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Paul Levitz: Es gibt Figuren, und es gibt Charaktere.
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Es gibt Figuren, und es gibt Charaktere.

Die Figuren, die man in den DC-Comics findet, gehören wohl zu den bekanntesten erfundenen Charakteren der Welt, und ihre Geschichten erzählt man am besten in Form des Bilderreichtums, der die nachfolgenden Seiten füllt – Bilder, die unser aller Fantasie bevölkern.

Die Charaktere aus dem wahren Leben, denen wir die DC-Comics verdanken, sind weitaus weniger bekannt. Ihre Geschichten sowie die Entstehung und Entwicklung von DC selbst erzählt man am besten in historischer Form, um den außergewöhnlichen Ereignissen, an denen sie maßgeblich beteiligt waren, einen
angemessenen Rahmen zu verleihen.

Es ist unmöglich, all den fiktiven Charakteren in einem einzigen Band gerecht zu werden. DC hat mehr als eine Million Heftseiten Comics veröffentlicht und
Tausende Stunden Fernsehprogramme sowie Dutzende von Spielfilmen, Fortsetzungsgeschichten und Zeichentrickfilmen fürs Kino produziert … ganz zu schweigen von den Werken in jedem erdenklichen Kreativmedium, das sich im Laufe der letzten Jahrzehnte als kommerziell lebensfähig erwies. Bei allem Gewicht,
das Sie in Händen halten – es ist nur ein kleiner Ausschnitt.

Man könnte ein ganzes Bücherregal allein mit Büchern über Superman füllen – von Tom De Havens wissenschaftlicher Abhandlung Our Hero: Superman on
Earth
bis hin zu Alvin Schwartz, der in Tulpa: Die Kraft des Geistes (An Unlikely Prophet) behauptet, in einem New Yorker Taxi einem leibhaftigen Abbild des Helden begegnet zu sein. Oder man denke an Les Klingers vierbändigen Kommentar zu Sandman, in dem er ausschließlich diese einzige Vertigo-Serie unter die Lupe nimmt. Allein diese Art der Auseinandersetzung mit den Stoffen zeigt, wie sehr sie zu Mythen geworden sind, zu Geschichten, die immer wieder neu erzählt und gedeutet werden, um schließlich auch ihre tiefste Bedeutung zu ergründen. Die hier gewahlten Bildbeispiele sollen einerseits einen Eindruck von den beeindruckendsten Darstellungen vermitteln und andererseits die Geschichte von DC in den umfassenderen Kontext jener Kultur stellen, die das Unternehmen geprägt hat.

Es wäre gleichermaßen vermessen zu glauben, man konne den Charakteren aus der Wirklichkeit in einem einzigen Band gerecht werden. Tausende begabter,
kreativer Menschen haben ihren Beitrag fur DC geleistet und in vielen unterschiedlichen Medien moderne Mythen ersonnen, um überlebensgroße Abbilder unserer selbst zu schaffen, die uns helfen, unser menschliches Dasein und die Welt, in der wir leben, zu verstehen. Viele dieser Menschen haben ein Leben hinter
sich, das es durchaus verdient hatte, in einer eigenen Biografie gewürdigt zu werden. Zumindest ihre Werke waren bereits Gegenstand zahlreicher Monografien.
Auf diesen Seiten treten sie nur kurz – zu kurz – in Erscheinung, um sie selbst und ihre bedeutendsten Augenblicke in der langen Geschichte von DC vorzustellen.

Ganz gleich, wie vertraut Sie mit DC schon sind: Sie werden auf diesen Seiten mit Sicherheit Bilder und Momentaufnahmen finden, von denen Sie bisher nichts
wussten. Und ob Sie diese Welt nun aus den Comic-Heften, aus dem Fernsehen oder aus dem Kino kennen oder durch ein Faschingskostüm, das Sie einmal als
Kind trugen: Wir hoffen inständig, dass Sie auch hier Querverbindungen zu Ihrer eigenen Lebensgeschichte finden und sich eingeladen fühlen, in diese Seiten einzutauchen.

Kommen Sie, und wandeln Sie inmitten der Charaktere … und beginnen Sie, bevor die eigentliche Geschichte ihren Lauf nimmt …

Abbildung unten:
Paul Levitz im Büro von DC Comics, 2010.
Photo: Kareem Black / Courtesy TASCHEN.

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Special vom: 05.12.2010
Autor dieses Specials: Paul Levitz
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Paul Levitz: Das Goldene Zeitalter (1938-1956), Auszug
Optische Orgasmen: Taschen inszeniert die »Geschichte von DC Comics« als Nonplusultra
Ausführliche Rezension und weitere Leseproben
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