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Comic-Besprechung - Rudi 2: Rudi gibt nicht auf
Geschichten:Rudi gibt nicht auf
Autor, Zeichner: Peter Puck
Story:
Alltägliche Abenteuer, ausgesperrt ohne Schlüssel, Entscheidungslosigkeit in der Videothek, auf der Suche nach der Party, nach dem Verspeisen von Pilzen, die Kiffer Eddie aus Mexico mitgebracht hat, als Verkuppler für Bully oder nach der Geburtstagsfeier. Alpträume von der schlimmsten Sorte - die immer ein noch übleres Ende finden.
Das alles ist aber noch gar nichts, es kann noch schlimmer werden und zwar dann, wenn zwei eingefleischte Stadtjungs versuchen, der glühenden Hitze der Großstadt zu entfliehen.
Es fängt eigentlich ganz harmlos an, aber als Rudi und Freddy versuchen für ihren Trip einen Gebrauchtwagen zu ergattern, dann endet das Ganze in Knödling - Knödling der Heimat von Alfi, Rudi´s Vetter. Statt der erhofften Abkühlung bekommen Rudi und Freddy das volle Berghüttenidyllenprogramm - inklusive frühen Aufstehens, Bergtour, Nachtleben in heimischen Kneipen und den unvermeindlichen Attrationen der Dorfjugend. Doch die Überraschung wird erst ganz zum Schluss perfekt.
Meinung:
Subkultur und Anarchismus hin oder her, Rudi und Freddy leben uns das Leben vor wie es wirklich ist. Keine Peinlichkeit wird ausgespart, keine Sünde bleibt ungesühnt und doch hat man das Gefühl - das hätte mir auch passieren können. Und wenn man sich irgendeine Situation vorstellen kann, die kein gutes Ende nehmen wird - genau das passiert. Peter Puck spart nicht mit Gesellschaftskritik und wer sich die Zeit und Muße nimmt, die zum Teil textlich überladenen Seitenstrips in aller Ruhe zu lesen, der wird immer wieder feststellen, daß in jeder Geschichte eine kleine Wahrheit steckt.
Beim Lesen dieser älteren Kurzgeschichten bekommt man das Gefühl, dass Puck früher noch besser war als in späteren Zeiten. Zeichnerisch sicherlich noch etwas ungelenk - was aber übehaupt nicht stört - legt er den Finger in offene Wunden zu Themen wie Ausländerfeindlichkeit, Drogen, Politik, etc. - aber immer aus einem mehr als satirischen Blickwinkel. Kritik darf ja auch durchaus Spass machen - und das macht es.
Puck Genialität, auf einer Seite eine teils komplexe Geschichte unterzubringen, verläßt ihn dann bei dem Verfassen der eher etwas langatmigen - weil durchaus vorhersehbaren - Geschichte um "Die Rückkehr des schrecklichen A". Doch selbst hier bleibt Puck selbstkritisch. In den Audiokommentaren zu seinen Geschichten bezeichnet er diese Sequenz mit einem Augenzwinkern selbst als Seitenfüller für das zweite Album.
Fazit:
Pucks One-Pager sind eine Klasse für sich, er bleibt der Perfektionist in Sachen Timing, Gestik und Mimik und ist der Garant für die überraschende Pointe.
Rudi 2: Rudi gibt nicht auf
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 10,00
ISBN 13:
978-3-7704-2980-6
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Subkultur und Anarchie
- Rudi und Fred
- Gelungene Neuauflage
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 25.03.2008 | ||||||
Kategorie: | Rudi | ||||||
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