Im Dezember 2011 erschien in Horrorschocker 27 (Rezension auf Splashcomics) eine Geschichte über den Hexenrichter Hermann Cothmann, der im 17. Jahrhundert in Lemgo sein Unwesen trieb.
Cothmann selbst ist eine historisch belegte Person. Die Geschichte, die von Luisa Preissler geschrieben wurde, ist indes zu einem großen Teil Fiktion. So wie alle Geschichten, die in Horrorschocker erschienen sind und weiterhin erscheinen. Darauf wird in dem Heft auch ausdrücklich hingewiesen. Und es wird erklärt, was mit Hermann Cothmann tatsächlich passiert ist.
Luisa Preissler hatte den Comic neben der Veröffentlichung in Horrorschocker als Teil ihrer Bachelor-Arbeit an der Hochschule Lemgo eingereicht. Außerdem plant sie eine Verfilmung des Comics und hat dafür ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen.
Dies alles hat nun vor kurzem durch einen Bericht der Lippischen Landeszeitung vom 23. Januar den Kulturausschuss von Lemgo erreicht. Und der war gar nicht amused über den Comic. „Sexistisch“ wurde der Comic bezeichnet, ebenso als „unterste Schublade“.
Wir haben mit den Beteiligten gesprochen und versuchen die Angelegenheit um einen Comic einzuordnen, der bereits seit über einem Jahr erschienen ist. Daneben ist auch der Artikel aus der Lippischen Landeszeitung vom 30. Januar über die Sitzung des Kulturausschusses Teil des Specials (mit freundlicher Genehmigung des Autoren Dieter Asbrock).
Wer sich die Niederschrift der Ausschuss-Sitzung ansehen möchte: Diese ist in der Zwischenzeit im Ratsinformationssystem der Stadt Lemgo öffentlich einsehbar...
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