Rothenburg ob der Tauber und New York, Heinrich Toppler und ein Comic, Mittelalter und Gegenwart? Dass hier manches zusammenkommt, was ursprünglich gar nicht zusammengehört, liegt an den persönlichen Kontakten, die der bekannte Schauspieler und Regisseur Klaus Pohl als gebürtiger Rothenburger in seine Heimatstadt hat.
In diesem Jahr gedenkt die ehemals freie Reichsstadt ihres großen Bürgermeisters Heinrich Toppler (1340 - 1408) und das war für den in Wien und New York lebenden Dramatiker Anlaß in die Historie tiefer einzusteigen. Seine Bekanntschaft mit dem Illustrator Maximilian Bode (u.a. Mitarbeiter beim Magazin "The New Yorker") führte letztlich zur Begeisterung für den historischen Stoff und dessen Umsetzung in einen Comic. Zusammen mit seiner Tochter Lucie (ebenfalls Schauspielerin), hat Klaus Pohl das Storyboard geschrieben und die Texte zu den Zeichnungen des Illustrators verfaßt. Im Rotabene-Verlag Rothenburg fand sich der richtige Partner für die Publikation, von der noch mindestens zwei Fortsetzungen geplant sind, die im Laufe des Jahres erscheinen werden.
Eine Besonderheit, die das Ganze erst recht reizvoll machte: Max Bode war noch nie in Rothenburg und hat sich nach dem Studium von Fotobänden und historischem Stoff so eingearbeitet, dass der Comic absolut die Züge eines "Rothenburg-Kenners" aufweist. Dem Fernsehen war das künstlerische Werk, das gleich in deutsch, englisch und japanisch erschienen ist, bereits zwei Beiträge wert und zwar aus New York mit dem Künstler sowie aus dem Ort des Geschehens in der einst so bedeutenden fränkischen Reichsstadt.
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