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Comic-Besprechung - Die drei Paradoxien

Geschichten:
Autor und Zeichner: Paul Hornschmeier

Story:
Paul ist zu Gast bei seinen Eltern und damit auf dem Weg zum Flughafen, auf dem eine Frau ankommen soll, die er über eine beschädigte Warensendung kennen und lieben gelernt hat. Nun sollen sie sich zum ersten Mal im wirklichen Leben begegnen und Paul nutzt die Zeit zu Dreierlei: E zeichnet weiter an seinem Comic, er spricht mit seinem Vater und er erinnert sich zurück an seine Kindheit. Was wird die Zukunft für ihn bereithalten?

Meinung:
Paul Hornschemeier macht es dem Leser mit Sicherheit nicht leicht seinen Comic einzuordnen und auch wenn groß „Graphic Novel“ auf dem Cover steht. Was zeichnet nun eigentlich eine Graphic Novel aus? Es wäre sicher nicht vermessen zu sagen, dass eine Graphische Novelle, also ein grafischer Roman auch eine entsprechende Seitenzahl haben sollte. Und genau daran mangelt es den drei Paradoxien. Recht dünn kommt das Buch daher. Doch das ist insgesamt nicht der einzige Mangel. Der weitere Mangel besteht aus der Kürze der Geschichte. Denn Hornschemeier lässt den Leser in mancherlei Hinsicht im Regen stehen. Einige der angefangenen Geschichten in diesem Band werden nicht richtig abgeschlossen, man fühlt sich zwischen den Türen stehen geblieben. Das gilt auch für die Hauptgeschichte, bei der der Leser mitten drin stehen bleiben muss, und bei der er nicht weiß, wie das Ganze nun ausgehen wird.

Dass es viele unabgeschlossene Geschichten gibt, ist der größte Mangel an dem Band und kann auch dadurch nicht aufgewogen werden, dass Hornschmeier letztendlich ein begnadeter Erzähler ist, der seine Leser in den Bann zieht. Zu gerne wüsste man mehr über eben jene unabgeschlossenen Geschichten. Und es ist auch faszinierend, wie Hornschemeier zwischen den verschiedenen Ebenen, bestehend aus Gegenwart, Vergangenheit und Fantasie hin und her wechselt. Er zeigt, was man mit dem Medium Graphic Novel machen kann. Nur bringt er es eben nicht wirklich zu Ende.

Grafisch gesehen ist dieser Band eine kleine Offenbarung. Er zeigt, wie vielseitig ein Comicautor in einem einzigen Comic sein kann. Da sind die in blau ausgeführten Rohzeichnungen seines Comics, den er im Comic entwirft, die irgendwo zwischen Realismus und Abstraktion zu finden sind. Die „realistischen Szenen“ gehen mehr in Richtung Realismus, sind aber immer noch etwas abstrahiert und dann sind da die Szenen seiner Vergangenheit. Das sieht alles schon sehr klasse aus und kann insgesamt dem Band eine positive Bewertung retten.

Fazit:
Paul Hornschmeier ist zweifelsohne ein guter Erzähler. Hätte er doch nur die Geschichten in diesem Band zu einem Ende gebracht.

Die drei Paradoxien - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die drei Paradoxien

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 16,90

ISBN 13:
978-3-551-73436-5

80 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Tolle und interessante Zeichnungen
  • Spannende Erzählungen
Negativ aufgefallen
  • Hornschemeier bleibt auf der Hälfte des Wegs stehen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 14.01.2009
Kategorie: One Shots
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