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Comic-Besprechung - Fantastic Four 1: Einzigartig

Geschichten:
US Fantastic Four 554 – 557
„World´s Greatest Part 1- 4“

Autoren: Mark Millar & Bryan Hitch, Zeichner: Paul Neary

Story:
Gerade aus einem Abenteuer-Urlaub zurück, beginnt für die Fantastic Four auch schon wieder der Alltag. Jonny will seine Musikerkarriere weiter voran treiben, Ben plant einen Besuch bei seiner alten Schule, dem Reed sich anschließt und Sue trifft sich mit anderen Superheldinnen, um den Aufbau eines neues Teams zu besprechen. So weit so gut. Doch plötzlich bahnt sich Reeds alte College-Liebe Alyssa Castle den Weg in diesen Alltag. Sie möchte Reed davon überzeugen bei dem ultra-geheimen ERDE 2-Projekt mit zu machen.

ERDE 2 ist ein originalgetreuer Nachbau der echten Erde, nur unter Ausschluss der Fehlentwicklungen. Da die echte Erde laut Forschungsergebnissen in 10 Jahren untergehen wird, ist Eile geboten und das Forschungsteam benötigt dringend die klügsten Köpfe der Erde, um das Projekt voran zu treiben. Reed ist erstmal total überwältigt, beschließt dann aber, sich nicht an dem Projekt zu beteiligen. Sue betrachtet das Auftauchen von Alyssa, genau in der Zeit wo es in der Beziehung zwischen Reed und Sue sowieso nicht so optimal läuft, sehr kritisch. Auch Ben macht Reed darauf aufmerksam, dass Alysaa das Verhältnis zwischen Reed und Sue weiter belastet. Doch Mr. Fantastic ignoriert diese Bemerkung und begibt sich erstmal auf eine Reise ans andere Ende des Universums.

Fast zeitgleich läuft unterhalb Alaskas etwas schief. Die Maschine CAP, die verhindern soll, dass auf ERDE 2 Waffen existieren und benutzt werden, bricht aus und setzt seine Aufgaben plötzlich auf der echten Erde um. Militärbasen in Nordamerika werden in wenigen Minuten dem Erdboden gleichgemacht, Hunderte von Soldaten werden getötet und nachdem CAP herausgefunden hat, wie er sich teleportieren kann, setzt er seine Arbeit auch auf den anderen Kontinenten fort. Dies ruft alle verfügbaren Superhelden auf den Plan und gemeinsam versuchen sie, Cap aufzuhalten. Doch der Plan misslingt und die Superhelden werden ausnahmslos besiegt. CAP´s Feldzug gegen alle Waffen auf dem Planeten Erde läuft unaufhaltsam weiter und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Zivilbevölkerung ins Visier von Cap gerät …

Meinung:
Panini startet einen neuen Anlauf um die Fantastic Four wieder auf dem deutschen Markt zu etablieren. Dabei haben sie sich die Storyline rund um das Team Millar / Hitch ausgesucht, die in Amerika zu wahren Begeisterungsstürmen geführt hat. Mark Millar und Bryan Hitch haben sich vorgenommen, die F4 wieder in große ultimative Abenteuer zu stürzen, die dem ehemaligen Ruf der Fantastic Four (Das größte Superhelden-Team des Marvel-Universums zu sein) gerecht werden. Ganz gelungen ist dies den Autoren in dieser Ausgabe leider nicht. Die Idee der ERDE 2 bietet viel Stoff für außergewöhnliche Action und Abenteuer. Doch leider kommt die Geschichte und die Entstehung der ERDE 2 im Heft viel zu kurz, auch der bevorstehende Untergang der echten Erde in zehn Jahren könnte für ziemlichen Sprengstoff im Blätterwald sorgen, wird aber von Reed mit einer Handbewegung als eher uninteressant weggewischt. So richtig episch und monumental, wie angekündigt, wirkt dies daher nicht.

Auch die Schlacht der vielen Marvel-Superhelden gegen die Maschine CAP hätte locker auf mehrere Hefte ausgedehnt werden können, doch in vier bis fünf Panels ist die Schlacht geschlagen und die Superhelden liegen besiegt am Boden. Auch hier wollte das Autoren-Team schneller zum eigentlichen Höhepunkt der Story, als der Geschichte gut tut. Wenn Helden wie Wolverine, Spider-Man und Iron Man fallen, dann kann dies nicht einfach nur am Rande gezeigt werden. Der Gedanke daran hat Potential zu einem großen Serien-Special und wirkt hier im Heft daher etwas lieblos umgesetzt. Das Ende dieser Geschichte ist dann weniger spektakulär als man es erwartet hätte. Reed Richards wird in den Mittelpunkt gestellt und füllt die Rolle des klügsten Kopfes der Superhelden-Clique aus. Dies mag angebracht sein, die Umsetzung gefällt aber wiederum nicht ganz.

Millar und Hitch stürmen in der ersten Ausgabe der F4 voran, als wenn es keine Zeit für lange Erklärungen gäbe. Die beiden verheizen die Superhelden, als wenn sie keine besonderen Fähigkeiten hätten. Sie widmen das Heft voll und ganz Mr. Fantastic. Das für die F4 immer so markante Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräfte bleibt hier vollkommen außen vor.

Doch ganz so unbeachtet bleiben die anderen F4-Mitglieder nicht. Jonny Storm zum Beispiel macht die Bekanntschaft mit einer dreisten Diebin, die IHN (!) verführt. Daraus entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die laut Panini in späteren Ausgaben noch für einigen Wirbel sorgen soll. Auch Ben steht in dieser Ausgabe nicht alleine da, und hat ein Date mit einer Lehrerin, die er bei dem gemeinsamen Besuch mit Reed an seiner alten Schule kennen gelernt hat. Die Probleme zwischen Sue und Reed werden im Heft zwar mehrfach angedeutet, aber richtig ausbrechen tun sie nicht. Somit gibt es in dem Comic auch eine große zwischenmenschliche Ebene, die aber nur im ersten Teil der 100 Seiten stattfindet. Danach bricht der Kampf mit CAP los, und für so was ist leider kein Platz mehr.

Die Zeichnung von Paul Neary halten dagegen jeder Kritik stand. Sie sind realistisch, wunderschön coloriert und das Arbeiten mit Licht und Schatten bewirkt so manchen plastischen Effekt. Somit kann der Comic besonders durch das Artwork punkten, welches die Protagonisten sehr gut in Szene setzt und die Proportionen bestimmter Charaktere wieder auf einem realistischen Niveau zurück holt. So wird Ben Grimm endlich wieder als mannshoher Superheld dargestellt und nicht als riesiger unbeholfener Klotz, wie es zeitweilig der Fall war.


Fazit:
Der Neustart der Fantastischen Vier in Deutschland scheint mit dieser Storyline geglückt zu sein. Die Idee hinter dem Konzept hat genug Inhalt für viele Hefte. Doch leider wurden viele Punkte schon in dieser Ausgabe verfrühstückt, bevor sie sich überhaupt entwickeln konnten. Somit ist das Tempo der Handlung viel zu hoch. Die komplette Handlung basiert auf einem Zeitraum von gerade einmal 24 h, und das ist einfach wesentlich zu kurz für solche Ereignisse. Ansonsten ist der Inhalt aber recht gut und besonders die kleinen Dinge, wie die Beziehung zwischen Jonny und seiner Geliebten und der Begegnung von Reed und Alyssa, wissen zu gefallen. Die Zeichnungen können darüber hinaus wie oben bereits erwähnt vollkommen überzeugen und verhelfen dem Comic damit zu einem ganz passablen Ergebnis. 

Fantastic Four 1: Einzigartig - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fantastic Four 1: Einzigartig

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,95

ISBN 13:
4-197977-312956

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungenes Artwork
  • gute Darstellung der einzelnen Charaktere
Negativ aufgefallen
  • zu schnell fortschreitender Handlungsfaden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 05.03.2009
Kategorie: Die Fantastischen Vier
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