Portrait - Sanosuke Sagara
Verlag: Carlsen
Beruf: Kenkaya (Streetfighter for hire, Söldner), Gangster, Spieler,
später Wanderer
Gruppenzugehörigkeit: unbekannt
Einsatzgebiet: Japan, vor allem Tokyo, Kyoto, Shimabara, später weltweit
Größe: unbekannt
Gewicht: unbekannt
Augenfarbe: unbekannt
Haarfarbe: unbekannt
Erster Auftritt Kenshin 1, Kapitel 5
BESONDERE MERKMALE:
Rotes Stirnband, Zeichen der Sekihotai, und das Kanji aku (evil, wicked, böse,
schlecht) auf dem Rücken seiner Jacke. Sanosuke hat eine Reihe übler
Angewohnheiten, er ist ein Macho und Faulenzer, der von der Gutmütigkeit seiner
Freunde lebt, aber er ist stets für sie da und macht durch seinen Charme all die
kleinen Fehler spielend wett.
FÄHIGKEITEN UND WAFFEN:
Sanosuke ist mutig, außergewöhnlich stark und wiederstandsfähig. Er steckt
Schläge und Verletzungen weg, die jeden anderen niedergestreckt hätten.
Allerdings ist er auch leichtsinnig, überschätzt sich selbst und weigert
sich aus Sturheit, Defensivtaktiken zu erlernen, so dass er selten einen Kampf ohne
Wunden übersteht. Seine Loyalität macht ihn zu einem treuen, hilfsbereiten
Kameraden. Auch in auswegslosen Situationen bewahrt er einen grenzenlosen Optimismus,
der mitunter schon kindlich-naiv wirkt (never-die-Mentalität). Sanosuke lernt
sehr schnell und profitiert davon, dass man ihn als Faustkämpfer und wegen
seines ungezügelten Temperaments oft unterschätzt.
In der Sekihotai kämpfte er mit einem Schwert. Später fand er das
Zanbatou, ein gigantisches Schwert, mit dem man Pferd und Reiter mit einem Hieb in
zwei Teile spalten kann und das er als Erster meistert. Im Duell mit Kenshin
zerbricht die Waffe (am Ende des Animes wird das Schwert neu geschmiedet und dann
gänzlich in einem Kampf zerstört). Seither benutzt Sanosuke bloß noch seine
Fäuste. Binnen einer Woche erlernt er das Futae no Kiwami, das er jedoch nur mit
der rechten Faust ausüben kann. Im Kampf mit Anji findet er sofort heraus, wie
man die Wirkung eines solchen Schlages neutralisiert. Später entwickelt er eine
eigene Variante dieser Kunst, die für seine verletzte Hand weniger belastend ist.
Im Laufe der Handlung entwickelt sich Sanosuke von allen Charakteren am meisten
weiter und ist nicht selten derjenige, dessen Aktionen die Ereignisse vorantreiben
oder ihnen zu einer Wende verhelfen.
GESCHICHTE: Sanosuke wurde im Februar 1860 als Ältester von drei Kindern
eines Bauern in Shinshu, im Norden Japans geboren. Mit etwa 9 Jahren riss er von zu
Hause aus und schloss sich der Sekihotai an, einer bürgerlichen Armee, die
für die Meiji-Regierung kämpfte. Der Anführer Souzo Sagara
(Taichou, Captain) nahm Sanosuke und einen anderen Jungen, Katsuhiro
alias Tsunan Tsukioka, unter seine Fittiche. Sanosuke verehrte Taichou so sehr,
daß er dessen Namen Sagara annahm. Als die Sekihotai aus politischen
Gründen geopfert wurde, überlebten die beiden Junge, ohne voneinander zu
wissen, als einzige das Massaker.
Verbittert und zornig schlug sich Sanosuke in den Straßen Tokyos durch und endete als
Gangster, Spieler und Trinker. Allein die Kämpfe schenkten ihm kurze Momente des
Vergessens - selbst zehn Jahre später ist sein Hass auf die verlogene Regierung
und seine Trauer um Taichou und die anderen Kameraden nicht geringer geworden.
Als sich Sanosuke und Kenshin bei einer Schlägerei vor der Akabeko erstmals
begegnen, finden sich beide Männer auf Anhieb sympathisch, doch dann wird
Sanosuke vom falschen Battousai angeheuert, den legendären Hitokiri zu
töten. Sanosuke macht aus dem Auftrag einen persönlichen Kampf:
Stellvertretend für alle verlogenen Patrioten will er ihren stärksten
Kämpfer vernichten und damit Rache für die Gräuel nehmen, die sie
verübten. Er erkennt jedoch, daß er falsch handelt, daß Kenshins
Tod nichts ungeschehen machen und er selber die noblen Ziele der Sekihotai verraten
würde. Sanosuke verliert das Duell, gibt seinen Beruf als Kenkaya auf und wird
Kenshins bester Freund. Für Kaoru und Yahiko ist er wie ein großer
Bruder.
Die Vergangenheit holt Sanosuke ein, als er Katsu wiedersieht. Dieser ist inzwischen
ein bekannter Künstler, der insgeheim Bomben baut, mit denen er
Regierungseinrichtungen zu zerstören plant, um die Meijis handlungsunfähig
zu machen. Er hofft, dass eine Revolution ausbricht und unter den neuen Machthabern
endlich ein klassenloses, gerechtes Japan errichtet wird. Obwohl Sanosuke weiß,
daß Katsus Pläne zum Scheitern verurteilt sind, schließt er sich ihm um
der alten Zeiten willen an und bricht mit seinen neuen Freunden. Es kommt zu einem
zweiten Duell mit Kenshin, dass die beiden nur noch enger zusammenschweißt. Das
Auftauchen Hajime Saitous, eines alten Feindes Kenshins, führt Sanosuke
erstmals vor Augen, dass ihm trotz seiner Kraft und den Erfahrungen als
Straßenkauml;mpfer Grenzen gesetzt sind. Als Kenshin ohne ihn nach Kyoto aufbricht,
um Makoto Shishio unschädlich zu machen, folgt er ihm. Während
seiner Wanderschaft lernt er den ehemaligen Mönch Anji kennen, der ihm
das Futae no Kiwami lehrt. Nach einer Woche ist Sanosuke fähig, mit der rechten
Faust selbst Felsen zu pulverisieren. Parallel dazu adoptiert er Saitou neben Kenshin
als zweites Vorbild und beginnt eine Gradwanderung zwischen den pazifistischen
Grundsätzen seines Freundes, der für die neue Ära eintritt, und den harten
Prinzipien Saitous, der ein Relikt der blutigen Bakumatsu-Ära ist.
In Kyoto erweist sich Sanosuke als fähig, seine Feindschaft mit Saitou
zurückzustellen und mit ihm und Kenshin gegen Shishio zusammenzuarbeiten. Er
besiegt in einem Duell seinen Lehrer Anji, der zu Shishios Jupon Gatana
gehört. Dabei wird Sanosukes rechte Hand schwer verletzt und später von
Shishio ganz zerschmettert. Lange Zeit ist er nicht mehr fähig, das Futae no
Kiwami auszuüben; erst später entwickelt er eine Variante, die seine Faust
weniger belastet. Nach dem Sieg über Shishio schleppt Sanosuke den schwer verletzten
Kenshin zurück nach Kyoto und trauert um Saitou, den alle für tot halten
und mit dem ihn eine Art Hassliebe verband.
Auch in den folgenden Abenteuern steht Sanosuke immer an Kenshins Seite. Trotz seiner
Flirts mit Megumi Takani, Tae Sekihara und der Christin Sayo (
nur im Anime) bleibt er ein Einzelgänger. Er wird kurz mit seiner Familie
vereint und hilft ihnen bei einer Auseinandersetzung mit dem skrupellosen Sohn eines
Politikers. Dadurch gerät er jedoch auf die Fahndungsliste der Polizei und muss
aus Japan fliehen. Sanosuke wird zum Weltenbummler und kehrt vermutlich nie wieder in
seine Heimat zurück. Fünfzehn Jahre später ist er es, der den kranken
Kenshin in China findet, ihn pflegt und zurück zu seiner Familie schickt. Dann
verliert sich seine Spur ...
Seine Fixierung auf starke Männer (Taichou, Kenshin, Saitou) und der Umstand,
daß Sanos Beziehungen zu den Frauen, die sich für ihn interessieren, auf
der Stelle treten, machen ihn zum beliebtesten Charakter in den Fanfiction und
Doujinshi der yaoi-Fans. Wer die Mangas und mehr noch die Animes aufmerksam studiert,
findet viele kleine Szenen zwischen Sano und Kenshin oder Saitou, die belegen,
daß zwischen den Männern sehr viel stärkere Emotionen im Spiel sind als
zu den jeweiligen Frauen.
Die wohl meisten romantischen Lovestories findet man über Sano x Kenshin (z.B.
Gokuraku, Challengers, Flash Mama), und Saitou x Sano (Ippatsuya, Chikaazu). Weitere
häufige Partner sind Taichou, Katsu, Aoshi, Cho, Yahiko, seltener auch Hiko,
Soujiro, Enishi, Shishio und andere.
BESONDERE ANMERKUNGEN: Sanosuke wird auch häufig anders genannt
- Sano (nur für Kenshin und die besten Freunde)
- Zanza (Zan/San - Sanosuke + Za ? Zanbatou = Sanosuke with the Zanbatou,
Streithahn)
- Tori-atama (rooster-head, chicken-head, chicken-boy meist von Megumi, Cho und
manchmal von Yahiko benutzt)
- Ahou (moron, Idiot nur von Saitou so genannt)
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