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Dylan Dog | |
Im Jahre 1986 liegt an den italienischen Kiosken zwischen »Diabolik«, den Fotoromanzen und Superheldenheftchen ein neuer Titel aus: »DYLAN DOG - L'Alba dei morti viventi«. Es handelt sich um die erste Ausgabe einer Serie, die wie eine Rakete abhebt und alles schlägt, was Italien als traditionelles Populär-Comic-Land zu bieten hat. Monatlich rund eine Million Exemplare der »DYLAN DOG«-Ausgabe im Taschenbuchformat werden bald in der Mailänder Metropolitana, den Vorortszügen, zwischen Neapel und Sorrent, am Ätna und auf den Fähren nach Ischia und Capri verschlungen. Was ist von einem Londoner Privatdetektiv zu halten, dessen VW-Käfer die Satanisten-Nummer 666 trägt? Oder dessen mysteriöser Vater sich in eine helle und eine dunkle Seite teilt? Solcherlei Dinge verschaffen Dylan Dogs Charakter eine gewisse Zwielichtigkeit, obschon er grundsätzlich ein auch sozial engagierter Kämpfer gegen das Verbrechen ist. Mitgefühl für die Schwächen, Obsessionen und Süchte, denen Menschen erliegen können, hat Dylan Dog während der Überwindung seiner eigenen jugendlichen Alkoholsucht entwickelt. Sein Rüstzeug holte er sich anschließend mit einem Lehrgang bei Scotland Yard. Dylan Dogs Herkunft und sein Sinn für Doppelbödiges und Unerklärliches macht ihn zum idealen Aufklärer besonders brutal-mysteriöser Fälle, für die er sich dann auch ausschließlich interessiert. Dylan Dog zieht Kundinnen an, die Zombies aus Gräbern haben steigen sehen oder behaupten, ihr Geliebter sei von einem grässlichen Monster mit Tentakeln entführt worden. Er hat eine Vorliebe für Kunden, die halluzinieren oder die der tägliche Stress in Form Breughelscher Albträume heimsucht. Assistieren lässt sich Dylan Dog von seinem Freund Groucho, einer Art Reinkarnation von Groucho Marx, der oft alberne bis pointierte Witze auf den Lippen hat und Dylan Dog um dessen Erfolg bei Frauen beneidet. Groucho ist meist keine große Hilfe, aber sein absurder Humor relativiert den Horror. Zur Entspannung spielt Dylan Dog Klarinette - eine Anspielung auf Woody Allen. Die Serie strotzt überhaupt vor Zitaten aus der Literatur, dem Film und anderen Kultursparten. Zuhause in der Londoner Craven Road Nr. 7 bastelt Dylan Dog in seinen Mußestunden an einem Segelschiffmodell, welches in absehbarer Zeit wohl kaum fertig werden dürfte. Craven Road Nr. 7 existiert übrigens tatsächlich und ist heute eine Attraktion für zahllose »DYLAN DOG«-Fans, die an dieser Adresse ein italienisches Restaurant vorfinden! |
Special vom: | 29.03.2001 | ||||||
Autor dieses Specials: | Hans Keller | ||||||
Kategorie: | |||||||
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Sergio Bonelli, der Verleger | |||||||
Was sind »Fumetti Neri«? | |||||||
»DYLAN DOG«-Schöpfer Tiziano Sclavi | |||||||
Die Zeichner | |||||||
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