Comic-Besprechung - Spring Flower 1

Geschichten:
flower 1-5
Autor, Zeichner, Tusche: Yuana Kazumi

Story:
Bereits am ersten Schultag hat Hana Yamada in ihrer neuen Schule in Tokyo überraschende und beängstigende Erlebnisse. Kann es sein, dass hier viele Werte, die sie noch aus Osaka kennt, einfach über Bord geworfen werden? Zusätzlich zu den verwirrenden Eindrücken der neuen Umgebung kommt sie auch nicht so ganz mit dem hektischen Verhalten ihrer Mitschüler zurecht, die sie aber trotzdem recht freundlich begrüßen.
Eigentlich möchte sich Hana einfach erst einmal erholen und den Tag verdauen, aber nicht einmal ihre Schwester nimmt Rücksicht auf ihren Zustand. Sie scheucht das Mädchen zu einem Job, den sie ihr verschafft hat. In einer Massagepraxis soll sie ein bisschen Geld verdienen.
Doch dort erwartet Hana ein weiterer Schock. Ausgerechnet Haru arbeitet dort, der Junge, den sie am Morgen in der Schule gleich als erstes in einer kompromittierenden Situation erwischt hat. Er scheint auch sonst seine Finger nicht von Mädchen lassen zu können. Denn als ausgerechnet er herausfindet, dass Hana immer dann einen juckenden Ausschlag bekommt, wenn sie von einem Jungen berührt wird, gibt es für ihn kein Halten mehr.
Das Mädchen aus Osaka versteht die Welt nicht mehr. Auch wenn sie durch das Studio in Kontakt mit einem Geigenvirtuosen kommt, für den sie schwärmt und der sie auch unterrichten möchte, lässt ihr doch Harus Grausamkeit keine Ruhe. Warum nur tut er das?


Meinung:
Hana ist nicht der erste Manga-Held, der besondere Probleme mit den Berührung durch das andere Geschlecht hat und dadurch Ausschlag bekommt. Auch in "Girls Bravo" hat ein Junge Probleme damit und muss erst lernen, die damit ausgedrückten Ängste und Sorgen zu überwinden. "Spring Flower" fasst das Problem nur gänzlich anders an: Humorvoll und ein wenig hektisch erzählt Yuana Kazumi von Freund und Leid ihrer Protagonistin, die manchmal nicht weiß, wie ihr geschieht, was aber auch an ihrem chaotisch-verspielten Charakter und ihrem naiven Blick auf die Welt liegen mag.
"Spring Flower" ist in erster Linie eine romantische Komödie, denn die Künstlerin macht keinen Hehl daraus, dass ausgerechnet der Junge, der Hana die meisten Probleme bereitet, der "Richtige" ist. Und so konfrontiert sie das Mädchen immer wieder mit entsprechenden Situationen, in denen sie eher passiv reagiert - als aktiv gegen Haru vorzugehen. Dadurch wirken die Probleme noch aufgesetzter und künstlicher als sie es eh schon sind.
Dementsprechend konventionell sind die Erlebnisse Hanas und heben sich nicht sonderlich von den Abenteuern zwischen Liebe und Romantik, die auch andere Heldinnen erleben ab. Daran kann auch die quirlige Erzählweise der Geschichte nicht viel ändern.


Fazit:
Weder die Idee noch die Ausführung von "Spring Flower" sind sonderlich neu. Zwar gewinnt der Manga ein bißchen durch die humorvolle und lebhafte Erzählweise, hebt sich von der Masse gleichartiger Publikationen aber nicht ab, so dass nur hartnäckige Romantik-Fans ihren Spaß an der Geschichte haben.

Spring Flower 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,00

ISBN 13:
978-3-551-78831-3

176 Seiten