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Comic-Besprechung - Rising Stars 3. Akt - Teil 1
Geschichten:US-Ausgabe(n): Rising Stars 17-20
Autor: J. Michael Straczynski, Zeichner: Brent Anderson
Story:
Während Matthew Bright nach wie vor im Koma liegt, versuchen die letzten Specials die Welt zu verbessern. Jason Miller vernichtet Atomwaffen, Jerry Montrose verbrennt Kokainfelder und Randy Fisk macht Amerikas Städte wieder sicher. Ob Abrüstung, organisiertes Verbrechen, Gesundheitssystem oder Armutsbekämpfung, in nahezu allen Bereiche bewirken die Specials Außerordentliches zum Wohle der Menschheit. Doch die Machthabenden und Privilegierten - Regierungen, Militärs, Drogenkartelle und einflussreiche Konzerne - klammern sich mit aller Gewalt an die Macht und lassen nichts unversucht, eine Möglichkeit zu finden, den Specials Einhalt zu gebieten. Und unter Leitung von Paulson werden sie fündig. Ein elektromagnetischer Impuls entsprechender Stärke ist in der Lage, alle Energiequellen auszuschalten - und so auch die Specials.
So weit die Theorie, die Praxis wird an Jerry Montrose ausprobiert und ist erfolgreich. Jerry wird getötet, doch die Mörder rechnen nicht damit, dass es Dank Brody Kempler ein äußerst sensibles Warnsystem gibt, dass beim Tod eines Specials sofort Alarm schlägt. Die Mörder entgehen nicht ihrer gerechten Strafe, doch selbst diese Aktion wird gegen die Specials verwendet. Als Jason Miller stirbt, wacht Matthew Bright auf und er will die Specials rehabilitieren.

Wer braucht schon eine heile Welt - ohne atomare Bedrohung, ohne Kriege, ohne Armut und Krankheit. Die Menschheit könnte man denken, aber Straczynski versucht, den Leser vom Gegenteil zu überzeugen - und irgendwie gelingt es ihm.
Die Specials, die sich vorgenommen hatten, ihre Kräfte in den Dienst der Menschheit zu legen, können es wieder nicht allen Recht machen. Straczynski zeigt, dass Superhelden, die genau das tun, was man von ihnen erwarten könnte, in der richtigen Welt keine Zukunft haben würden. Das ist dann in etwa so, als ob der amerikanische Präsident selbst für Supermann das Kryptonit besorgen würde, um die latente Bedrohung durch den Stählernen endlich einzudämmen. Endlich wird klar, warum Superhelden nicht ihrer originären Aufgabe nachgehen und die Welt nachhaltig verbessern. Die Geschichten wären einfach zu Ende, es gäbe keine Halunken mehr, keine bösen Mutanten oder die Folgen des kalten Krieges.
Insofern ist man Ende desillusioniert - statt des erhofften - aber bestimmt nicht erwarteten Happy Ends - verschwinden die Guten - verleumdet und verschmäht - im Untergrund, verstecken sich unter dem Deckmantel falscher Identitäten und lassen ihre Superkräfte verkümmern. Eigentlich zeigt „Rising Stars“ alles das, was man nicht wissen und nicht wahrhaben wollte - und doch musste es mal gesagt werden. Nur hat sich wohl bisher niemand getraut - Straczynski sei Dank.
Fazit:
Superhelden, die endlich mal das machen, was man schon immer erwartet hat - aber was - mit wenigen Ausnahmen - nie passiert ist. Und jetzt wissen alle warum.

Rising Stars 3. Akt - Teil 1
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Infinity
Preis:
€ 14,00
ISBN 13:
978-3-940327-18-5
100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Unerwartet
- Anders
- Besser


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 04.08.2008 | ||||||
Kategorie: | Rising Stars | ||||||
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