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Comic-Besprechung - Die Kaste der Meta-Barone 4: Aghora und Namenlos

Geschichten:

Aghora Le Père-Mère, Sans-Nom Le Dernier Meta-Baron
Autor: Alexandro Jodorowsky, Zeichner: Juan Gimenez



Story:
Melmoth, die Synthese aus dem Körper des Kriegers Eisenhaupt und dem Kopf des Dichters Zaran Krleza, hat mit seiner großen Liebe Dona Vicenta Gabriela de Rokha Zwillinge gezeugt. Der geschwächte Zustand von Dona Vicenta erlaubt jedoch nur, ein Kind auszutragen. Bei der Geburt stellte sich heraus, dass es sich um siamesische Zwillinge handelte, mit nur einem gemeinsamen Gehirn, der Schädel des Mädchens war leer. So wurde Aghora geboren, ein weibliches Kind mit einem männlichen Gehirn.

Nach dem Tod von Dona Vicenta wuchs das Mädchen wie ein richtiger Meta-Krieger auf und so geschah es, dass Aghora auch das Ritual der Initiation des neuen Meta-Barons bestand und ihren Vater in den endlosen Kosmos schleuderte. Mit dem Sieg über Eisenhaupt wurde sie zum rechtmäßigen Meta-Baron. Doch aufgrund ihrer Weiblichkeit musste Aghora schwere Prüfungen bestehen, um die ihr zustehende Ehrerbietung als Meta-Baron zu erlangen. In der Lage perfekt zu töten aber nicht dazu, Leben zu geben, entschließt sich Aghora, aus dem Gewebe des eigenen männlichen Gehirns eine männliche Samenzelle zu erzeugen, mit der sich sich künstlich befruchtet.

Und so wird Namenlos geboren, der letzte der Meta-Barone, die ultimative Waffe ohne Persönlichkeit. Als Namenlos bei dem üblichen Ritus der Meta-Barone seine Vater-Mutter tötet schwört er, dass er sich niemals besiegen lassen würde, dass er niemals einen Sohn zeugen würde, der ihn bei der Initiation töten würde. Trotzdem bleibt Namenlos der Kampf gegen seine Ahnen nicht erspart.

Meinung:
Mit dem Band "Aghora & Namenlos" liegt die Geschichte der Kaste der Meta-Barone nun - erneut - vollständig (?) in der opulenten Ausgabe des Splitter Verlages vor. Das Fragezeichen ist sicherlich berechtigt, ist doch gerade erst mit "Die Waffen des Meta-Barons" ein weiteres Puzzle Teil aus dem Incal Universum erschienen. Kann man da sicher sein, dass es nicht schon bald ein Wiedersehen mit einer ganz anderen Facette der Geschichte gibt? Aber das ist eine andere Baustelle.

Mit der der Geschichte von "Namenlos" ist Jodorowsky in der "Gegenwart" seines Universums angekommen. Wie jede einzelne Ära der Meta-Barone hat auch diese Geschichte trotz der selbst auferlegten Spielregeln ganz Individuelles zu bieten. Es ist schon fast unglaublich wie jemand in der Lage ist, ein sich wiederholendes Thema derartig fantasievoll zu variieren. Und es ist auch ein wirklicher Unterschied, ob man die "Minimenschen" oder den verkappten Großwesir "Isnogud" vor immer die gleichen Aufgaben stellt, oder versucht, die Geschichte eines Universums zu erzählen, ohne sich zu wiederholen, ohne das unvermeintliche Initiationsritual zu einer einfachen Wiederholung verkommen zu lassen.

Natürlich hinkt der Vergleich, aber hier hier geht es um erzählerische Quantensprünge (die Metapher sei erlaubt, obwohl man sich bewußt sein sollte, das ein Quantensprung doch nur infinitesimal klein ist) für die es ansonsten kaum eine adequate Bildersprache gibt. "Die Kaste der Meta-Barone" ist geprägt von der skurrilen Phantasie Jodorowskys und dem epochalen und opernhaften Zeichenstil von Gimenez, für den jedes Bild ein kleines Gemälde zu sein scheint. Mit dem abschließenden Band liegt nun ein wirkliches grafisches Gesamtkunstwerk vor, das seines Gleichen sucht. Und wie schon gewohnt wird auch "Aghora & Namenlos" um den vierten Teil des Ergänzungsbandes “La Caste Des Méta-Barons: La Maison des Ancétres” ergänzt.

Fazit:
Für alle, die endlich hinter die Geheimnisse des Meta-Barons kommen wollen und sich der Surrealität von Jodorowsky und Giménez hingeben können.

Die Kaste der Meta-Barone 4: Aghora und Namenlos - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Kaste der Meta-Barone 4: Aghora und Namenlos

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 26,80

ISBN 13:
978-3-940864-10-9

978 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Epochal
  • ... in würdiger Aufmachung
Negativ aufgefallen
  • Ist das wirklich das Ende?
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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1
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Rezension vom: 20.06.2009
Kategorie: Die Meta Barone
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