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Comic-Besprechung - Yubisaki Milktea 7

Geschichten:
Kap. 49 - 56 + Sonderausgabe
Autor: Tomochika Miyano, Zeichner: Tomochika Miyano, Tusche: Tomochika Miyano

Story:
Der Schüler Yoshinori ist fasziniert von jungen Frauen - und von seinem weiblichen Alter Ego Yuki, das er sich zugelegt hat, um bei Foto-Shootings sein eigenes Model zu sein. Als er seine Mitschülerin Minamo, die hinter dieses Geheimnis gekommen ist, bittet, seine Perücke aufzusetzen, damit er einmal ‚Yuki' umarmen kann, will sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Yoshinori ist klar, dass er die Gefühle seiner Beinahe-Freundin zutiefst verletzt hat, und er bereut seine unbedachte Handlung.
Trost findet er bei Hidari, die sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, Minamo einzuholen, um eine Chance bei ihrem Sandkasten-Freund zu haben. Aber ihr sind nur wenige glückliche Momente vergönnt, denn bei einem Ausflug, sprechen sich Yoshinori und Minamo aus. Yoshinori will sich nie wieder in Yuki verwandeln: Minamo ist ihm wichtiger als sein Alter Ego und auch als Hidari. Als die beiden einander küssen, kommt Hidari zufällig hinzu.
Nun fühlt sich Hidari hintergangen und völlig allein gelassen. Selbst ihrem Vater scheint jemand anderes - Yoshinoris Schwester Miki - wichtiger zu sein. Sie flieht zu Kagami, die jedoch deutlich macht, dass sie kein Lückenbüßer sondern eine gute Freundin sein will.


Meinung:
Lässt man sich trotz des seltsamen Titels (welche Bewandtnis es damit auf sich hat, wurde in einem früheren Band erklärt) auf "Yubisaki Milktea" ein, so wird man mit einem gefühlvollen Teenager-Drama überrascht, das den komplizierten Prozess des Erwachsenwerdens und der Identitätsfindung thematisiert und in zarten Bildern beschreibt.
Die Hauptfigur ist Yoshinori alias Yuki, der so sehr fasziniert ist vom anderen Geschlecht, dass er sich selbst immer wieder als Frau verkleidet. Auf diese Weise erfährt er Dinge, die einem Jungen sonst verborgen bleiben. Die Mädchen wiederum mögen ihn, da er für ihre Sorgen mehr Verständnis aufbringt als andere Männer. Als Yoshinori schließlich feststellt, dass er sich in sein weibliches Ich verliebt hat, kommt es beinahe zu einer Katastrophe. Er kann sich zwar mit Minamo versöhnen, die ihm offensichtlich die liebste seiner Verehrerinnen ist, aber ob Yoshinori die Konsequenzen für sich daraus zieht und es ihm wirklich ernst ist, bleibt abzuwarten.
Natürlich hadert er mit sich, weil er trotz guter Vorsätze immer wieder schwach wird und die Menschen um sich herum verletzt. Noch weiß er nicht, wie sehr Hidari darunter leidet, dass er sie als Lückenbüßer benutzt hat. Als sie dann noch mit ansehen muss, wie sich ihr Vater und Miki umarmen, versucht sie, sich ihm als Ersatz für die verstorbene Frau (ihre eigene Mutter) zu nähern. Das misslingt, der Vater begreift - glücklicherweise - auch nicht, was passiert. Als Hidari Trost bei Kagami sucht, wiederholt sie ihren Fehler und wird erneut zurückgewiesen. So erwachsen sich Hidari auch gibt, sie ist doch die Jüngste und muss viel lernen, vor allem, dass Liebe und Sex nicht dasselbe sind und man Gefühle nicht erzwingen kann.
Tomochika Miyano lässt keine Spielart der Liebe aus: Man findet die zwischen Vater und Tochter, zwischen Geschwistern, Mann und Frau, zwischen zwei Mädchen bzw. Jungen, zu einem Crossdresser und dem eigenen Ich. Dabei wird die Grenze zwischen reinen Gefühlen/Sehnsüchten und sexuellen Handlungen immer wieder tangiert oder gar überschritten. Allerdings bleibt der Mangaka stets korrekt und treibt die Handlung nicht so weit, dass es tatsächlich zu Inzest oder zumindest fragwürdigen Aktionen kommt. Auch bei den gleichgeschlechtlichen Beziehungen hält er sich zurück.
Die Geschichte ist geschmackvoll erzählt und illustriert. Die zarten Bilder lassen auch die Abbildungen der nackten, jungen Mädchen nicht anstößig wirken. Die Komplexität der Handlung, die Spielerei mit den Geschlechtern und den möglichen romantischen Beziehungen ist äußerst reizvoll. Von daher ist die Serie für weibliche und männliche Leser, die realistische Beziehungsdramen schätzen, gleichermaßen interessant. "Yubisaki Milktea" erscheint unter dem Adult Label von EMA und wendet sich an ein Publikum ab 16 Jahren.


Fazit:
Je mehr Folgen von "Yubisaki Milktea" man liest, umso mehr wachsen einem die Protagonisten ans Herz und man leidet und freut sich mit ihnen. Das Erwachsenwerden ist hart und mit vielen Opfern verbunden. Tomochika Miyano schildert einfühlsam, mit welchen Problemen junge Menschen zu kämpfen haben, bis sie ihren Platz im Leben gefunden haben. Die Serie wendet sich an ein reifes Publikum, das seriöse Beziehungsdramen zu schätzen weiß.


Yubisaki Milktea 7 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Yubisaki Milktea 7

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-7704-6853-9

184 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • realistische, feinfühlige Story
  • zarte Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.12.2007
Kategorie: Yubisaki Milktea
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