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Über die Produktion | ||||
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„Am hellsten Tag, in schwärzester Nacht
Am Rande der Unendlichkeit herrscht Krieg zwischen jenen, die mit Angst
und Schrecken regieren, und jenen, die das Leben schützen: das Green
Lantern Corps. Und wenn ein großer Krieger fällt, muss ein anderer
auserwählt werden. Jetzt wird erstmals einer von uns Mitglied dieser
Einheit.entgeht nichts Böses meiner Wacht.“ – Hal Jordan „Ich war völlig begeistert, als ich Green Lantern endlich auf die große Leinwand bringen durfte“, berichtet Regisseur Martin Campbell. „Ich halte ihn nämlich für einen der spannendsten und interessantesten Comic-Superhelden überhaupt. Zunächst ist er ein Mensch, der eine Menge Charakterschwächen zeigt – weshalb wir uns sehr gut in ihn hineinversetzen können. Aber er reist auch in ferne Welten, wodurch seine Abenteuer unbegrenztes Potenzial entwickeln.“ Dadurch setzt sich Green Lantern deutlich von den meisten anderen Superhelden ab –nicht zuletzt ist er deshalb so beliebt: Im Auftrag des Corps erforscht er die äußersten Ränder des Universums. „Superheldenfilme wollen auf möglichst fantastische Weise unsere Vorstellungskraft anregen“, sagt Ryan Reynolds, der die Titelrolle übernimmt. „In dieser Hinsicht ist Green Lantern die perfekte Hauptfigur, weil er alles in sich vereinigt: Action, Abenteuer, Humor und Menschlichkeit.“ Das bestätigt Produzent Donald De Line: „Wir waren von Anfang an begeistert, weil uns natürlich klar war, dass die heutige Technik einen Green Lantern möglich macht, der den Spaß, die Kämpfe und die Fantasy-Eskapaden bis ins kleinste Detail und dabei in gewaltigen Dimensionen auf die Leinwand bringt.“ Blake Lively übernimmt die Rolle der Carol Ferris – sie sagt: „Natürlich gibt es jede Menge Explosionen, Kämpfe und intergalaktische Reisen, aber mir gefällt der Film besonders, weil auch der Humor nicht zu kurz kommt und romantische Aspekte eine gewisse Rolle spielen . Auch Frauen werden dieses Corps attraktiv finden, denn darin sind praktisch alle nur denkbaren Alien-Species vertreten – jedenfalls ist es durchaus kein reiner Männerclub.“ Zuschauer, die Green Lantern bisher nicht kannten, wissen vielleicht gar nicht, dass Hal Jordan nur einer von Tausenden von Kriegern ist, die sich alle Green Lantern nennen. Mark Strong spielt einen ihrer Anführer, Sinestro – er begeistert sich für das Thema des Films: „Mich reizt der Zwiespalt, der sich aus der Balance zwischen Furcht und Willen ergibt. In diesem Film geht es um Leistungsfähigkeit: Was kann man erreichen, was überwinden, wenn man es unbedingt will? Das wird uns auf wirklich dynamische, mitreißende Weise vorgeführt.“ „Die Zuschauer mögen Helden, die sich mutig jeder Gefahr stellen und niemals nachgeben, sondern so aufrecht durchhalten, wie wir selbst es gern täten“, sagt Peter Sarsgaard, der Hector Hammond spielt. „Ich habe mir schon lange gewünscht, einen Superheldenfilm zu schreiben“, berichtet Autor und Produzent Greg Berlanti. „Schon als Kind habe ich Comics geliebt. Ich fand gerade Green Lantern so spannend, weil er zu den wenigen gehört, die nicht nur auf der Erde aktiv sind: Er wird hier ausgewählt, muss die Erde dann aber vom Weltall aus schützen – für mich und meine Freunde lebte er also unsere Träume aus. In diesen Geschichten lernten wir das gesamte Universum kennen.“ „Wer finsteren Mächten sich verspricht,
Diese Worte beschließen den Eid der Green Lanterns – jeder von ihnen
schwört ihn, um das Weltall zu schützen. Fans des Helden kennen ihn
auswendig, und erstmals ist er in diesem Sommer auf der Leinwand zu
hören, wenn das neu aufgenommene Mitglied Hal Jordan ihn spricht.der hüte sich vor Green Lanterns Licht!“ – Hal Jordan „Der Eid ist äußerst wichtig“, sagt Campbell. „Er gehört von Anfang an zur Legende, und wenn wir ihn im Film hören, ist das ein Schlüsselmoment. Hal hat den Ring und die Laterne empfangen, ohne zu wissen, welche Bedeutung sie haben, bis sie zusammenkommen und den Eid aus ihm herausholen – seine Entdeckungsreise beginnt.“ Für die Uneingeweihten sei erwähnt, dass der Eid zusammen mit der Laterne und dem Ring die äußeren Symbole darstellen, die einem Green Lantern seine Fähigkeiten verleihen. Mit ihrer Hilfe und mit seiner eigenen Willenskraft kann er alles erschaffen und tun, was seine Vorstellungskraft ihm eingibt. Die Figur gibt es seit über 70 Jahren – sie tauchte erstmals 1940 in All-American Comics auf und hat sich seitdem weiterentwickelt. Das Green Lantern Corps ist eine Föderation, die in den 3600 Sektoren des Universums den Polizeidienst versieht. Die Leitung übernimmt dabei eine uralte Rasse Unsterblicher, die Wächter genannt werden und auf dem Planeten Oa zu Hause sind. Die meisten Lanterns sind Außerirdische, und unter den sechs menschlichen Mitgliedern in der Chronik der DC Comics (Alan Scott, Hal Jordan, Guy Gardner, John Stewart, Kyle Raynor und Jade) ist Hal wohl der beliebteste. 1959 erfanden der Autor John Broome und der Zeichner Gil Kane Hal Jordan unter der Aufsicht von Redakteur Julius Schwartz – in Showcase #22 stellten sie Green Lantern den Lesern erneut vor und bekamen im folgenden Jahr ihren eigenen Titel: „Green Lantern“. Der Vorgänger war eher mystisch angehaucht – dagegen passte dieser neue Green Lantern eher ins Science-Fiction-Genre: Er war Mitglied einer intergalaktischen Polizeitruppe, die sich aus zahlreichen außerirdischen Spezies zusammensetzte – jedes Mitglied trug einen Ring, der ihm außergewöhnliche mentale und körperliche Fähigkeiten verlieh. Broome und Kane erfanden auch etliche Hauptfiguren in Hals Leben, die jetzt im Film auftauchen, darunter Carol Ferris, Tom Kalmaku und einige von Hals Verwandten. Für viele Jahre verschwand Hal dann aus dem Corps, bis er 2005 von Autor Geoff Johns und Zeichner Ethan van Sciver in die Miniserie „Green Lantern: Rebirth“ zurückgeholt wurde – seitdem gibt es diesen Titel wieder. Mit ihrer Arbeit gelang es den beiden, das abgeflaute Interesse an dem Comic wieder anzufachen – die Auflage stieg, die Kritik reagierte begeistert. Johns, der den Film co-produziert hat, bezeichnet sich als Hardcore-Comic-Fan seit seinen Kindertagen. Deshalb wollte er sich die Chance für den Comic-Neustart nicht entgehen lassen. „Vor ‚Green Lantern: Rebirth‘ war Hal Jordan tot und begraben – das Green Lantern Corps gab es nicht mehr. Nur ein Ring war übrig geblieben“, sagt er. „Als ich die Serie übernahm, wollte ich die epischen Geschichten um das Green Lantern Corps und ihre Rolle im gesamten DC-Universum wiederbeleben.“ Da die Leserschaft wuchs, beschloss Johns, zu den Wurzeln zurückzukehren und Hals Geschichte „gefühlsbetont und in einem modernen Kontext zu erzählen.“ So kam es 2008 zu „Green Lantern: Secret Origin“. „Ich entwarf eine Handlung für neue Leser und zeigte, wie Hal zu dem wurde, was er heute ist, und wie er ins Corps aufgenommen wurde.“ Als Johns „Origin“ schrieb, entwickelten die Filmemacher gleichzeitig eine Kinofassung, wobei sie sich von Johns’ früheren Beiträgen inspirieren ließen. „Unser Film erzählt Hal Jordans Vorgeschichte“, sagt De Line. „Wir bemühen uns dabei, dem Geist und den Prinzipien von Green Lantern gerecht zu werden. Geoffs Werk bietet dafür den idealen Ausgangspunkt.“ Die Drehbuchautoren Berlanti, Marc Guggenheim und Michael Green übernahmen aber nicht nur die Aufgabe, mit dem Anfang der Geschichte zu beginnen. „Im Gegensatz zu Superman oder Batman, die jedermann geläufig sind, ist Green Lantern nicht umfassend bekannt – noch nicht!“, grinst Green. „Wir wollen die Zuschauer an die Hand nehmen, ihnen diesen Helden und den Planeten erstmals vorstellen.“ Auch Guggenheim war hoch motiviert: „Ich war schon ein echter Comics-Fan, bevor ich überhaupt lesen konnte, und mit Green Lantern bin ich aufgewachsen. Er ist der erste Superheld, an den ich mich erinnere – für mich ist er nach wie vor eine coole, provokante Figur. Ich konnte es gar nicht erwarten, ihn im Kino zum Leben zu erwecken.“ „Das Besondere an Green Lantern ist, dass er letztlich von der Kraft seiner eigenen Fantasie abhängig ist“, sagt Drehbuchautor Michael Goldenberg. „Vielleicht liegt es daran, dass ich Autor bin – jedenfalls finde ich gerade diesen Umstand unglaublich faszinierend.“ Verlockend fanden die Autoren auch die Tatsache, dass das Projekt umfangreiche Recherchen erforderte. „Angenehmer können Hausaufgaben doch gar nicht sein: Wir verbrachten unsere Arbeitstage mit Comic-Lesen!“, begeistert sich Green. Bei der Gestaltung des Skripts mussten die Autoren einen jahrzehntealten Fundus von Abenteuern einbeziehen. Dazu Guggenheim: „Wir waren die Archäologen des Mythos: Wir wählten aus, was wir für geeignet hielten, um die Geschichte möglichst optimal zu erzählen.“ „Alle Beteiligten legten größten Wert darauf, in unserer Fassung äußerst respektvoll mit dem Quellenmaterial umzugehen“, ergänzt Goldenberg. Auch Berlanti spürte die Verantwortung bei der neuen Fassung gerade dieses Helden mit seinen spezifischen Fähigkeiten. „Hier geht es um eine Figur, die die Fähigkeit hat, alles, was sie sich ausdenkt, in die Realität umzusetzen, jede Idee buchstäblich aus dem Ärmel zu schütteln – so etwas müssen wir besonders spannend gestalten“, stellt er fest. „Es gewinnt immer mehr an Bedeutung, je weiter wir in der Story vorankommen. Unsere Ideen zusammen mit dem, was Martin, die Schauspieler und die Effekte-Experten daraus gemacht haben, ergeben eine wirklich sehr unterhaltsame Achterbahnfahrt für die Zuschauer.“ „Ich muss euch nicht an eure Pflicht erinnern.
Ich muss euch nicht sagen, wer ihr seid.“ – Sinestro „WIR SIND DAS CORPS!!!“ – Green Lantern Corps
Ebenso wie Hal Jordan als erster menschlicher Ringträger ausgewählt
wird, ist Ryan Reynolds der erste Schauspieler, der Green Lantern auf
der Leinwand darstellt – ihm war klar, dass ganze Fan-Legionen darauf
achten würden, wie er seinen Schwur erfüllt. Aber er ließ sich von
diesen Parallelen nicht entmutigen und spielte mit Begeisterung die
Doppelrolle des respektlosen, dynamischen Hal Jordan und des
Superhelden-Lehrlings. „An Hal gefällt mir, dass er überhaupt nichts
Außergewöhnliches an sich hat“, sagt Reynolds über den ahnungslosen
Rekruten des Corps. „Natürlich ist er in Bezug auf seinen Job nicht
gerade ein Durchschnittsmensch, aber generell leistet er im Rahmen
seiner Spezies nichts Überragendes. Er ist einfach ein ganz normaler
Typ, und zwar sogar ein ziemlich unverantwortlicher – aber für sein
rücksichtloses Verhalten gibt es natürlich Gründe.“ „Was ich mir vorstellen kann, kann ich auch schaffen.“ – Hal Jordan
Wie bei jedem Superheldenfilm war den „Green Lantern“-Filmemachern klar,
dass die Fans größten Wert darauf legen, wie die ihnen seit Langem
vertraute Comic-Welt optisch umgesetzt wird. Campbell und sein kreatives
Team unter der Leitung von Produktionsdesigner Grant Major wollten
diesem Anspruch in jedem Detail gerecht werden – von Coast City bis Oa,
von Abin Sur bis Sinestro. Deshalb kümmerten sie sich um jedes Detail
und um jedes Bild, das zum Kinoerlebnis beitragen sollte. Co-Produzent
und „Green Lantern“-Fachmann Geoff Johns erklärt: „Als ich die erstenKonzeptzeichnungen, die Ideen für das Corps, Oa und die Wächter sah, hat mich das echt umgehauen: Es war genau das, wovon Green-Lantern-Fans träumen – meine Filmträume erfüllten sich bereits, als ich diese Zeichnungen sah.“ Das fiktive Oa ist einer der ältesten Planeten der Galaxien – er dient als Hauptquartier einer Spezies allwissender Humanoiden, die sich selbst als Wächter des Universums bezeichnen, eine Art Oberstes Gericht, das das Green Lantern Corps überwacht. Auf Oa befindet sich auch die Zentralbatterie, das ursprüngliche Energiezentrum, aus dem auch die Green-Lantern-Ringe ihre Kraft beziehen. „Man muss sich das Universum als Kugel vorstellen, die in 3600 Sektoren unterteilt ist“, erklärt Johns. „Jeder Sektor sieht aus wie eine Art Tortenstück, und alle sind nach Oa ausgerichtet.“ „Oa wurde komplett im Computer gestaltet“, sagt Campbell. „Aber das Design soll absolut organisch und glaubwürdig wirken. Weil es sich um eine Alien-Welt handelt, darf sie der Erde keineswegs ähneln. Irdisch ist allein Hal, der als Neuling dort eintrifft. Alles andere muss fantastisch, aber dennoch plausibel wirken.“ Major sah seine Aufgabe darin, „den Zuschauern den Eindruck zu vermitteln, als ob sie sich auf Oa befinden – sie entdecken den Planeten mit Hals Augen. Er muss real und überzeugend wirken – es soll dort keine Traumatmosphäre herrschen, sondern eher eine alternative Realität.“ Der Produktionsdesigner verließ sich dabei auf seinen Mitarbeiter Ozzy Inguanzo, einen ausgewiesenen Comic-Spezialisten, der alle Unterlagen zusammentrug, die die Filmemacher für das Design benötigten. „Ich habe ‚Green Lantern‘-Comics aus über 50 Jahren durchgeackert“, sagt Inguanzo. „Ich gab mir die allergrößte Mühe, den Quellen gerecht zu werden und selbst kleine Details in den Film zu übernehmen – damit auch die größten Fans zu ihrem Recht kommen. Denn zu denen zähle ich mich inzwischen auch.“ „Anders hätte es überhaupt nicht funktioniert – wir brauchten in unserem Team einen Experten, der sich mit der Materie genau auskennt – Ozzy hat diese Aufgabe von Anfang an hervorragend erfüllt“, sagt Major. Als feststand, wie Oa aussehen sollte, mussten zwei Schauplätze des gewaltigen Planeten geschaffen werden: die Zitadelle, wo die Wächter regieren, und die Große Halle, in der Hal und und Zuschauer die Versammlung der gesamten Lantern-Föderation erleben – dort werden Kenner der Comics viele berühmte Corps-Mitglieder wiedererkennen. Diese entscheidenden Schauplätze wurden letztlich mit Computereffekten erstellt. Dennoch bauten Major und sein Ausstattungsteam Modelle jedes Sets in großem Maßstab, um Anschauungsmaterial für Campbells Choreografie der Szenen zu haben. Das für die visuellen Effekte zuständige Team setzte dann diese Sets in jene virtuelle Realität um, die das Umfeld für die Handlung bietet. Aber nicht nur fremde Welten musste das Effekteteam erschaffen, sondern auch Tausende von Figuren aus fernen Galaxien, darunter Tomar-Re, Kilowog und die übrigen Mitglieder des Green Lantern Corps. Eine der wichtigsten Figuren ist der gefährlichste Gegner des Corps: Parallax. Er wurde komplett im Computer gestaltet. „Es war ganz entscheidend, Parallax’ ungeheure Macht und Boshaftigkeit deutlich zu machen, denn er kann nur existieren, wenn er furchteinflößend wirkt“, sagt John „DJ“ DesJardin, der die Leitung bei der Erstellung der zahlreichen visuellen Effekte des Films übernahm. Aber auch auf der Erde waren Originalschauplätze erforderlich, die man allesamt in New Orleans und Umgebung fand. Majors Teams entwarfen und bauten Hals und Hectors Apartments. Hectors Wohnung beschreibt Major als „Apartment, das er wohl schon als Student bewohnt hat – er hat es nie geschafft, umzuziehen. Man merkt also deutlich, dass er schon sehr lange zurückgezogen dieses ruhige Leben geführt hat.“ Auch das Büro der Firma Ferris Aviation wurde extra gebaut – es orientierte sich am Art- Deco-Terminal des Lakefront Airport vor Ort. Die Tanzfläche und Bühne für eine Party-Sequenz richtete man auf dem Flughafengelände ein. Das von Stahlträgern dominierte unterirdische Bunkerlabor, in dem Hector Abin Surs Leiche obduziert, wurde von einem Besuch bei der NASA beeinflusst. Dort gibt es ein gewaltiges Gebäude für die Treibstofftanks der Spaceshuttles. Kleiner, aber nicht weniger wichtig war der Beitrag von Majors Abteilung zum Design zweier ikonenhafter Requisiten der Story: Hal Jordans Ring und Laterne. Major hielt sich bei seinen Entwürfen generell sehr eng an die Comics, aber bei der Laterne musste er auch auf Vorgaben des Drehbuchs eingehen. „Sie soll ein wenig geheimnisvoll wirken und so aussehen, als ob sie von Oa stammt“, berichtet der Designer. Er und der wichtigste Konzeptzeichner, Fabian Lacey, dem Major den endgültigen Look des Films verdankt, ließen sich für Teile der Laterne von der Fresnel-Linse inspirieren, die 1823 von dem gleichnamigen französischen Physiker und Ingenieur entwickelt wurde. „Die Willenskraft ist Teil des emotionalen Spektrums, und das Grün repräsentiert genau diese Emotion des Farbenspektrums – so wurde sie eine Komponente der Laterne, die wir mit einer Prismenlinse ausstatten“, sagt Major. Aufgrund des fertigen Konzepts baute Requisiteur Andrew Petrotta acht Laternenexemplare aus Kunstharz, vier mit Batterien sowie vier mit elektrischem Kabel. Alle sind sie etwa 33 cm hoch und 3,6 kg schwer. Damit sie so aussehen, als ob sie seit Urzeiten harte Kämpfe überstanden hätten, wurden sie mit Kratzern versehen und dunkel gefärbt. Die Entwürfe für den Kraftring der Green Lanterns durchliefen etliche Phasen – auch hier wird das Prismenmotiv aufgenommen. Jede Variante wurde an Ryan Reynolds’ Hand getestet, um sicherzustellen, dass Größe und Passform angemessen waren. Wichtig war der Kommentar des Schauspielers selbst, denn die Filmemacher wünschten sich, dass er sich genau wie Hal durch das Tragen des Rings mächtig fühlt – als ob er den Ring wie eine Waffe schwingen könnte. Nach verschiedenen Versuchen trug Kostümdesignerin Ngila Dickson die entscheidende Idee für die endgültige Fassung bei, die Kraft und Männlichkeit perfekt austariert: Der Ring wurde aus Messing gestaltet und mit Nickel überzogen. Der grüne Stein mit dem Symbol der Green Lanterns wurde aus gefärbtem Kunstharz gefertigt – denn wie die Laterne soll er so aussehen, als ob es sich dabei um eine Relquie von Oa handelt. Dazu Campbell: „In dieser Welt ist der Ring eine der mächtigsten Waffen überhaupt – er spielt für das Selbstverständnis der Green Lanterns eine entscheidende Rolle. Deshalb hat sich die große Mühe, die wir uns gegeben haben, durchaus gelohnt.“ „Nette Jacke. Als ich letztes Mal nachgeschaut habe, hast du gar keine besessen.“
Ngila Dickson hat nicht nur zum Ring-Design beigetragen –
ironischerweise schlug ausgerechnet sie vor, dass das entscheidene
Kostüm des Films – der Green-Lantern-Anzug – im Computer und nicht mit
der Nähmaschine angefertigt wurde. Entsprechend entstand der Anzug erst
mithilfe von visuellen Effekten während der Endfertigung des Films. Die
Outfits wurden von Dicksons Team also nicht real geschneidert, wohl aber
lieferte sie– Carol Ferris „Ja, den Kleiderschrank habe ich in letzter Zeit aufgestockt …“ – Hal Jordan die Vorlage – wobei sie allerdings ein wenig Unterstützung brauchte. „Zunächst bin ich in den Comic-Laden um die Ecke gegangen, um zu recherchieren“, erklärt sie. Ihr war klar, dass die Uniform in ihren Grundzügen erhalten bleiben muss – das Emblem, die Farben Grün und Schwarz. Dennoch entwickelte sie einige Ideen dazu, was man variieren könnte. „Ich wollte das Rad ein bisschen neu erfinden. Ich dachte mir, dass der Anzug natürlich, organisch wirken sollte.“ Dickson ließ sich von alten Anatomiezeichnungen inspirieren, wie sie der Anatom Vesalius im 16. Jahrhundert angefertigt hat. „Das war wie ein Geschenk“, sagt sie. „Aufgrund dieses Konzepts lief alles wie von selbst.“ „Ngila dachte sich aus, auf die Physiologie des Körpers zurückzugreifen“, sagt Campbell. „Der Anzug ist im Erbgut der Figur angelegt, ist quasi eine zweite Haut, die sich an ihrer Muskulatur orientiert. Der Green Lantern zieht sich den Anzug also nicht von außen über.“ Dickson musste ins kalte Wasser springen, denn noch nie hatte sie einen Entwurf im Computer gestaltet. Zunächst baute sie sich ein digitales, dreidimensionales Modell, von dem sie ausgehen konnte. „Aufgrund dieser Vorlage verinnerlichte ich das Kostüm vollkommen – jetzt wusste ich, dass es funktionieren würde“, sagt sie. „Ich bin sehr froh, dass Ngila nicht konventionell vorgegangen ist, denn ihre Ideen entsprechen genau dem, was die Figur und dieser Film erfordern“, bestätigt Berlanti. „Alles kam genau zur richtigen Zeit, denn die Technik kann diese Art Design inzwischen problemlos filmisch verarbeiten – entsprechend konnten wir diese Kostüme erfolgreich rendern.“ Also verbrachten Ryan Reynolds, Mark Strong und Temuera Morrison viele Drehtage in Motion-capture-Trikots – Reynolds bezeichnet es liebevoll als „metallgraues Outfit, in dem ich aussehe wie ein Crashtest-Dummy. Der Begriff ‚Körperenges Trikot‘ lässt sich eigentlich nicht mit ‚Prügel-Action‘ vereinbaren, aber als ich dann die fertigen Bilder mit all den Muskelfasern sah, die fast wirken wie ein menschlicher Körper ohne Haut, musste ich zugeben, dass sie echt genial wirken.“ „Alle machten sich über die wunderbaren Strampelhosen mit all den Punkten und Kreuzen lustig“, erinnert sich Dickson. „Aber Spielverderber waren sie nicht.“ Auch auf dem Gesicht trug Reynolds eine Reihe von Markierungen, damit seine Mimik aufgezeichnet werden konnte – alles dient zur Abmessung der Dimensionen für seine Maske, die erst später digital eingefügt wurde. Von den Kostümen bis zu den Energiekonstrukten des Corps – überall herrscht naturgemäß die grüne Farbe vor – was für Kameramann Dion Beebe und sein Team eine besondere Herausforderung war. Dazu Beebe: „Grün ist eine ausgesprochen schwierige Farbe – sie passt nicht gut zum menschlichen Gesicht. Aufgrund unserer Tests beschlossen wir also, dass die grüne Energie der Story eher als Aura verstanden werden muss … sie ist atmosphärisch präsent, aber nicht direkt im Gesicht vertreten.“ Strong und Morrison mussten nicht nur das Trikot mit den Punkten tragen, sondern verbrachten auch etliche Stunden pro Tag im Schminkstuhl, wenn sie in die Aliens Sinestro und Abin Sur verwandelt wurden. Obwohl er so viel Zeit brauchte, um in die Rolle zu schlüpfen, sagt Strong: „Ich spiele den Sinestro auch deswegen so gern, weil er so unglaublich überzeugend aussieht. Ob ich nun einen sprachlichen Akzent, Perücken, Kostüme oder sonst etwas zu Hilfe nehme – immer freue ich mich, wenn ich mich ganz in einer Rolle verlieren kann.“ Joel Harlow leitete das Maskenteam – er bereitete sich mithilfe von Gesichtsmodellen vor, an denen er verschiedene Strukturen und Hauttönungen testete. „Schließlich verwendeten wir eine Tattoofarbe namens French Quarter Fuchsia – was ich ganz passend fand, denn immerhin haben wir den Film ja in New Orleans gedreht.“ „Ohne die Beiträge von Joels Team wäre die Darstellung dieser Figuren unmöglich gewesen – sie sehen wirklich so aus, als ob sie direkt aus den Seiten der Comichefte herausgetreten wären. Jedes kleine Detail wurde exakt nachempfunden“, sagt Campbell. Peter Sarsgaard verwandelt sich als Hector Hammond im Laufe des Films auch körperlich – dazu zählt sein grotesk verformter Schädel, der pulsiert, als das Böse in ihn fährt. Der Schauspieler trug drei verschiedene Masken in den entsprechenden Mutationsstadien, nachdem er von Parallax „infiziert“ worden ist. Trotz der extremen Hitze und Feuchtigkeit im sommerlichen New Orleans musste Sarsgaard oft Masken tragen, die über fünf Kilogramm wogen – und das bis zu 13 Stunden am Tag. Das Team half ihm, diese unangenehme Situation zu überstehen – ein persönlicher Assistent half ihm in diesen Stunden mit kalten Kompressen auf Armen und Beinen, um seine Körpertemperatur auszugleichen. Außerdem verwendete der Sanitäter des Filmteams eine Maschine, die oft von der NASA und der National Football League eingesetzt wird: Dabei wird die Körpertemperatur über die Hände heruntergekühlt. „Leider konnte ich meinen Kopf nicht in den Wassereimer stecken“, grinst Sarsgaard. „Und auf diese Art funktionierte das auch viel effizienter – vor allem hat es ungeheuer geholfen.“ „Fliegen. Klar. Das schaff’ ich.“
Als Testpilot ist Hal Jordan das Fliegen durchaus gewohnt. Als Green Lantern ist das Erlebnis noch intensiver – und schöner.– Hal Jordan „Natürlich weiß ich, wie toll es sich anhört, in einem Kampfjet aufzusteigen – aber ich leide unter Flugangst“, gesteht Ryan Reynolds. „Insofern erging es mir genauso wie Hal – ich hatte keine Wahl und musste meine Angst überwinden.“ Während des Drehs sauste Reynolds reichlich oft durch die Luft … auf mehr als eine Art und Weise. „Ob ihr es glaubt oder nicht – die Arbeit an den Drahtseilen hat mir richtig Spaß gemacht“, sagt er. „Damit hatte ich schon Erfahrung – ich finde das toll.“ Bei seiner ersten Reise nach Oa wird Hal praktisch durchs All geschossen. Das galt auch für Reynolds – und zwar ohne eine einzige Probe. Campbell richtete die Einstellung mithilfe eines Stuntmans ein und filmte dann Reynolds’ ersten Versuch, um seine – und Hals – entsetzte Reaktion einzufangen. „Wir drehten die Sequenz im Zentrum von New Orleans unter Verwendung von Drahtseilen und eines 30 Meter hohen Krans“, erinnert sich Reynolds. „Sie haben mich in die Luft katapultiert – der Kameramann war direkt über mir angeschnallt. Ich glaube, die Geschwindigkeit betrug etwa 18 Meter pro Sekunde – es ging also alles sehr schnell, sicher dauerte es nicht länger als drei Sekunden. Wahrscheinlich habe ich noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt – aber es war auch eine tolle Erfahrung.“ „Oft werden die fliegenden Superhelden im Studio gefilmt, vor einer Greenscreen, aber wir haben uns wirklich bemüht, das realistischer zu gestalten und so oft wie möglich an realen Schauplätzen zu drehen“, sagt Stunt Coordinator Gary Powell. „Es war natürlich sehr hilfreich, dass Ryan sich bereit erklärte, alles mitzumachen, was wir ihm zumuten konnten.“ Um den Schauspieler auf die Arbeit an den Drahtseilen vorzubereiten, schlug Powell vor, dass er mit seinem Trainer Trampolin-Übungen machte, um ein Gefühl für seinen Schwerpunkt zu entwickeln. „Oft erlebt man es, dass Leute ungeheure Gewichte stemmen können. Aber wenn man sie an Seile hängt, sind sie nach fünf Minuten schlapp“, grinst er. „Alles hängt nur mit dem Schwerpunkt zusammen.“ Campbell und Powell sprachen ab, welchen Flugstil Hal als Green Lantern bevorzugen würde. „Er ist ein fantastischer Testpilot – wir fragten uns also: ‚Wenn jemand wie er plötzlich ohne Hilfestellung fliegen könnte, wie würde er das machen?‘“, sagt Powell. „Wir dachten uns, dass er wohl genauso fliegen würde wie im Cockpit – superschnell, mit vielen Fassrollen und so weiter. Das haben wir versucht.“ Powell choreografierte auch die Kampfsequenzen, die im Film sowohl auf der Erde als auch auf Oa vorkommen – wobei jeweils die Nachbearbeitung mit visuellen Effekten eingeplant wurde. Nicht nur Reynolds musste für die mitreißenden Actionsequenzen des Films trainieren, auch Blake Lively bereitete sich auf eine luftige Szene vor, in der sie als Carol an einer Aufhängung schwebt, weil sie Hectors telekinetischen Kräften ausgesetzt ist. „Wir hängten Blake an das Gerüst und wirbelten sie herum – sie hat sich tapfer geschlagen“, kommentiert Powell. „Wenn man einen Schauspieler zur Mitwirkung an solchen Stunts bittet, ist eine Vertrauensbasis die Voraussetzung – ob er nun an einem Drahtseil hängt oder in den Himmel katapultiert wird. Aber jeder war stets bemüht, alles Erforderliche zu tun, um die Szenen optimal zu gestalten.“ „Seit undenklichen Zeiten bewahrt das Green Lantern Corps Frieden, Recht und
„Alle haben sich bis an ihre Belastungsgrenze verausgabt – denn weil
dies der erste ‚Green Lantern‘-Film ist, wollten wir uns selbst
übertreffen und gleichzeitig die Fans zufriedenstellen, die so lange
darauf warten mussten, dass ihr Lieblingsheld ins Kino kommt“, sagt Greg
Berlanti. „Und wenn wir unsere Sache gut machen, ist klar, das Green
Lantern in aller Welt neue Fans finden wird.“ „Wir alle lieben
Superhelden – und nicht ohne Grund“, sagt Ryan Reynolds. „Sie
inspirieren uns, sie vollbringen die unglaublichsten Dinge, aber in
vielerlei Hinsicht sind sie uns doch sehr ähnlich. Ich erinnere mich,
wie ich mit meinem Vater ‚Superman‘ anschaute und mir anschließend
wünschte, dass ich Superman wäre. So ein Gefühl vergisst man nicht. Und
jetzt darf ich tatsächlich behaupten: ‚Ich bin Green Lantern.‘ Einfach
unfassbar.“ Donald De Line sagt: „Die Zuschauer werden in diesem Film
eine völlig neue Welt entdecken. Sie verlassen die Erde und dringen bis
zum Zentrum des Universums vor. Große Action, eine tolle Geschichte und
faszinierende Figuren – das ist Entertainment pur.“ Abschließend meint
Martin Campbell: „Green Lantern ist ein Fantasy-Held, der bewusst
überlebensgroß erscheinen soll. Die Story reißt uns mit, ist sehr
emotional, aber auch äußerst komisch. Alles funktioniert so, wie wir es
uns gewünscht haben – und wir sind überzeugt, dass die Zuschauer es
genauso erleben werden.“Ordnung im Universum. Die höchste Ehre ist es, in seine Ränge aufgenommen zu werden … und die größte Verantwortung.“ – Tomar-Re |
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Special vom: | 27.07.2011 |
Autor dieses Specials: | Marcus Koppers |
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