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Watashi no sukina hito | |
Der Einzelband “Watashi no sukina hito“, der 1995 erschien, ist etwas ganz besonderes. Es handelt sich dabei um ein sehr stilles, zärtliches Werk. Die Zeichnungen von Mick Nekoi unterscheiden sich diesmal stark von ihrem sonstigen Stil wie in Wish oder Suki dakara suki, sind aber sehr filligran und schön. Der Manga selbst ist eine Ansammlung von zwölf Kurzgeschichten, die je sieben Seiten lang sind plus eine Essay-Seite, auf der Nanase Ohkawa vom persönlichen Hintergrund der Geschichte erzählt, was für die sonst so verschwiegenen Ladys von CLAMP ungewöhnlich erscheint, aber auch sehr sympathisch. In Watashi no sukina hito, grob übersetzt “Die Person, die ich mag”, geht es um die vielen Formen menschlicher Beziehungen. So erzählt uns meist ein namenloses Mädchen von ihren Erlebnissen, die wir dann wie in einer Rückblende zu sehen bekommen. Diesmal gibt es keinen Wiedererkennungsfaktor, nur normale Alltagsfiguren, die nichts mit dem sonstigen CLAMP-Universum zu tun haben. Dafür sind die Geschichten umso eindrucksvoller, vor allem auch der Fakt, dass sie aus wahren Begebenheiten entstanden sind. So diskutieren ein Junge und ein Mädchen über die Definition des Wortes „süߓ, oder die Freundin eines Mangaka erzählt davon, wie sehr sie ihn vermisst, wenn er in seinem kleinen Apartment arbeitet und nicht ans Telefon geht. Überwiegend ernste Themen bestimmen den Manga, so zum Beispiel auch, wie die Scheu vor großen Altersunterschieden eine Beziehung zerstören kann, aber es gibt natürlich auch wieder die etwas zärtlicheren Geschichten, so wie die von einem Mädchen, dass an Valentinstag ihrem Schwarm ihre Liebe gestehen will. Watashi no sukina hito ist ein eindrucksvolles Werk auch für die etwas ältere Generation, und es ist auf jeden Fall etwas zum mitfühlen. Ein deutsches Release ist noch nicht gepalnt, aber ich hoffe sehr darauf, um endlich mal Shojo-Gegnern zu beweisen, dass CLAMP auch noch ganz anders können als süße Magical Girls oder Bishonen am Fließband zu produzieren. |
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