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Comic-Besprechung - Poison Ivy 3: Heisser Sand
Geschichten:Poison Ivy: 3. Baraka à Bir Hakein
Autor: Yann, Zeichner: Berthet, Philippe, Farben: Dominique David
Story:
Die Franzosen stehen in der lybischen Wüste vor dem Nichts. In der Heimat schon längst besiegt, soll eine letzte Initiative zumindest in der Kolonie den Sieg bringen, auch wenn ihnen mit Rommel ein schier übermächtiger Gegner gegenüber steht. Die „Women On War“ sollen dabei helfen den Sieg zu erringen und sie mischen sich ein in das sandige Vergnügen. Doch sie werden ihren Einsatz teuer bezahlen müssen, sie wissen es nur noch nicht…
Meinung:
Autor Yann kann es nicht lassen alles und jeden auf die Schippe zu nehmen. Nun sicher: Die Franzosen haben sich zu Beginn des zweiten Weltkriegs sicher nicht mit Ruhm bekleckert und wurden in der Heimat viel zu schnell besiegt. Aber eigentlich haben sie tapfer gekämpft und konnten schlussendlich ihr Land mit Hilfe der Briten und Amerikaner zurückerobern. Da ist es fast schon Vaterlandsverrat, dass Yann die versprengten Truppen in Lybien derart politisch unkorrekt darstellt.
Andererseits: Das ist ein Funny-Comic. Hier muss es doch nicht ernsthaft und vaterlandsverliebt zugehen. Hier erwartet doch der Leser geradezu, dass Yann eine Persiflage startet und seine eigenen Landsleute auf den Arm nimmt. Und das ist ihm bestens gelungen. Seine Offiziere und Soldaten sind stur, selbstverliebt und Landesverräter durch und durch. Und natürlich wird sich zu allererst um den Weinvorrat bei einem Angriff gekümmert und nicht um das eigentliche Ziel des Angriffs. Natürlich dürfen die „Women On War“ wieder einmal alle ihre Fähigkeiten einsetzen und sich damit in der staubigen Umgebung behaupten und auch hier hat Yann herrlich komische Szenen versteckt. Herrlich, wenn zum Beispiel bei der Behandlung der Verletzten nur ein veterinärmedizinisches Buch zur Verfügung steht und dann das Operationsgebiet geschoren werden muss. Da sind Lachkrämpfe garantiert.
Und die beste Szene verbirgt sich ganz zu Beginn des Bandes Yann ein Zitat zu Asterix erlaubt, wenn auch gänzlich anders ausgelegt. Aber mehr wollen wir hier nicht verraten, das muss man schon selbst gelesen haben.
Natürlich sind auch die Zeichnungen wieder herrlich passend und beschwören den Geist der klassischen frankobelgischen Abenteuercomics herauf. Wer hier nicht begeistert den Comic in die Hand nimmt und bis zum Ende in einem Rutsch durchliest, ist selbst schuld.
Fazit:
Poison Ivy wird von Band zu Band stärker und Autor Yann von Band zu Band besser in seiner Erzählweise und seinem Verständnis für Wortspiele und absurde Situationen. Er beweist sich hier als würdiger Nachfolger von René Goscinny.
Poison Ivy 3: Heisser Sand
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 15,00
ISBN 13:
978-3-937102-83-2
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Herrliche Parodie
- Spannend
- Gut gezeichnet
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 22.03.2008 | ||||||
Kategorie: | Poison Ivy | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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