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Ein Tag im Zeichen des Mosaiks
Am 13. November 2010 fand im sachsen-anhaltischen Wolfen die 17. Mosaik-Börse statt. Wieder konnten, einen ganzen Tag lang, die alten und neuen Anhänger der Digedags und Abrafaxe unter Gleichgesinnten weilen, wobei die Börse in diesem Jahr trotz Regenwetter wieder mehr Besucher (insgesamt 292) als im Vorjahr verzeichnen konnte.

Pünktlich um 10:00 Uhr startete die 17. Mosaik-Börse und von Beginn an war ein reges Treiben an den Händler- und Verlagstischen vorhanden. Besonders der Stand des Berliner Roman- & Comicladen war angesichts des riesigen Mosaik Angebots stets umlagert. Hier gab es auch die ersten Exemplare der drei neuen Hörspiele der Abrafaxe zu erwerben.
Genau geradeüber befand sich der Stand der ungarischen MOZAIK-Vertreter, welche allerlei Mozaik-Ausgaben im Angebot hatten. Mittlerweile haben sich diese Heft auch in Deutschland zu Sammlerobjekten entwickelt. Dem Exoten-Freund bot die Mosaik-Börse jedoch noch jede Menge anderer Möglichkeiten, um den Einkaufsbeutel zu füllen. So gab es neben den erwähnten ungarischen Ausgaben noch griechische, russische, chinesische und englische Hefte. Bei letzterem handelte es sich aber um einen Sonderdruck des Berliner Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag, welches erstmals in Wolfen der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Neben dieser Ausgabe hatte der Abrafaxe-Verlag natürlich noch jede Menge Publikationen aus dem eigenen Haus parat, welche durch allerlei Merchandising rund um die Faxe ergänzt wurden. Wie bereits in den Vorjahren war auch ein Teil der Mosaik-Redaktion anwesend und für nette Gespräche immer zur Stelle.

Hauptanziehungspunkt der Messe war sicherlich die Zeichnerin Lona Rietschel, welche seit 1960 zuerst die Digedags und dann deren Nachfolger die Abrafaxe zeichnete. An dem Tisch war durchgängig eine lange Schlange  zu beobachten und Lona Rietschel zeichnete mit spitzen Bleistift allerlei Abrafaxe für die geduldig Wartenden.

Die vielen Mosaik-Clubs und Vereine brachten standardgemäß auch dieses Jahr pünktlich zur Mosaik-Börse ihre neuen Hefte mit. So hatte die Berliner Mosaik-Connection ihre Ausgabe „Mosa-icke 14 am Abend“ im Gepäck, welche eine Ergänzung zum im Juni erschienen dicken „Mosa-icke 14“ bildet. Auch der Dresdner Mosaik-Fanclub legte mit der 11. Ausgabe des „Mosa-X“ ein weiteres Fanzine an diesem Tag vor. „Der Lustige Digedon 5“ traf auch in letzter Minute ein, sodass die Fans der Digedags auch nicht leer ausgingen. Neben diesen drei Fanzines gab es noch die 33. Ausgabe des „Alex“, „Die Virtonauten von Remory 4“ und die „Klassiker der DDR-Bildgeschichte 21“  an den Ständen der Vereine und Händler. Letztgenanntes Comic wurde vom Dresdner Holzhof Verlag präsentiert, der auch mit den „DDR-Comics“ vertreten war. Ebenfalls eher wenig zum Thema Mosaik, dafür aber anderes interessantes Material, hatten die Jungs von Beatcomix Dresden im Gepäck. Ivo Kircheis und Mamei signierten das ein oder andere Heft und präsentierten Comics wie „Rocket Blues, „Dave Grigger“ und „Der Comic-Killer“.

Nebenan gab es noch die aktuellen Ergänzungen des Abrafaxe-Katalogs zu erstehen, welcher alle Neuerscheinungen und Entdeckungen seit 2007 auflistet. Quasi Auge in Auge mit diesem Stand saßen die Macher des Mosapedia e.V., welcher im Netz ein sehr umfangreiches Wiki über das Mosaik-Universum aufgebaut hat und weiter ausbaut. Die Mosapedianer hatten ihre neue Mitgliederausgabe am Start und präsentierten auf digitale Art und Weise ihr Projekt. Nebenan gab es dann noch Infos über die größte Online-Datenbank für Comics comicguide.de.

Zwischen all den Verlegern, Vereinen und Künstlern boten viele Händler ihre Schätze an, wobei es von Mosaik, über Atze bis hin zu Fix und Fax alles gab, was das DDR-Sammlerherz höher schlagen lässt. Darunter befanden sich natürlich wieder sehenswerte Sonderdrucke, Variantcover und Schwarzdrucke aus der Mosaik-Welt. An diesen Tischen wurde allem Anschein nach so heiß gehandelt, dass die Temperaturen in der Halle leicht tropische Ausmaße annahmen. Auch die Freunde der dreidimensionalen Kunst kamen bei der Börse auf ihre Kosten, so hatten die MOSAIK-Modellbauer einen Stand aufgebaut und zeigten den Besuchern ihre neusten Arbeiten.

Verpflegung gab es wieder aus dem Califax-Kochstudio zu äußerst annehmbaren Preisen. Von herzhaft-fettig bis zuckersüß gab es an dem Stand alles, was der hungrige Besucher vorzufinden hofft. Demzufolge war der kleine Speiseraum immer gut gefüllt.

Gegen 15:00 Uhr begann dann die Vorstellung des Buches "Die geheime Geschichte der Digedags. Die Publikations- und Zensurgeschichte des Mosaik von Hannes Hegen". Der Autor Mark Lehmstedt gab den 70 Zuhörern vielerlei Infos aus dem Buch preis, welches sich mit dem Kampf der Comiczeitschrift gegen zahlreiche Widerstände in der DDR befasst. Das Buch wurde auch erstmals an diesem Tag der Öffentlichkeit vorgestellt.

Am späten Nachmittag fand die Veranstaltung dann ihr Ende. Die Besucher verließen das Städtische Kulturhaus und die 28 Händler, Vereine und Verlag klappten ihre Tische zusammen.
Rückblickend bleibt eine gut organisierte und liebevolle 17. Mosaik-Börse in Erinnerung, bei der Sammler, alte und neue Fans sowie zufällige Besucher sicherlich voll auf ihre Kosten gekommen sind.


Special vom: 15.11.2010
Autor dieses Specials: Christian Recklies
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