Die Buchmesse Frankfurt wird voll digital

Die Veranstalter hatten geplant, im Oktober eine "echte" Messe vor Ort durchführen zu können. Das hat sich allerdings als nicht zu realisieren erwiesen.
Ein umfassendes Hygiene-Konzept, mehr Platz, dezentrale Veranstaltungen auch außerhalb des Messegeländes, Eintrittskarten nur online und gegen eine Selbstauskunft über den Gesundheitszustand: Die Veranstalter der Buchmesse Frankfurt hatten sich einiges einfallen lassen, um die größte Buchmesse im deutschsprachigen Raum trotz SARS-CoV-2 durchführen zu können (wir berichteten).

Nun kommt doch alles wieder anders. Aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen können viele Länderstände nicht wie geplant umgesetzt werden, und auch eine Teilnahme von Ausstellern und Fachbesuchern aus dem europäischen Ausland ist schwierig bis unmöglich. Deshalb soll die klassische Messe jetzt komplett entfallen. Die Veranstalter wollen den Fokus auf das virtuelle Angebot und die Veranstaltungen außerhalb des Messegeländes, zum Beispiel in der Frankfurter Festhalle, legen. Für die Verlage ist eine digitale Plattform geplant, auf der sie Veröffentlichungsrechte handeln können.

Weiterhin stattfinden sollen insbesondere die Verleihungen des Deutschen Buchpreises und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Außerdem soll es Leseveranstaltungen vor Ort (aber eben nicht konzentriert auf das Messegelände) und virtuell im Netz geben. Das Bookfest lädt an mehreren Tagen zu Lesungen, Autorengesprächen und Diskussionen. Vom 12. bis 15. Oktober ist außerdem ein rein virtuelles Konferenzprogramm geplant. Die Teilnahme an den Fachveranstaltungen soll kostenfrei sein.

Das ist zumindest der aktuelle Stand, denn weiterhin gilt: Das Virus im Speziellen und die Realität im Allgemeinen können die beste Pläne obsolet machen.