Portrait - J. Scott Campbell
Neben Jim Lee ist wohl J. Scott Campbell DER Superstar der Homage
Studios von Image, und mittlerweile vielleicht sogar erfolgreicher als
sein Vorbild und Boß Jim Lee. Denn wenn man den Bombenerfolg von Danger
Girl 1 betrachtet, so konnte selbst Lee mit Divine Right 1 wenige
Monate zuvor nicht eine SO große Begeisterung bei den Lesern auslösen.
Seit langem wurde auf eine No. 2 eines Comics nicht mehr SO begierig
gewartet wie auf DG 2, und schon lange nicht mehr gab es eine SO lange
Verspätung ...
Doch alles der Reihe nach:
Jeffrey Scott Campbell wurde in East Towas, Michigan, geboren, wuchs
aber in Denver, Colorado, auf. Seine Leidenschaft gehörte schon von
Klein auf dem Zeichnen und so war es nicht verwunderlich, das er sich
Beruflich in diese Richtung orientierte. Nach der High School
erarbeitete er sich das Diplom in Werbegrafik und während eineinhalb
Jahren übte er diesen Job auch aus. Doch dann startete 1992 Image als
neuer Comic Verlag in den USA und suchte schon sehr bald neue,
talentierte Zeichner. Jeff bewarb sich. Mit einem Pin-Up zu einem
Swimsuit Special lieferte er seine erste Arbeit für Homage Studios ab
und wurde von Jim Lee ins Team aufgenommen.
Doch
1997, nach 20 Ausgaben Gen13 war für Jeff die Zeit für etwas Neues,
Eigenes gekommen. Zusammen mit Joe Madureira und Humberto Ramos
lancierte er Cliffhanger. Unter diesem Logo veröffentlichten die drei
Superstars ihre eigenen Comics bei Image. Jeff's Schöpfung heißt Danger
Girl. Im April 1998 startete die neue Serie und schlug ein wie eine
Bombe.
Mit dem Start der Miniserie Gen13 ging der Stern Jeff
Campbells in der US-Comic-Szene auf. Von Beginn weg waren die Fans von
seinem Stil und seinen langbeinigen Babes begeistert. Nach dem Erfolg
der Miniserie lies die reguläre Serie von Gen13 nicht lange auf sich
warten. Von Heft zu Heft wurden Campbells Zeichnungen noch besser und
die Serie zum Dauerrenner.
Danger Girl erzählt die Abenteuer eines Teams von Agentinnen, in einer
flotten Mischung aus Indiana Jones trifft James Bond, und einer
mächtigen Portion Selbstironie und Sexappele. Die Serie hat das Zeug
zum ganz großen Comic und wenn man die Terminprobleme der ersten Hefte
in den Griff bekommt, wird dem weiteren Erfolg der Serie kaum etwas im
Wege stehen.
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