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Comic-Besprechung - I.R.$ 10: Mörder im Vatikan
Geschichten:La Loge Des Assassins
Autor: Stephen Desberg, Zeichner: Beranrd Vrancken
Story:
Larry B. Max, Angestellter des I.R.S., des amerikanischen Finanzamtes, wurde beauftragt, gegen Monsignore Markus Scailes, Generalsekretät der Vatikanbank und amerikanischer Staatsbürger, zu ermitteln. Dabei stößt Max auf undurchsichtige Verbindungen zwischen der Vatikanbank und der zwielichtigen Banco Notario von Michele Paliacci. Beide Banken hatten jahrelang Gelder auf das Konto eines ehemaligen Naziverbrechers gezahlt, der nach dem Krieg auf der Flucht in den Besitz von Dokumenten gekommen ist,die der Kirche gehörrten. Von Max in die Enge getrieben, wollte Paliacci aussagen, doch dazu kam es nicht mehr.
Zusammen mit dem zwielichigen Söldner Wardo verucht Max, dem Geheimnis der Kirche auf die Spur zu kommen. Und diese Spur führt nach zu einem Internat in Afrika, wo unter der Obhut der Kirche Kinder zu Terrroristen ausgebildet werden - getreu dem Motto, daß Fanatiker nur durch Fanatiker bekämpft werden können. Markus Scailes benutzt die Vatikanbank zur Geldwäsche um die faschistoiden Ziele seiner kirchlichen Loge zu finanzieren - die Loge der Assassinen - einer Vereinigung, die nationalistisch ist und die Überlegenheit des Christentums und des Westens verkündet. Und so wird mit dem nun gewaschenen Geld von Scailes ein heiliger Krieg zum Ruhm des christlichen Abendlandes finanziert. Doch Kirche und Loge sind zu allem bereit, um die ihr Geheimnis zu hüten.
Meinung:
Stephen Desberg hat im neuesten Band von "I.R.$" wirklich alle nur erdenklichen Register gezogen. Zusammen mit Vrancken läßt er den Larry B. Max auf die Kirche los - und die kriegt ihr Fett weg. Geschickt vermengen die beiden das Finanzgebaren der katholischen Kirche, das David A. Yallop in seinem Buch "Im Namen Gottes" ausführlich beleuchtet hat, mit den faschistoiden Zielen einer kirchlichen Loge. Kein Wunder, dass Markus Scailes und Michele Paliacci ihren möglichen realen Abbildern Erzbischof Marcinkus, Michele Sindona und Roberto Calvi so unglaublich ähnlich sind. Selbst der vorgetäuschte Selbstmord von Scailes erinnert doch sehr stark an den angeblichen Freitod Calvis, der sich in London "erhängt" hat.
Manchmal ist es wahrscheinlich ganz gut, dass man nicht genau weiß, was die Kirchenfürsten treiben. Auf jeden Fall bleibt so enorm viel Spielraum, um die Phantasie anzuregen. Vrancken und Desberg schaffen um diesen Mythos eine glaubhafte und unglaublich spannende Geschichte, die vielleicht ganz nah an der Wahrheit vorbeischrammt. "Mörder im Vatikan" lebt aber gerade von dieser offensichtliche Realität.
Das Ganze ist im klassisch franko-belgischen Stil gehalten - so wie man es liebt.
Fazit:
Wahr oder nicht wahr - oder nur ganz nah an der Wahrheit?
I.R.$ 10: Mörder im Vatikan
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Alles Gute!
Preis:
€ 12,95
ISBN 13:
978-3-937102-82-5
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Spannendes Ende des zweiten Teils
- Spannung pur
- Die katholische Kirche im rechten Licht ?
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(3 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 01.06.2008 | ||||||
Kategorie: | I.R.$. | ||||||
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