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Comic-Besprechung - Die gesammelten Abenteuer des Großwesirs Isnogud 3
Geschichten:Une carotte pour Iznogoud, Le jour de fous, Le tapis magique
Autor: René Goscinny, Zeichner: Jean Tabary
Story:
Es war einmal...
In der prächtigen Hauptstadt Bagdad, der herrlichsten Stadt des Universums, der Metropole der Künste und Wissenschaften, dem Anziehungspunkt für Reisende aus aller Welt regierte der Kalif Harun Al Pussah, Beherrscher der Gläubigen - aber dumm wie Brot. Er war so dumm, dass er nicht merkte, dass sein Großwesir ein sehr böser Mann war. Dieser böse Mann hatte nur einen Wunsch: Er wollte Kalif werden an Stelle des Kalifen. Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, hatte der Großwesir schon alle Register gezogen, doch letztlich schlugen alle Versuche fehl oder kehrten sich sogar gegen ihn. Isnogud wurde in eine Bücherstütze verwandelt, in einen Hund, in einen Frosch, in einen Nagel oder sogar in eine Andenkenmuschel und dann musste sich sogar der Kalif die Frage stellen, ob Isnogud tatsächlich ein schlechter Mensch sein könnte. Doch die Moral dieser Geschichte - wie auch aller anderen vorher - ist, es gibt keine Moral, Dummheit siegt, Böshaftigkeit wird nie zum Erfolg verhelfen.
Noch Fragen?
Meinung:
"Die Abenteuer des Großwesirs Isnogud" sind auch nach 42 Jahren (!) (1966 erschien der erste Band "Isnogud der Großwesir") irgendwie ein Unikum. Wie kann es angehen, dass man Hunderte - wenn es denn reicht - Seiten mit einer einzigen Idee füllt - und das, ohne niemals langweilig zu werden? Klar, kaum jemand wird wirklich erwarten, dass Isnogud jemals sein Ziel erreicht, dass irgendeiner seiner infamen Pläne wirlich seinen ehrgeizigen, einzigen Wunsch erfüllt, Kalif werden, anstelle des Kalifen. Doch genau da spielen Goscinny und Tabary mit den Leseren. Das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung wird bei "Isnogud" bis zum Exzess zelebriert. Man kann eigentlich nur darauf hoffen, dass Isnogud endlich mal Oberwasser behalten darf. Aber darauf können wir alle lange warten - und dass schon wie einst bei Samuel Becketts "Warten auf Godot".
Der Spaß wäre vorbei, wer würde noch eine der Geschichten lesen, wenn das Böse die Oberhand gewinnen würde. "Isnogud" hat es verdient, endlich in einer einheitlichen Gesamtausgabe gewürdigt zu werden. Auch wenn die Chronologie nicht immer gewahrt wird, darf man doch froh sein, die Geschichten endlich komplett zu bekommen.
Man sollte vielleicht nicht immer nur die negativen Aspekte aufführen. Ehapa setzt mit dieser Gesamtausgabe ein Konzept, Klassiker in einer Gesamtausgabe dem Leser zugänglich zu machen, unbeirrt fort. "Blueberry", "Minimenschen", "Isnogud" und unterschiedliche Serien als "Integrale" bzw. Gesamtausgabe locken villeicht auch mal neue Leserschichten zu einem faszinierenden Medium.
Fazit:
Dumm (Kalif), böse (Großwesir), klassisch (Isnogud)
Die gesammelten Abenteuer des Großwesirs Isnogud 3
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 29,00
ISBN 13:
978-3-7704-3183-0
160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Böse
- Böse
- Böse
- ... und natürlich dumm (Kalif)

- Chronologie

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 16.12.2008 | ||||||
Kategorie: | Isnogud - Werkausgabe | ||||||
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