Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 477 Specials. Alle Specials anzeigen...

Interview mit Salva Espin
«  ZurückIndexWeiter  »

Deadpool gegen Carnage

„Deadpool ist der witzigste und verrückteste Charakter der Comic-Geschichte“

salva_espin

Der spanische Comic-Künstler Salvador „Salva“ Espin wurde 1982 geboren und betätigte sich bereits als Animationszeichner, Filmregisseur und Fotograf. 2008 zeichnete er seine ersten Comics für den amerikanischen Marvel-Verlag, darunter Titel wie World War Hulk Aftersmash: Damage Control, Incredible Hercules und Wolverine: First Class. Seither bebilderte er für das New Yorker Haus der Ideen Comics wie Exiles, Black Widow & The Marvel Girls, Generation Hope, X-Men, die reguläre Deadpool-Heftserie vor dem Marvel-Now!-Start sowie mehrere Deadpool-Miniserien, darunter das im Dezember 2014 auf Deutsch erscheinende Deadpool vs. Carnage.
Darin trifft der durchgeknallte Söldner mit der großen Klappe, der 1991 von Fabian Nicieza und Rob Liefeld ersonnen wurde und mittlerweile einer der beliebtesten Marvel-Recken ist, auf den Serienkiller Carnage. Dieser wiederum ist einer von Spider-Mans blutrünstigsten Feinden, der nach dem Erfolg von Venom, dem ersten SymbiontenWidersacher des Netzschwingers, ebenfalls Anfang der 1990er Jahre ins Marvel-Universum eingeführt worden ist. In der knallharten, abgedrehten Miniserie von Autor Cullen Bunn (Die sechste Waffe, Wolverine) mit dem Duell der beiden Killer stellt sich dann auch schnell die Frage, wer eigentlich der verrücktere ist: Deadpool oder Carnage…?
Wen Salva Espin lieber mag, wie seine früheren Tätigkeiten seine Arbeit als Comiczeichner beeinflussen und was Joe Madureira und Jim Lee mit seiner Karriere zu tun haben, verrät der Spanier im Interview.

Hallo Salva. Wie hast Du Comics für Dich entdeckt?

Comics sind ein Teil meines Lebens, seit ich als Kind zum ersten Mal ein Heft in den Händen hielt. Schuld daran ist mein Vater, der Comics liebt, besonders Western-Comics und den größten und epischsten spanischen Helden aller Zeiten: El Capitán Trueno!

Und wie und wann hast Du entschieden, selbst Comic-Künstler zu werden?

Das passierte zweifellos, als ich Joe Madureiras Deadpool-Miniserie sah. Den Rest trugen dann die Mädels dazu bei, die Jim Lee in den Abenteuern der X-Men zeichnete.

Du hast eine Ausbildung im Animationsbereich. Profitiert Deine Comic-Arbeit davon?
Mit Sicherheit! Gerade an Figuren wie Deadpool kann ich alles nutzen, was ich im Animationsfeld gelernt habe. Marvels Hercules war ein weiterer Charakter, bei dem ich cartoon-artige Gesten und Bewegungen verwenden konnte.

Du hast bei einigen Kurzfilmen Regie geführt. Hat das ebenfalls Einfluss auf deine Comics?

Also, darüber denke ich jetzt zum ersten Mal nach. Ich glaube, wenn ich an einem Comic arbeite, dann fungiere ich gleichzeitig als Bildregisseur, Kameramann und Darsteller-Crew.

carnage_scibble600px

Fotografie ist ein weiteres Steckenpferd von Dir. Inwiefern hilft das Auge für die perfekte Einstellung Deinen Seiten-Layouts und Panel-Perspektiven?
Die Fotografie ist absolut essentiell, wenn es darum geht, im Comic die perfekte Einstellung zu finden, anhand derer der Leser die Action bestmöglich nachvollziehen kann.

Machst Du viele Skizzen, oder helfen Dir Deine eben angesprochenen Erfahrungen dabei, alles ziemlich schnell an die fertige Fassung heranzubringen?
Nach acht Jahren, die ich nun schon an Comics arbeite, habe ich die Dinge für gewöhnlich klar vor Augen und entscheide mich meist, für eine Seite nur eine einzige Skizze anzufertigen. Wenn es um Cover geht, schicke ich den Redakteuren zwei oder drei Skizzen, aus denen sie dann auswählen können.

Wie bist Du damals zu deinem ersten Marvel-Job gekommen?
Hehe, das war wie in einem Kevin-Smith-Film! Auf der Barcelona Comic Con 2007 traf ich Marvel-Redakteur Nick Lowe. Ich hatte keine Superheldensachen dabei, die ich ihm hätte zeigen können, doch er sah etwas in meiner Arbeit, von dem die erstaunlichen Projekte, die sie bei Marvel machen, profitieren könnten.

Erzeugt es viel Druck, wenn man die Abenteuer von Ikonen wie Wolverine oder Deadpool illustriert, oder ist es eine einzige gewaltige Motivation?
Motivation! Wirklich, es ist ein wahr gewordener Traum. Das sage ich jedes Mal zu meinem Pool-Redakteur, wenn wir ein neues Projekt beginnen.

Weiter geht es in ZACK # 185 ...

«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 02.11.2014
Autor dieses Specials: Christian Endres
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Editorial von Georg F. W. Tempel
Interview mit Helmut Schulz
Zurück zur Hauptseite des Specials


?>