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Comic-Besprechung - Yiu 1: Die Armee des Neo-Mülls

Geschichten:

Premiéres Missions: L' Armeé des Néo-Déchets
Autor: Téhy, J.M. Vee, Zeichner: Téhy, Vax, Colorist: Oxom FX, Gaelle Andres, Stéphane Durel, Daniel Ballin



Story:
„Ich habe ihre Tochter, wenn Sie mir innerhalb von 48 Stunden 198.000 Euro-Dollar überweisen, töte ich sie auf saubere Art, sie wird nicht leiden“. Geiselnahme, die 12 Jahre alte Tochter des Botschafters von Suriyah wurde entführt. Nach Recherchen ist der Entführer ein Bewohner des Konvoistaates, der selbst ernannten Armee des Neo-Mülls.

Yiu, sechzehn, wächst in einer Welt auf, in der die Geburtenrate fällt und es Totgeburten gibt wie Sand am Meer. Schuld daran ist das Djorkinsyndrom, eine genetische Entartung im Utero. Als ihre Mutter schwanger ist, sieht Yiu nur eine Möglichkeit, das Kind zu retten: Sie geht zu den Mächtigen, dem multireligiösen Staat, der in der Lage ist, das Kind zu retten und bietet ihnen ihr Leben gegen das des Ungeborenen an. Ihr Preis: Sie muss eine N.R.M. annehmen, eine „No Return Mission“. Ihr Auftrag: Den Geiselnehmer, den Urheber des Eidbruches gegenüber Gottes Gesetzen, zu eliminieren und der Gefangenen einen schnellen Tod zu bescheren, der sie von dieser Welt des Leidens erlöst.

Yiu erfüllt ihren Auftrag mit brutaler Präzision. Doch je näher sie der Geisel kommt, desto mehr mentale Informationen empfängt sie - Informationen über Habeas Corpus Inc, die Organbank der Reichen, einer Unzahl gezüchteter Menschen, und einem Organlager mit menschlichen Körperteilen. Doch irgendwann ist einer dieser „Seelenlosen“ erwacht und er war der Allererste in der Armee des Neo-Mülls. Und diese Armee tritt an, die Brüder aus dem Sklavendasein zu befreien. Und Yiu erfährt Wahrheiten, auf die sie nicht gefasst war...

Meinung:
Die Thematik der Armee des Neo-Mülls ist durchaus brisant: Organhandel für dekadente Millionäre, die nicht mehr in der Lage sind gesunde Nachkommen zu zeugen und sich fehlende/kranke Organe, Gliedmaßen und letztendlich komplette Nachkommen züchten lassen.

Letztlich ist die gesamte Geschichte ganz originell, aber zwischen dem Auftrag, der N.R.M. und der Auflösung der Ursachen verflacht die Erzählung hin zu einem mehr oder weniger blutigen Gemetzel. Seitenweise werden die Anhänger des Konvoistaates aufs Blutigste eliminiert. Begleitet wird der Plot von düsteren - in dunkles Rot getauchten Panels, die den brutalen und künstlichen Eindruck nur noch weiter vertiefen.

„Die Armee des Neo-Mülls“ ist kein Comic für zart besaitete Gemüter, keine Geschichte für Harmoniebedürftige. „Yiu“ erinnert von der Thematik und der Quintessenz entfernt irgendwie an den „Blade Runner“. Träumen Androiden von elektrischen Schafen (Philip K. Dick)? Auch in dieser Geschichte bleibt - zumindest in der Originalfassung des Films - offen, ob es sich bei Rick Deckard, einem ehemaligen Blade Runner um einen Replikanten handelt oder nicht.

Ende offen...

Fazit:
Ein interessanter Stoff, der in einem Meer von Blut völlig untergeht.

Yiu 1: Die Armee des Neo-Mülls - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Yiu 1: Die Armee des Neo-Mülls

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 12,80

ISBN 13:
978-3-939823-65-0

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Brisant
  • Interessant
Negativ aufgefallen
  • Gewaltätig
  • Blutig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
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Rezension vom: 06.09.2007
Kategorie: Yiu
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