liebe zwischen ihr und Harley Quinn gewidmet ist und deutlich macht was sie einander sehen und wie sie sich brauchen. Zugleich gibt es aber auch starke Horroranteile die an die New 52 Serien vom Swamp Thing und Animal Man erinnern und zu begeistern wissen. Dafür sorgen auch die sehr starken sogar teils surrealen Zeichnungen die nie Selbstzweck sind, sondern immer auch inhaltlich begründet werden. Stark.



Fazit:

Ein starker Blick in die Psyche von Ivy mit passend eingestreuten surrealen Sequenzen. Sozialkritik, Krimi, psychologische Studie, Liebesgeschichte und Horror in einem. Kurz: faszinierend.



Poison Ivy 2: Metamorphose 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Poison Ivy 2: Metamorphose 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,00

ISBN 10:
3741635057

ISBN 13:
978-3741635052

156 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • psychologischer Einblick
  • surreale Sequenzen
  • einbrechender Horror
  • aktuelle Thema
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 14.01.2024
Kategorie: Hefte
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