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Comic-Besprechung - DC Premium 60: Batman – Joker
Geschichten:Autor: Brian Azzarello, Zeichner: Lee Bermejo, Tusche: Lee Bermejo, Mick Gray, Farben: Patricia Mulvihill
Story:
Eigentlich sollte es für den Joker ein Grund zum Feiern sein, denn er wird aus Arkham entlassen und das sogar ohne fliehen zu müssen. Jonny Prost soll ihn abholen und macht dabei alles so gut, dass der Joker ihn zu seiner rechten Hand macht. Das ist aber kein leichter Job, insbesondere weil der Joker nicht gerade erfreut darüber ist, dass sein Besitz während seiner Zeit in Arkham aufgeteilt wurde und nichts mehr für ihn da ist. Seine Revier wurde ebenfalls geteilt. Und so beginnt ein mörderischer, teilweise aberwitziger Weg zurück an die Macht. Prost ist dabei unfreiwillig mit von der Partie, entwickelt aber in dieser Zeit eine starke Verbindung zum Joker…
Meinung:
Brian Azzarello ist einer der ganze großen Comicautoren in den USA und seine Klasse stellt er mit dem vorliegenden Band einmal mehr unter Beweis. Sicherlich ist der Joker schon von je her ein dankbarer Charakter im Batman-Universum gewesen. Kaum einem anderen Charakter nimmt man den Wahnsinn mehr ab. Nun hat der inzwischen verstorbene Heath Ledger in „The Dark Knight“ den Joker neu definiert, sei es in Bezug auf dessen Herkunft, aber auch in Bezug auf die Darstellung. Das fängt freilich schon bei der Maske an, denn der Joker sieht in diesem Film schon lange nicht mehr wie eine Clownsfigur aus. Zwar liefert der Joker im Film mehrfach Hinweise, wie sein übergroßes Lächeln entstanden ist, aber keines davon entspricht wohl der Wahrheit. Tatsache ist aber, dass es sich um große Narben handelt, und auch entsprechend dargestellt werden. Der Joker wirkt deutlich realistischer, aber auch gleichzeitig unangenehmer.
Und jetzt hat sich Azzarello diesem Joker angenommen und ihm eine Geschichte auf den Leib geschrieben. Man kann diesen Comic durchaus als Fortsetzung von „The Dark Knight“ außerhalb des Kinos ansehen. Denn erst einmal wird die neue Charakterisierung übernommen, aber auch das neue Aussehen des Jokers. Genau genommen hat Azzarello nicht einmal eine Geschichte über den Joker geschrieben, sondern eigentlich über dessen rechte Hand Jonny Prost. Der kann alles von einem halbwegs neutralen Standpunkt aus betrachten, eben so, wie es der Leser ebenfalls tut. Und es tut auch gut, dass Azzarello auf einen schnelle Auftritt von Batman verzichtet hat. Er lässt dadurch den Leser voll in die Welt des Jokers eintauchen. Die Geschichte ist gleichzeitig äußerst spannend, der letztendliche Konflikt mit Batman sehr gut gelöst. Hier kann man alleine, was die Geschichte anbelangt, einen neuen Klassiker im Batmanbereich lesen.
Endgültig zum Kleinod wird die ganze Sache durch Lee Bermejos Artwork. Dessen Arbeit ist so einzigartig und herausragend, dass man fast schon glaubt im Kino zu sitzen. Dabei setzt er noch nicht einmal auf besonders hohen Realismus. Und das ist auch gut so. Denn die ganze Geschichte wirkt zugleich realistisch und abstrakt. Das spiegelt sich auch in den Zeichnungen wieder.
Fazit:
Wem „The Dark Knight“ im Kino noch nicht genug war, der findet in diesem Band die ideale Fortsetzung und das auf einem ungeheuer hohen Niveau. Brian Azzarello zeigt, dass er ein Meister seines Fachs ist. Das ist großes Kino.
DC Premium 60: Batman – Joker
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,95
124 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Dichte Geschichte
- Sehr spannend
- Tolle Zeichnungen
- Der neue Joker im Einsatz
- Gelungene Fortsetzung zum Film
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(6 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 10.06.2009 | ||||||
Kategorie: | DC Premium | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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