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Comic-Besprechung - Quetzalcoatl 7
Geschichten: LE SECRET DE LA MALINCHE
Story und Zeichnung: Jean-Yves Mitton
Format Hardcover
Story:
Das Inquistionsgericht ist zusammengetreten, um über die Sünderin und Hexe Maiana Xochtila zu richten. Im Rahmen der Verhandlung werden die abschliessenden Geschehnisse bei der Eroberung der Aztekenhauptstadt Tenochtitlan als Rückblende erzählt. Nur ihre Beichte über den Verbleib des sagenumwobenen riesigen Aztekenschatzes könnte sie vor den reinigenden Flammen des Scheiterhaufens retten. Ihr Beichtvater und ein mit ihr sympathisierender Offizier der Konquistadores geben ihr Bestes, um sie zu einer Aussage zu bewegen und die Geschehnisse zu ihren Gunsten auszulegen. Doch ihr Glaube an Quetzalcoatl ist ungebrochen...
Meinung:
Jean-Yves Mitton hat es in seiner Geschichte Quetzalcoatl in sieben Kapiteln geschafft, das Leben und Wirken der Azteken in all ihrer Pracht und der ihnen nachgesagten Grausamkeiten darzustellen. Die Zentralfigur der Erzählung - Die Malinche oder auch Doña Marina - ist eine historisch dokumentierte Figur, die an der Seite von Hernán Cortés bei der Eroberung der Hauptstadt der Azteken zugegen war. Die beiden hatten einen gemeinsamen Sohn, der später auf Drängen von Cortés durch den Papst legitimiert wurde und als Don Martin das Erbe des erfolgreichen Eroberers und zeitweiligen Herrschers über Neu-Spanien antrat. Die Malinche selber heiratete später einen Offizier aus dem Gefolge von Cortés und starb unter unbekannten Umständen etwa im Jahre 1529.
Nach dem Verschlingen der spannend geschriebenen ersten sechs Bände, die sich zumindest an die bekannten geschichtlichen Abläufe grob anlehnten, haben sich vermutlich viele Leser auf den siebten Band gefreut. Vor allem eine drängende Frage konnte einen in der Wartezeit beschäftigen: Wie bekommt Mitton zum Abschluss die Kurve, wie befreit er die Heldin aus den Klauen der Inquistion und führt sie dem dokumentierten Ende zu, das ihr noch einige Jahre als Mutter und Ehefrau gibt?
In dieser Hinsicht wurden die Erwartungen nicht erfüllt, gar brutal zerstört. Ohne vorab zuviel von dem Inhalt zu verraten - Das Titelbild verkündet es sowieso schon, am Ende wartet der Scheiterhaufen auf die Malinche. Natürlich steht es Mitton im Rahmen der künstlerischen Freiheit zu, seine Geschichten so zu gestalten, wie es ihm passt. Schon George Lucas hat Kritikern an seiner Star Wars Saga sinngemäß zugerufen: "Das ist mein Universum! Wenn es euch nicht passt, gestaltet euch euer eigenes!" Aber ein wenig Enttäuschung bleibt jetzt doch nach dem letzten Teil zurück. Immerhin war einem Maiana Xochtila oder "Zwei Maisblüten" über die sechs Bände etwas ans Herz gewachsen und nach dem durchlittenen Martyrium der Vergewaltigungen, Foltern und Versklavung hätte man ihr ein schöneres Ende gegönnt. Aber Mitton ist halt Mitton, bekannt für drastische und blutgetränkte, aber trotzdem ebenso spannende Geschichten. Ein alternatives Ende für die etwas mehr Harmoniebedürftigen war leider nicht vorgesehen.
*Das öffentliche Finix Forum
Fazit:
Ein typisches aber schlüssiges Ende einer Geschichte von Jean-Yves Mitton. Endlich können auch die deutschen Fans den Abschluss dieser spannenden Geschichte um die Geschehnisse der Eroberung des Aztekenreiches im Mittelamerika des 16. Jahrhunderts lesen. Wiederum eine weitere Reihe, die das Team von Finix Comics in gewohnter professioneller Arbeitsweise vollendet hat. Empfehlenswert für alle Fans von Erzählungen in geschichtlichem Kontext. Allerdings nicht unbedingt was für Freunde eines Happy Ends und auch manch drastische Szene von Mitton wird nicht jedermanns Geschmack sein.

Quetzalcoatl 7
Autor der Besprechung:
Rolf Niemann
Verlag:
Finix Comics
Preis:
€ 13,80
ISBN 13:
978-3-941236-06-6
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Abschluss einer spannenden Geschichte
- Erneut eine Sammlerausgabe von Finix Comics

- Leider ohne Happy End

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 30.05.2009 | ||||||
Kategorie: | Quetzalcoatl | ||||||
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