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Comic-Besprechung - Redhand 1: Der Preis des Vergessens
Geschichten:Redhand Tome I: Le Prix de l’oubli
Autor: Kurt Busiek, Zeichner und Farben: Mario Alberti
Story:
Auf einer fernen Welt explodiert eine gewaltige Bombe und reist die gesamte Zivilisation zurück in die Steinzeit. Nur ein Mann scheint dies überlebt und im Kälteschlaf überstanden zu haben. Ein Mann, der von den Einwohnern dieser Welt Redhand genannt wird und der auf Anhieb vor allem Eines kann: Gnadenlos töten. Doch dieses Wissen, dieses Können könnte ihm auch zum Verhängnis werden. Wird er in dieser für ihn fremden Welt und ohne einen Funken Wissen über sich selbst überleben können?
Meinung:
Es gibt einige Science Fiction- bzw. Fantasycomics, die vor allem von der Gewalt leben. So hat zum Beispiel Splitter mit „Yiu“ eine düstere Zukunftsvision unserer eigenen Erde veröffentlicht. Sowohl Yiu als auch Redhand gemein ist, dass beide Comics kompromisslose Comics sind, deren Darstellung von Gewalt ihresgleichen sucht. Ganz sicher ist es so, dass das empfohlene Lesealte für Redhand mit 16 Jahren und älter gut gewählt ist, vielleicht sogar noch etwas zu tief gegriffen ist. Denn die Darstellung der Kämpfe, die Redhand überleben muss ist nicht gerade blutleer zu nennen und davon zeugt auch schon das Cover dieses Comics.
Eigentlich ist es erstaunlich, dass mit Kurt Busiek ausgerechnet ein Amerikaner einen durch und durch europäisch geprägten Comic geschrieben hat. Redhand hat nichts, aber auch rein gar nichts mit der in Amerika üblichen Superhelden-Suppe gemein. Allerdings ist Busiek auch nicht gerade der typische amerikanische Autor und hat mit sicher Zeichenschule schon viele Menschen in seinen Bann gezogen. Man wird vielleicht zunächst irritiert gewesen sein, wenn man gesehen hat, dass Busiek „nur“ der Autor des Comics ist. Ein europäischer Comic vom Meister selbst geschrieben und gezeichnet, das wäre mit Sicherheit eine Sensation gewesen. Aber man muss auf jeden Fall keine Angst um die grafische Seite haben, denn Mario Alberti tut alles, um Busieks Skript zu einem attraktiven und überzeugenden Äußern zu verhelfen. Es sind Zeichnungen, die auch einem Altmeister wie Juan Giminez gut zu Gesicht gestanden hätten und die sehr überzeugend eine Welt erschaffen, die von einer Katastrophe biblischen Ausmaßes betroffen ist. Klaren Linien bei den Charakteren stehen etwas schmutzigere Striche bei der Umgebung gegenüber und erzeugen einen wohltuenden Kontrast. Und Alberti beherrscht die Action genauso wie die gefühlvollen Momente.
Die Geschichte selbst ist gut erdacht und man darf gespannt sein, wie dieses überaus interessante Szenario weiter geht. Freilich erinnert die Vorgehensweise irgendwo an Genre-Klassiker wie Storm. Aber Busiek hat genügend Ideen eingebracht, um Redhand von diesen Klassikern abzuheben und etwas Neues zu präsentieren.
Fazit:
Redhand 1 ist ein gelungener Comic mit einer Mischung aus Science Fiction und Fantasy. Hier darf man getrost zugreifen.

Redhand 1: Der Preis des Vergessens
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 12,80
ISBN 13:
978-3-936480-64-1
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Gelungenes Szenario
- Tolle Zeichnungen
- Interessante Charaktere

- Leider etwas arg blutig

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
![]() (3 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 11.05.2008 | |||||||||||||||||||
Kategorie: | Redhand | |||||||||||||||||||
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