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Comic-Besprechung - Michel Vaillant 32: Aufstand der Champions

Geschichten:

Aufstand der Champions (Originaltitel: „MICHEL VAILLANT – La révolte des rois”)

Autor/Zeichner: Jean Graton



Story:
Die Geschichte ist eine direkte Fortsetzung von Die jungen Wölfe. Aufstrebende, ehrgeizige Nachwuchsfahrer machen den erfahrenen Rennpiloten Michel Vaillant und Steve Warson das Leben auf der Piste schwer.

Die neue Formel 1-Saison steht an. Mit dabei ist auch der ungestüme Alfredo Fabri, dessen zwielichtiger Onkel als Sponsor auftritt und ihm einen Ferrari gekauft hat. Fast schon erpresserisch setzt der Onkel seinen Neffen mächtig unter Druck, damit dieser möglichst viele Punkte einfährt.

Natürlich reden die Vaillant-Rennfahrer ein Wörtchen mit, doch gleich beim Großen Preis von Brasilien fällt Michel mit Getriebeschaden aus und Steve knallt wegen eines geplatzten Vorderreifens in die Leitplanken. Aber die Saison ist noch lang …

Meinung:
Michel Vaillant ist sicherlich eine der klassischen Rennsportserien schlechthin. Jean Gratons Rennfahrer debütierte bereits Ende der 50er Jahre und hat sich bis heute auf dem Markt gehalten. In Frankreich läuft gerade eine umfassende Gesamtausgabe, die bereits bei Band 10 angelangt ist. Auch in Deutschland wird mit penetranter Regelmäßigkeit eine Gesamtausgabe gefordert, weil die Serie über die Jahre bei vielen verschiedenen Verlagen in diversen Publikationsformen veröffentlicht wurde. Von den Einzelabenteuern liegen stattliche 70  Alben vor, dazu unzählige Kurzgeschichten oder Spin-Off-Serien wie Julie Wood oder die Dossiers Michel Vaillant.

In Deutschland hatte die Serie ihre besten Zeiten, wie viele andere auch, in der Koralle-Ära des Magazins ZACK. Michel Vaillant war damals extrem beliebt. In der Titelbildstatistik war er mit 41 Titelbildern einsamer Spitzenreiter vor Lucky Luke und Dan Cooper mit jeweils 29 Titelbildern. Das vorliegende Abenteuer erschien damals in den ZACK-Heften  Nr. 6 bis Nr. 11 des Jahres 1978. Das war die Zeit, als Niki Lauda, Mario Andretti, Emerson Fittipaldi, Patrick Depailler, Hans-Joachim Stuck oder Jochen Mass die Fans begeisterten. Viele davon treten sogar in der Story am Rande in Erscheinung, denn das Album schildert den Verlauf einer kompletten Formel-1-Saison.

Inhaltlich war es dies dann aber auch schon, denn im Groben wird lediglich ein Rennen nach dem anderen geschildert und dazwischen platzierte Graton ein paar Aufreger rund um Alfredo Fabri und seinen Onkel. Von Brasilien geht es nach Kyalami zum Großen Preis von Südafrika, danach folgt Long Beach in den USA, dann Spanien, Belgien und so weiter. Der Hauptteil der Story wird gebildet von ein paar Panels des jeweiligen Rennens und einer Tabelle mit der Gesamtwertung nach dem Rennen. Einmal um die Welt in 44 Seiten und zurück bleibt leider nicht viel. Es ist eine dieser Geschichten, die man wohl jedes Jahr erneut lesen kann, weil man komplett vergessen hat, um was es ging.

Deshalb gilt: Wer Michel Vaillant nicht kennt, der sollte nicht unbedingt mit diesem Band einsteigen. Das hat nichts damit zu tun, dass er inhaltlich direkt an Band 31 anschließt, denn man kann ihn durchaus ohne Vorwissen lesen. Er ist einfach vom Gehalt der Geschichte zu schwach und wirkt eher wie ein Bericht über eine Formel-1-Saison mit vielen Bildern.

Während die Geschichte eher statistische Reize hat, können zumindest die Zeichnungen mit ihrer gewohnten Graton-Qualität überzeugen. Seine Stärke ist die möglichst detailgetreue Darstellung von Rennwagen, aber auch der Schauplätze, an denen die Rennen stattfinden. Alle Orte sind genau recherchiert, nicht selten gibt es auch eine kleine Skizze eines Parcours mit der Fahrtrichtung, den Kurven und Besonderheiten der Strecke. Das alles hat einen gewissen Charme, wenn man ein Faible für Automobilsport hat. Ansonsten gibt es keine Überraschungen, lässt man die optische Spielerei des Titelmotivs außer Acht. Das Cover bildet zusammen mit dem Motiv des Vorgängerbandes eine Einheit, wenn man beide nebeneinander legt.

Band 32 ist der vorletzte Michael Vaillant, der bislang in Deutschland noch nicht als eigenes Album publiziert wurde. Lange musste man darauf warten oder sich mit den alten ZACK-Heften begnügen.

Fazit:
Aufstand der Champions ist inhaltlich eine der schwächeren Geschichten der Serie. Für ZACK-Fans durchaus ein Muss, dürfte sie ansonsten vor allem Statistikern und totalen Formel-1-Fans gefallen, die es reizvoll finden, eine komplette Saison mittels eines Comics simuliert zu sehen.



Michel Vaillant 32: Aufstand der Champions - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Michel Vaillant 32: Aufstand der Champions

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Mosaik Steinchen für Steinchen

Preis:
€ 12.00

ISBN 13:
978-3-937649-40-5

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sauber editiert
  • detailreiche, präzise Automobil-Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • sehr dünne Geschichte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 16.04.2010
Kategorie: Michel Vaillant
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