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Comic-Besprechung - Freaks Of The Heartland
Geschichten:Freaks Of The Heartland
Autor: Steve Niles, Zeichner: Greg Ruth
Story:
Trevor ist ein ganz normaler Junge, was man von seinem Bruder Will nicht behaupten kann. Denn der ist – wie einige andere Kinder in Gristlewood Valley – ein zu großer und vor allem missgebildeter Junge mit einem unterdurchschnittlichen IQ. Als Trevors Vater Will ermorden will, um endlich frei zu sein von diesem Problem, befreit Trevor seinen Bruder und die Beiden fliehen. Auf ihrer Flucht erfahren sie von den anderen Kindern…
Meinung:
Was ist eigentlich „Freaks Of The Heartland“? Ist es „nur“ ein Drama, ist es ein Horror-Comic? Oder doch etwas anderes? Steve Niles ist jedenfalls durch „30 Days Of Night“ als Horror-Autor bekannt. Und doch erfüllt er kaum ein Klischee für Horro-Geschichten mit diesem Comic. Mag sein, dass der übergroße Will dem Leser ein oder zwei Schauer über den Rücken laufen lässt, aber das ist nur bei den ersten Bildern der Fall, denn schnell wird klar, wie friedlich der Riese ist.
Letztendlich wird man den Comic nur als Drama einordnen können. Es geht um Familie und was passiert, wenn ein Kind etwas anders ist. Es geht um Loyalität zwischen den beiden Brüdern und was Loyalität selbst unter den dramatischsten Umständen bewirken kann. Und weil der Ausgang der Geschichte eher einem Märchen gleicht, könnte man diesem Comic auch das Label einer Fabel anhängen. So oder so: Steve Niles hält sich nicht gerne an Genregrenzen und das ist hier einmal mehr zu sehen.
Steve Niles hat dabei aber auch keinen überbordend optimistischen Comic geschaffen. Ganz im Gegenteil ist „Freaks Of The Heartland“ mit einer überaus pessimistischen und düsteren Grundstimmung ausgerüstet worden, die bis zum Schluss anhält. Und das ist es wohl, was diese Geschichte letztendlich gut macht. Der Leser bekommt hier ein modernes Märchen vorgesetzt, was aber durchaus real sein könnte. Zumal es in einem Landstrich spielt, wo die Zeit oft genug stehen zu bleiben scheint und die moderne Welt noch immer nicht angekommen ist.
Greg Ruth trägt mit seinen Zeichnungen sein Übriges dazu bei, dass „Freaks Of The Heartland“ kein Comic von der Stange ist, sondern vorsichtig und perfekt inszeniert wird. Hier wird man eher unnötig nach greller Optik suchen. Alles ist in dunklen und erdfarbenen Tönen gehalten und passt sehr gut zu einem Comic, der insgesamt seinesgleichen sucht.
Fazit:
„Freaks Of The Heartland“ ist etwas Besonderes, auch weil Steve Niles alle Genregrenzen sprengt und etwas Neues erschaffen hat, das überrascht. Hier sollte man nicht vorbei gehen.
Freaks Of The Heartland
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 19,80
ISBN 13:
978-3-936480-89-4
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Tolle Zeichnungen
- Sehr gute Geschichte
- Mitreißend
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 18.01.2009 | |||||||||||||||||||
Kategorie: | One Shots | |||||||||||||||||||
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Leseprobe | ||||||||||||||||||||
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Das sagen unsere Leser | ||||||||||||||||||||
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