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Comic-Besprechung - Ex Machina 2: Zeichen
Geschichten:Autor: Brian K. Vaughan, Zeichner: Tony Harris, Colorist: JD Mettler
Story:
Der ehemalige Superheld und amtierende Bürgermeister von New York, Mitchell Hundred, fällt die umstrittenste Entscheidung seiner politischen Laufbahn. Und während sich seine Administration um die Folgen dieser Entscheidung kümmert, macht eine übernatürliche Erscheinung die U-Bahn-Stationen der Stadt unsicher. Gibt es eine Verbindung zwischen dieser mörderischen Gefahr und Hundreds Vergangenheit als Superheld?

Auch im zweiten Band der Serie dreht sich wieder alles um Politik und Superkräfte. Mitchel Hundred beschließt den schwulen Bruder seines Vize Dave Wylie zu trauen und bringt damit eine Lawine ins Rollen. Nebenbei trifft er sich mit der Journalistin Suzanne Padilla zu einem Date, während in einem U-Bahnschacht zwei NSA Agenten grausam abgeschlachtet werden. Alles deutet daraufhin, dass es einen Zusammenhang zwischen Hundreds Superkräften und den Morden gibt.
Eisner Award Gewinner und Schöpfer der Serie Brian K.Vaughan versteht es geschickt den Superheldenbackground als Transportmittel für seine liberale Gesinnung zu nutzen. Trotzdem ist seine Botschaft nie eindimensional oder plakativ. Selbst wenn man die Ansichten des Autors nicht teilt, kann man doch sehr gut nachvollziehen, warum sein Protagonist bestimmte Entscheidungen trifft.
Ganz in der Tradition von Marvel ist Mitchel Hundred kein durchweg positiver Charakter, denn er nutzt zum Beispiel sein Date zu Publicitiy Zwecken. Hier wird deutlich, wie nahe Politik und Korruption mal wieder zusammenliegen. Neben all den intelligenten Dialogen um Schwulenheirat und Diskriminierung, tritt der Mordplot etwas in den Hintergrund, obwohl er spannend in Szene gesetzt wurde und Vaughan die Fährte so geschickt gelegt hat, dass man natürlich wieder den Falschen verdächtigt.
Ex Machina 2 glänzt mit hintergründigem Humor und allerlei Selbstironie, so dass der politische Zeigefinger nie zu deutlich wird und jede Meinung seine Berichtigung hat, so lange sie nur sinnvoll begründet werden kann.
Neben all den inhaltlichen Lichtblicken und Highlights verdient auch die Optik großes Lob, denn Tony Harris führt im zweiten Band seinen Stil konsequent fort, in dem er Mimik und Gestik seiner Akteure hervorragend einfängt und sie wie fotografische Momentaufnahmen wirken lässt. Leider wurden die Gewaltszenen etwas zu explizit dargestellt, was die Serie eigentlich bei all ihrer inhaltlichen Klasse nicht nötig hat.
Fazit:
Ex Machina 2 gehört in jede halbwegs anspruchsvolle Comicsammlung. Was Vaughan auf die Hochglanzseiten zaubert, ist intelligente Unterhaltung, die im Superheldgenre seines Gleichen sucht. Dem Eisner Award Gewinner geht auch im zweiten Band der Serie inhaltlich nicht die Puste aus. Unbedingt lesen!
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Der Humor kommt nicht zu kurz
- Hervorragende Zeichnungen
- Explizite Gewaltdarstellungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 05.11.2007 | ||||||
Kategorie: | Rezensionen | ||||||
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