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Comic-Besprechung - Siegfried 1: Siegfried
Geschichten:Siegfried
Autor, Zeichner: Alex Alice
Story:
Das Universum wurde gerade geboren, der Gott der Götter - Odin - befiehlt und die Erde gehorcht. Ihm untersteht alles mit Ausnahme eines Klumpen Gold, der die absolute Macht beinhaltet. Dieser Macht kann nichts widerstehen, weder Materie noch Geist, weder die Götter noch Odin selbst. Doch umgekehrt herrscht dieses Gold ungeteilt über das Herz seines Meisters. Derjenige, der nach des Goldes strebt, muss der Liebe entsagen. Odin macht seine Tochter zur Wächterin des Goldes, das er in die Tiefen eines Flusses versenkte, damit dieser niemals seine Macht bedrochen könnte. Doch dann lernt Odins Tochter einen Sterblichen kennen und lieben. Odin verfolgt die Beiden bis zu den Grenzen der Welt und bringt sie um.
Fanfir, der Schwächste der Nibelungen, nahm aus unerfüllter Liebe das Gold an sich und ließ sich von Mime den Schmid der Nibelungen daraus ein Instrument der Macht schmieden. Damit war auch das Schicksal des Nibelungen besiegelt und er lebte seitdem im Exil, verstreut in alle Himmelsrichtungen. Auf seiner Wanderschaft kam Mime weit herum und traf auf die sterbende Tochter Odins, die ihm ihr neugeborenes Kind gab, damit er es in Unkenntnis der Götter großziehen solle. Und so wuchs der Knabe - Siegfried - bei Mime auf, immer im Ungewissen über seine wahre Herkunft. Bis zu dem Tag als Odin bei Mime auftaucht und diesen auffordert, dem jungen Mann das zu geben, was er will - sein Volk, die Welt der Menschen. Um zu der Welt der Menschen zu gelangen, bei ihnen zu leben und das Geheimnis ihrer Welt zu erfahren, muss Siegfrid den Drachen bekämpfen.
Meinung:
Die Nibelungensage ist ein im deutschen und skandinavischen Mittelalter weitverbreiteter lassischer heldenepischer Stoff, der über Jahrhunderte in unzähligen voneinander abweichenden Fassungen überliefert wurde. Verbindungen zur altegmeinschen Mythologie wurden erst in den Dichtungen des 19. Jahrhunderts hergestellt. Alex Alice hat sich an diese Sage herangewagt und eine weitere - eigene - Version geschaffen.
Was Alice grafisch drauf hat, ist hinlänglich bekannt, mit "Das 3. Testament" hat er deutliche Spuren hinterlassen. Bei "Siegfrid" hat er sich von der historischen Vorlage inspirieren lassen und hat versucht, ohne Szenarist auszukommen. Soweit so gut - oder nicht? Gemessen an der Werbekampagne von Splitter für "Siegfrid" durfte man eine Einmaligkeit erwarten. Neben der normalen Ausgabe in gewohnt guter Ausstattung gibt es zwei limitierte Ausgaben mit DVD bzw. DVD und Druck.
Vielleicht ist das ja mit ein Grund, warum man mit einer gewissen Euphorie daran geht, die Geschichte zu lesen. Doch diese Euphorie hält nicht lange an. Alice macht aus der Nibelungen Sage eine Mischung aus "Herr der Ringe", "Dschungelbuch" und "Elfquest". Die Szenen, wenn Siegfrid mit den Wölfen herumtollt, sind geradezu kitschig und Mime, der Schmid, wird zu einer Art nettem Gollum.
Da bleibt ein schaler Nachgeschmack, tolle Zeichnungen, dünne Geschichte.
Fazit:
Der erste Teil von "Siegfrid" lebt von der Grafik, die ursprüngliche Geschichte hätte deutlich mehr hergeben können.
Siegfried 1: Siegfried
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 15,80
ISBN 13:
978-3-940864-18-5
72 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Genialer Zeichenstil
- Unterschiedliche Editionen
- Aufmachung
- Dünne Geschichte
- .... ein bisschen zu viel "Dschungelbuch"
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(7 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 18.05.2008 | |||||||||||||||||||||
Kategorie: | Siegfried | |||||||||||||||||||||
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Das sagen unsere Leser | ||||||||||||||||||||||
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