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Comic-Besprechung - Blue Space 1: Der Tycho-Vorfall

Geschichten:

Blue Space 1: Der Tycho-Vorfall

Autor: Richard Marazano
Zeichner, Colorist: Chris Lamquet


Story:

Die Marssonde Prometheus ist mit Gesteinsproben vom Mars zurück zur Erde gewesen. Als sie allerdings auf der Oberfläche des Mondes abstürzt, macht sich ein dort stationiertes Team auf den Weg, die Sonde und die Proben zu bergen. Aber der Kontakt bricht ab. Ein neues Team wird auf der Erde zusammengestellt, welches zum Mond geschickt wird, um die Proben zu bergen und herauszufinden, was mit dem auf dem Mond stationierten Team geschehen ist. Aber sie sind nicht die einzigen, die Interesse an den Funden haben. Und was geschah mit dem Team? War es ein Unfall oder war es Mord? Und gibt es einen Verräter?



Meinung:

Marazano versteht es wahrlich, wissenschaftlich interessante Geschichten im Genregewand zu erzählen. Ebenso wie bei seinen anderen Serien wie Eco Warriors oder Der Schimpansenkomplex sind die ersten Bände wahre Cliffhanger, die es verstehen, eine gespannte Atmosphäre aufzubauen und noch gar nicht enthüllen, worum es eigentlich gehen wird. Sie beschränken sich auf eine inhaltliche Einführung und geben ein faszinierendes Rätsel auf. So auch in Blue Space. Worum es überhaupt geht, ist noch nicht sonderlich klar, aber im Gegensatz zu Eco Warriors werden erste Hinweise gegeben, denn die Gesteinsprobe enthält Daten, welche die Wissenschaft revolutionär verändern könnte. Es wird wohl ein Wettlauf mit einem konkurrierenden Wirtschaftsunternehmen beginnen. Da der Band aber nicht nur sehr stimmungsvoll, sondern auch sehr spannend ist, werden sich auch Leser, die nicht unbedingt Science-Fiction-Fans sind, damit anfreunden können.

Die Story ist nämlich keine Sci-Fi-Erzählung mit Sternenkriegen à la Star Wars und auch keine Exploration von fremden Welten à la Star Trek, sondern ist vielmehr sehr klassisch, indem eine nahe Zukunft geschildert wird und sich auf die Namensbezeichnung des Genres zurückbesinnt: Wissenschaft und Fiktion; beides in die Zukunft versetzt. Das ergibt eine spannende und fundierte Story und trotz der inhaltlichen Versetzung in die Zukunft ist die Welt noch stark mit unserer vergleichbar und der Leser findet sich somit sehr gut zurecht. Gut, der Krimianteil ist relativ hoch. Und die Grundkonstellation einer Rettungsmission, die herausfinden soll, was mit einem anderen Team geschehen ist, ist eine häufig benutzte, ermöglicht aber alle inhaltlichen Möglichkeiten und ist per se spannend, da eine Bedrohung vorausgesetzt wird.

Auffällig ist zudem die gute Kolorierung, welche teilweise einzelne Bildelemente und Panelecken ausspart. Dadurch wirkt es, eigentlich paradox, nicht unfertig, sondern schafft einen Schwebezustand, der sehr gut zu der Story passt, die zu neunzig Prozent im All und auf dem Mond spielt. Lamquet, der mit Marazano ja schon bei Eco Warriors zusammengearbeitet hat, versteht es blendend, den Leser mit seinen Zeichnungen zu fesseln und doch genügend Raum für die Phantasie zu lassen, obwohl die Zeichnungen detailliert und realistisch sind. Einzig die Gesichter der Charaktere sind manchmal etwas verwechselbar. Ganz geschickt ist, wie sich das Gesicht einer sich erinnernden Person mit dem Inhalt des Erinnerten im selben Panel vermischt.



Fazit:

Spannung, gute graphische Einfälle und eine Unklarheit, worum es überhaupt letztlich geht, macht einen sehr neugierig auf den nächsten Band. Nach Der Schimpansenkomplex und Eco Warriors ein weiterer gelungener Wurf von Marazano. Durch eine Verankerung in unserer Realität ist der Band auch für Nicht-Science-Fictions-Fans lesenswert.



Blue Space 1: Der Tycho-Vorfall - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Blue Space 1: Der Tycho-Vorfall

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Mosaik Steinchen für Steinchen

Preis:
€ 13,95

ISBN 10:
9783941815582

ISBN 13:
978-3941815582

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Story
  • Farbgebung
  • gute graphische Einfälle
  • Raum für Phantasie
Negativ aufgefallen
  • Gesichter manchmal schwer zu unterscheiden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 02.04.2011
Kategorie: Blue Space
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